The Legend Of Zelda: A Legend Of Its Own

Seite 18: The End - Schlusswort

Am Ende einer langen Reise

 

 

Nun, liebe Leser, sind wir am Ziel unserer Reise angelangt. Wir haben im Jahre 1986 angefangen und uns von Jahr zu Jahr dem bisher letzten Zelda Titel Spirit Tracks genähert (Wenn man die Remakes zu Ocarina of Time und 4 Swords mal außen vor lässt). Aber ihr müsst nicht verzagen, denn mit The Legend Of Zelda: Skyward Sword steht schon das nächste Abenteuer von Link und Zelda in den Startlöchern. Wir hoffen, unser „kleines“ Special hat euch gefallen und blicken zurück auf dreizehn wundervolle Videospiele, viele Spin-Offs (obwohl diese nicht immer gelungen waren) und schmunzeln über die Anspielungen anderer Entwickler und die witzigen Cartoons oder Manga. So viele Jahre kämpft Link schon gegen das Böse und solange es eine Prinzessin gibt, die über das Triforce und Hyrule wacht, so lange wird es das Böse geben, welches nach der Macht greifen wird. Und wenn das passiert, ist ein junger, grüngekleideter Held zur Stelle, der eine millionenstarke Fangemeinde im Rücken stehen hat. Wir freuen uns auf jeden Fall auf Skyward Sword und fiebern schon der nächsten E3 entgegen, wo hoffentlich erstes Material zum neuen Wii U Zelda veröffentlicht wird. Bis dahin wünschen wir euch viele spannende Stunden mit einem der besten Fantasy Spiele aller Zeiten.

Abschließend möchte wir euch den offiziellen Zelda History Trailer zeigen und hoffen, dass ihr die gezeigten Szenen aus 25 Jahren The Legend of Zelda genauso genießen werdet, wie wir es getan haben. Freuen wir uns auf 25 weitere Jahre mit unserem Lieblingshelden in Grün.

 

Seite 17: Zelda als Zeichentrickserie und Manga

„Well excuuuuuse me, Princess“

 

… ist der häufigste Satz, den Link in einer 13-teiligen Zeichentrickserie von sich gegeben hat. Ja, ihr lest richtig. Es gibt eine Zeichentrickserie und ja, Link kann in dieser sogar sprechen! Produziert wurde das ganze 1989 von DiC Entertainment und Nintendo of America. Die Serie hielt sich knapp drei Monate, bevor sie aufgrund schlechter Einschaltquoten abgesetzt wurde. In den dreizehn gezeigten Episoden bestreiten Link und Zelda gemeinsam Abenteuer und versuchen, dem bösen Zauberer Ganon das Handwerk zu legen. Das ganze basiert auf den ersten beiden Zelda Titeln und kommt sogar mit original Zelda Soundstücken daher. Das miese Script, sich wiederholende Handlungsstränge und die bescheidenen Zeichnungen waren in den Augen vieler Kritiker die Gründe für das schnelle Aus. Trotzdem erlangte die Serie in der kurzen Zeit einen Kultstatus bei vielen Nintendo Fans und wird auch heute noch als DVD-Set gern gehandelt. Doch das ist noch nicht alles. Nintendo produzierte eine weitere Serie, die auf den Namen „Captain N: The Game Master“ hörte. In dieser wird der junge Kevin in sein NES gezogen und muss ein gefährliches Abenteuer bestehen, um wieder in seine Welt zurückzugelangen. An seiner Seite finden sich viele berühmte Videospielhelden, wie z.B. Megaman, Christopher Belmont oder Link. Captain N hielt sich etwas besser als die Zelda Serie und verschwand erst 1991 nach zwei Staffeln in der Versenkung.


Vom Videospiel zum Manga

 

Neben den Videospielen und Zeichentrickserien macht Link ein weiteres Medium unsicher. Man kann die Abenteuer des grünen Helden nämlich auch in Manga Form erleben und ihn somit durch seine Videospielabenteuer begleiten, ohne dabei die Konsole anzumachen. Verschiedene Mangaka haben sich dabei an die Manga-Versionen gewagt und die Zelda Manga vom Team Akira Himekawa haben es letztendlich auch zu uns ins Deutsche geschafft. Ganze zehn Bänder hat Himekawa in Japan schon veröffentlicht und auch bei uns sind diese bereits erhältlich. Der Verlag Tokyopop übernimmt den Vertrieb in Deutschland und ermöglicht, dass auch wir in den Genuss der Bücher kommen. Die Manga behandeln die Spiele Ocarina Of Time, Majora’s Mask, A Link To The Past, Oracle Of Ages, Oracle Of Seasons, Minish Cap, Four Swords und Phantom Hourglass. Dabei weichen die Zeichner leicht von den Ereignissen der Spiele ab und gewährleisten so, dass auch Kenner an den Manga ihren Spaß haben. Natürlich haben wir zu jedem Manga Band ein separates Special, das ihr euch gerne zu Gemüte führen könnt.

Seite 16: Zelda Cameos - Anspielungen und Auftritte in anderen Spielen

Link - The very important person

 

Links Abenteuer haben die Videospiellandschaft stark geprägt. Nintendos Vorzeigeheld gilt seit seinem ersten Abenteuer als Vorbild für viele andere Spieleentwickler. Viele dieser Entwicklerschmieden nahmen sich daher die Freiheit, kleine Anspielungen auf die Zelda Reihe in ihren eigenen Spielen unterzubringen. Wir stellen euch hier einige dieser Persiflagen vor und hoffen, euch dadurch ein Schmunzeln zu entlocken.


Nintendo Cross-Over

 

Den Anfang macht Nintendo persönlich. In Super Mario Bros. 3 gibt es eine magische Flöte. Spielt man diese, erklingt die gleiche Melodie wie in The Legend Of Zelda. Die Melodie ruft einen Wirbelsturm herbei, der Mario an andere Orte der Landkarte bringt. In Donkey Kong Country 2 steht Link auf einem Podium, wenn man das Heldenstatus-Menü aufruft. Im Nachfolger wird Link in einem Dialog zwischen den Affen erwähnt. Seinen ersten Cameo-Auftritt hat Link in Super Mario RPG auf dem SNES. Dort findet man ihn schlafend in einem Gasthaus vor. Dann wird es etwas still im Cross-Over-Universum und erst mit Super Smash Bros. feiern Link und andere Charaktere ein Stelldichein. Wer Wario Ware auf Wii und Wario Ware Touched! auf DS gespielt hat, wird auch über die Zelda Reihe gestolpert sein. Denn dort kann man einige Szenen als Minispiele nachspielen. In den Animal Crossing Spielen kann man sich das Masterschwert und das Triforce als Deko nach Hause holen. Im DS-Ableger Animal Crossing: City Folk erscheinen Majoras Maske, Links Mütze und Tunika sowie Midnas Maske als Gegenstände, die getragen werden können.

 

Link - der Prügelknabe

 

In Namcos Vorzeigeprügler Soul Calibur hatte Link ebenfalls einen Auftritt. So findet man den Helden der Zeit in Soul Calibur 2 als spielbaren Charakter vor. Dieses Privileg ist aber nur Gamecube Besitzern vorenthalten. Wer aufmerksam Final Fantasy 1 gespielt hat, kennt bestimmt den Grabstein, auf welchem „Hier ruht Link“ zu lesen ist. Auch UbiSoft ist Fan von kleinen Anspielungen. So sagt der Antagonist des Spiels Rayman 3: Hoodlum Havoc zu einer Fee: „Verschwinde Fee, Zelda braucht dich!“ Aber es kommt noch besser. In Blizzards Welterfolg World Of Warcraft wimmelt es nur so von Zelda Anspielungen. So kann man Linken, einen Gnom mit Zipfelmütze treffen, der euch Linkens Bumerang und Linkens Masterschwert anvertraut. In der Map Defense Of The Ancients im Spiel Warcraft III gibt es ein Zepter, welches den Namen „Aghanim’s Zepter“ trägt. Ein weiteres Item heißt „Linken’s Sphere“. Wenn man die Beschreibung des Items übersetzt, heißt es: „Diese magische Kugel beschützte einst einen der berühmtesten Helden der Geschichte.“ Wir erinnern uns: in A Link To The Past schützte die Mondperle Link vor der Verwandlung in einen Hasen. Eine weitere lustige Anspielung ist ebenfalls in Warcraft III zu finden. In der Beschreibung der Magic Bottle heißt es im letzten Satz: Für Feenlagerung nicht geeignet.“ Sogar in der Comedy-Serie South Park hat der grüne Held einen kurzen Auftritt.

Seite 15: Spin-Offs - Links weniger erfolgreiche Abstecher

Die etwas weniger glücklichen Seitensprünge

 

 

Bisher wurde jedes Nintendo System mit mindestens einem Zelda Spiel beglückt. Doch auch abseits aller Handheld- und Konsolenufer war Link unterwegs. Oft waren diese Abenteuer nicht so umfangreich wie die Quests der Hauptreihe und manchmal mangelte es den Reisen des Helden an Qualität und Erfahrung. Trotzdem wurden die Spiele entwickelt und produziert. Aus diesem Grund stellen wir sie euch auf den folgenden Seiten vor.


Acht Drachen

 

 

Ende der Achtziger Jahre bringt Nintendo die Game & Watch Reihe auf den Markt. Dabei handelt es sich um eigenständige Handhelds, die jeweils mit einem integrierten Spiel aufwarten und gespielt werden wollen. So kommt 1989 auch ein Zelda Game & Watch auf den Markt und erzählt ein kleines Abenteuer von Link, Zelda und acht bösen Drachen. Gespielt wird das Ganze auf einem aufklappbaren Game & Watch mit zwei Bildschirmen, welches stark dem Nintendo DS ähnelt. Bei Zelda Game & Watch steuert man Link und muss acht Drachen töten, um die holde Prinzessin zu retten. Dabei ist das Spiel schneller vorbei, als einem lieb ist. Eine großartige Story gibt es nicht und auch das bekannte Gameplay lässt auf sich warten. Zelda Game & Watch ist einfach was Nettes für zwischendurch und kann immer wieder gespielt werden. Im Rahmen der Nintendo Mini Classics wird es sogar neu aufgelegt und kann als kleiner Gameboy als Schlüsselanhänger verwendet werden. Auch Besitzer des GBA Spiels Game & Watch Gallery 4 können sich über Links Kampf gegen die Drachen freuen, denn das Spiel lässt sich als Belohnung freispielen.

 

Drei Abenteuer abseits des Nintendolandes

 

 

1989 arbeitet Nintendo zusammen mit Sony an einem CD-Laufwerk für das Super Nintendo. Kurze Zeit später annulliert Nintendo den Vertrag, was zur Folge hat, dass Sony die Entwicklung allein fortsetzt. Das Ergebnis kennen wir in Form der Playstation. Neben Sony arbeitet Philips mit Nintendo zusammen. Aber auch diese Zusammenarbeit funktioniet nicht. Philips schlägt mit dem CD-i einen eigenen Weg ein. Vertraglich vereinbart, gibt Nintendo Philips die Lizenzen für fünf ihrer wichtigsten Charaktere. Natürlich freuen sich die Jungs bei Philips und fangen sofort mit der Entwicklung von verschiedenen Spielen an, die allesamt Nintendo-exklusive Charaktere beinhalten. Neben Hotel Mario entstehen so drei Zelda Spiele, die aber allesamt floppen und nach kurzer Zeit mit Philips Flagschiff untergehen.


Das Böse herrscht über Koridai, Gamelon und Tolemac

 

Link: The Faces Of Evil, Zelda: The Wand Of Gamelon und Zelda’s Adventure heißen die drei Zelda Titel, die auf dem Philips CD-i veröffentlicht werden. Link: The Faces Of Evil und Zelda: The Wand Of Gamelon spielen sich dabei wie Zelda 2: The Adventure Of Link von der Seite, während Zelda’s Adventure in traditioneller Manier daherkommt und man die Prinzessin von oben sieht. In Link: The Faces Of Evil muss Link Ganon besiegen, Prinzessin Zelda retten und das Land Koridai retten. Von einer Übersichtskarte aus bekommt man Zugang zu den verschiedenen Gebieten des Spiels und muss sich gegen Ganons Schergen behaupten. In Zelda: The Wand Of Gamelon übernimmt man die Kontrolle über Zelda und muss mit ihr Ganon besiegen, den König und Link retten und dem Land Gamelon Frieden bringen. Auch hier findet man sich zuerst auf einer Oberweltkarte wieder und kann die verschiedenen Gebiete besuchen. In beiden Spielen bekommt der Zocker gezeichnete FMV-Zwischensequenzen zu sehen, welche die Handlung erzählen und komplett synchronisiert sind. Die Gespräche im Spiel laufen in Textform ab. Als Zelda spielt man auch in Zelda’s Adventure. Euer Ziel ist es, die sieben Schreine der Unterwelt zu meistern und dem Land Tolemac das Zeitalter des Lichts zu bringen. Anders als die anderen beiden CD-i Spiele, wird Zelda von oben gesteuert. Auch die gezeichneten und qualitativ minderwertigen FVM-Sequenzen sind verschwunden und machen Videos Platz, in welchen richtige Schauspieler ihr bescheidenes Können unter Beweis stellen.

 

Ein Mal Link, zwei Mal Zelda, drei Mal schlecht

 

 

Leider sind alle drei Spiele wirklich schlecht geworden und haben mit der Qualität der restlichen Reihe nichts gemein. Nintendo geht sogar so weit und schließt die CD-i Ableger komplett aus der Zelda-Reihe aus. Verantwortlich für die überaus schlechten Wertungen sind viele Faktoren. So kranken die Spiele an einer ungenauen Steuerung, bescheidenem Leveldesign und langen Ladezeiten. Außer den Namen haben die Titel keinen Funken der Genialität und perfekten Spielbarkeit der anderen Teile. Heute sind die Spiele jedoch recht begehrt und haben einen hohen Sammlerwert, was an der miserablen Qualität aber nichts ändert.


Link’s Third Person Shooter

 

Auf der Wii erlebt Link dann das nächste Spin-Off der Serie. In Link’s Crossbow Training macht Link noch einmal einen Abstecher in das Hyrule aus Twilight Princess. Das Spiel wird von Nintendo entwickelt und erscheint am 13. Dezember 2007 bei uns in Europa. Das Besondere - dem Spiel liegt der Nintendo Zapper bei. Der Zapper hat die Form eines Gewehres und fungiert als Lightgun, wenn man Wiimote samt Nunchuk im Kunststoffgehäuse platziert. Schnell merkt man, dass Link’s Crossbow Training ein anderes Genre darstellt als das bekannte Action-Adventure. In verschiedenen Levels müsst ihr nämlich euer Treffergeschick beweisen und mit Link und seiner Armbrust auf unbewegliche, bewegliche und angreifende Ziele schießen. Dabei müsst ihr entweder von einer festen Position aus treffen oder euch durch das Level bewegen. Verschiedene aus Twilight Princess bekannte Gegner machen euch dabei das Leben schwer. Auch einen Mehrspielermodus bekommt das Spiel spendiert. So können sich bis zu vier Spieler abwechseln und dem höchsten Score nachjagen.

 

Auf der Wii erlebt Link dann das nächste Spin-Off der Serie. In Link’s Crossbow Training macht Link noch einmal einen Abstecher in das Hyrule aus . Das Spiel wird von Nintendo entwickelt und erscheint am 13. Dezember 2007 bei uns in Europa. Das besondere dabei ist, dass dem Spiel der Nintendo Zapper beiliegt. Der Zapper hat die Form eines Gewehres und fungiert als Lightgun, wenn man Wiimote samt Nunchuk in das Kunststoffgehäuse platziert. Schnell merkt man, dass Link’s Crossbow Training ein anderes Genre darstellt als das bekannte Action-Adventure. In verschiedenen Levels müsst ihr nämlich euer Treffergeschick beweisen und mit Link und seiner Armbrust auf unbewegliche, bewegliche und angreifende Ziele schießen. Dabei müsst ihr entweder von einer festen Position aus treffen oder euch durch das Level bewegen. Verschiedene aus Twilight Princess bekannte Gegner machen euch dabei das Leben schwer. Auch einen Mehrspielermodus bekommt das Spiel spendiert. So können sich bis zu vier Spieler abwechseln und dem höchsten Score nachjagen.

 

Nett, aber nichts für lange Winterabende

 

 

Das Spiel verkommt zu einem kurzweiligen Vergnügen und motiviert, seinen Highscore immer wieder zu brechen. Auch die verschiedenen Medaillen, die man für das Abschließen der Abschnitte bekommt, tragen dazu bei. Obwohl Link’s Crossbow Training als Dreingabe zum Wii Zapper dienen sollte, empfehlen Kritiker das Spielen ohne den Kunststoff-Ballerman. Viele finden ihn nicht sonderlich gelungen und sogar hinderlich. Am Spiel selber wird die kurze Spieldauer kritisiert, die aber bei dem Genre und dem Preis für viele andere in Ordnung geht.

 

Seite 14: 2009 - The Legend Of Zelda: Spirit Tracks (Nintendo DS)

Dampfpfeife der Erde

 

 

Was bitte schön ist denn eine Dampfpfeife der Erde? Genau das habe ich mich gefragt, aber es ist schnell beantwortet. Denn so heißt das zweite DS-Zelda in Japan. Bei uns ist Links Abenteuer als The Legend of Zelda: Spirit Tracks angekündigt und erscheint am 11. Dezember 2009. Der US Release ist einige Tage früher, nämlich am 7. Dezember. Die Japaner müssen sich diesmal sogar ein wenig länger gedulden. Dort kann man erst am 23. Dezember mit Link Lok fahren und Hyrule wieder vor schwerem Unheil bewahren.


Ich möcht' ein Lokführer sein!

 

Spirit Tracks ist nach Link’s Awakening und Phantom Hourglass das dritte Zelda Spiel, welches direkt von Nintendo entwickelt und auf einem Handheld heraus gebracht wird. Dabei setzt es die Geschichte von Wind Waker und Phantom Hourglass indirekt fort. Das Abenteuer startet nämlich ganze hundert Jahre nach den Ereignissen des zwei Jahre zuvor erschienenen Phantom Hourglass. Es handelt sich zwar um das gleiche Hyrule, doch sind die Inseln wieder Festland gewichen, das von einem Schienennetz durchzogen ist. Die Schienen dienen aber nicht nur der Zugfahrt, nein, eher sind es riesige Ketten. Ketten, die sich im Turm der Götter sammeln und dort etwas Böses versiegelt halten. Hauptfigur Link beeindruckt das nicht. Zu Beginn des Spiels will dieser einfach sein Lokführer Diplom abholen. Aber wie man den Verlauf in einem Zelda Spiel kennt, kommt alles anders als man denkt und schon bald nimmt das Böse seinen Lauf. Die Ketten werden gesprengt, der Turm der Götter fast zerstört und ein Dämonenkönig droht aus seinem Gefängnis auszubrechen. Und natürlich liegt es an Protagonist Link, das Schlimmste abzuwenden. Unterstützung bekommt er diesmal von der Prinzessin höchstpersönlich. Diese verliert ihren lieb gewonnen Körper und schwirrt fortan als Geist mit euch umher. Und so macht sich das Duo also auf, die heiligen Schienen im Land wiederherzustellen, Tempel zu bereisen und gegen gigantische Endgegner zu kämpfen. Zelda eben, wie man es kennt und liebt.

 

 

Erst Pferd, dann Boot, nun Lok

 

Hat man bei Ocarina of Time und Twilight Princess mit Epona die hylianische Ebene bereist, und mit dem Leuenkönig die Ozeane in Wind Waker und Phantom Hourglass durchschwommen, so bekommt man im neuen DS-Ableger sogar eine ganze Lok. Und obwohl es anfangs komisch klingt, hat es Nintendo mal wieder geschafft und ein authentisches Spielgefühl geschaffen. Dabei lehnen sich die Lokfahrten an Phantom Hourglass an. Mit dem einen Unterschied, dass die Pfade fest vorgegeben sind. Bei Schienen keinesfalls verwunderlich. Wie das Boot, kann man auch die Lok im späteren Verlauf mit Waffen und anderen nützlichen Items aufstocken. Ansonsten ist die Handhabung ebenfalls bei den alten Tugenden geblieben. Wer also mit dem letzten DS-Abenteuer des jungen Helden zurecht gekommen ist, kann bei Spirit Tracks ohne Wenn und Aber einsteigen. Die Kritikpunkte des Vorgängers sind sogar verbessert worden. Man guckt sich nur mal den Turm der Götter an. War der Turm des Meereskönigs wegen des Zeitlimits eher als spielerischer Zwang zu verstehen, ist die Zeit im Turm der Götter komplett weggefallen. Und ohne Zeitdruck kann man diesen bequem und in Ruhe erkunden.


Dabei setzt hier sogar ein komplett neues Spielelement ein: Koop-Gameplay mit Prinzessin Zelda. Zwar ist sie im Spiel nur als Geist und gutem Rat vertreten, kann im Turm aber in die Körper der Wachen gleiten und so die Kontroller über diese übernehmen. So lassen sich bestimmte Rätsel lösen und das Weiterkommen im Turm der Götter sicherstellen. Was die grundlegende Steuerung angeht, verlässt man sich auch diesmal komplett auf den Touchpen, was wunderbar funktioniert. Einzig das Mikrofon wird stärker einbezogen. So spielt ihr die Panflöte im Spiel, indem ihr in das Mikrofon pustet.

 

And the Award goes to …

 

 

Wie viele vor Spirit Tracks, ist auch dieses Zelda mehrmals für verschiedene Awards nominiert. So wird es beispielsweise im Rahmen der Gamescom 2009 als bestes Handheld Spiel ausgezeichnet. Später folgen noch der Game Developer Choice Award und der GAME Award der BAFTA. So ist auch Spirit Tracks ein voller Erfolg für Nintendo. Europa bekommt sogar eine Limited Edition, die in einer goldenen Dose mitsamt zwei Sammelfiguren ausgeliefert wird.

 

Gleiche Engine, gleicher Augenschmaus

 

Spirit Tracks gehört definitiv zu den schönsten DS-Spielen und zeigt, was auf dem kleinen Handheld möglich ist. Glänzte der Vorgänger schon mit superber Technik, setzt das neue DS-Zelda noch einen drauf. Charaktere, Gegner und Endbosse sind unglaublich detailliert gestaltet und sprühen nur so vor Leben. Die verschiedenen Abschnitte sind allesamt abwechslungsreich und laden zum Erkunden ein. Beim Sound gibt's sogar noch mehr Lob. Einige ältere Melodien wurden als Remix integriert und mit zahlreichen neuen Kompositionen ins Spiel eingearbeitet. Vor allem die Oberwelt Theme ist der reinste Ohrwurm, welcher euch noch Stunden nach Weglegen des DS im Ohr hängen bleibt. Hier haben Koji Kondo und Team allerbeste Arbeit geleistet. Das merkt man auch an den Wertungen. So  beläuft sich die Durchschnittswertung auf 90%. Auch wir haben dem Spiel eine sehr starke 9.0 von 10 gegeben. Bisher hat sich Spirit Tracks 2,61 Millionen Mal verkauft. Eine stolze Zahl, wenn man bedenkt, dass das Spiel seit nicht einmal zwei Jahren erhältlich ist.

Seite 13: 2007 - The Legend Of Zeld: Phantom Hourglass (Nintendo DS)

Kein neuer Handheld ohne Zelda

 

Ein Jahr, nachdem Hyrule gerettet, das Geheimnis um Midna enthüllt und Ganon wiedermal besiegt ist, läutet Nintendo ein weiteres Mal die Glocke und bringt The Legend Of Zelda: Phantom Hourglass auf den Nintendo DS. Dabei handelt es sich um den direkten Nachfolger zu The Wind Waker und das zweite Handheld Zelda, welches von Nintendo selbst entwickelt wurde. Schon allein das Cover verrät den Spielern die Cel-Shading Wurzeln. Man sieht den jungen Link auf einem Boot dem weiten Ozean entgegenfahren, wie er es schon auf dem Gamecube getan hatte. Phantom Hourglass erscheint am 23. Juni 2007 in Japan, 1. Oktober in den USA und letztendlich am 19. Oktober desselben Jahres in Europa.


 


Pirates of Hyrule

 

 

Nach den Ereignissen von The Wind Waker scheint das Land sicher und Held Link macht mit seiner Freundin Tetra und deren Piratenbande die Weltmeere unsicher. Eines Tage segelt die Mannschaft in einen dichten Nebel und steht plötzlich einem riesigen Geisterschiff gegenüber. Von Neugierde gepackt, schwingt sich Tetra aufs Deck des Schiffes und wird entführt. Natürlich spurtet Link zur Rettung, schafft es aber nicht und landet im tosenden Meer. Als er wieder zu sich kommt, bemerkt er, dass er auf eine Insel gespült wurde. Dort trifft er auf die Fee Ciela, welche durch das neue Abenteuer begleitet. Von Cielas Großvater erfährt Link, dass er die drei Geister des Mutes, der Kraft und der Weisheit finden muss, um das Geisterschiff zu finden und Tetra zu retten. Um den Standort der Geister zu erfahren, muss Link zwei Seekarten finden, die im Tempel des Meereskönigs versteckt sind. Im Tempel angekommen, stellt sich heraus, dass dieser verflucht ist und jedem, der ihn betritt, die Lebensenergie entzieht. Hier trifft Link auf Kapitän Linebeck, einem großmäuligen Piraten, der Link sein Boot zur Verfügung stellt. Um im verfluchten Tempel zu bestehen und die Seekarten zu finden, braucht Link die so genannte Phantomsanduhr, die es ihm erlaubt, sich unbeschadet im Tempel aufzuhalten.

 

 

Mit der Hilfe der Seekarten findet Link die Geister und befreit Tetra. Diese ist leider versteinert. Link erfährt, dass Antagonist Bellamu für den bösen Steinzauber verantwortlich ist. Eer begibt sich auf die Suche nach ihm. Doch um überhaupt eine Chance gegen Bellamu zu haben, benötigt der junge Held das legendäre Phantomschwert. Sauz, ein freundlicher Schmied kann es zwar schmieden, doch benötigt er dafür drei verschiedene Stähle. Diese befinden sich in der Obhut der verschiedenen Völker. So setzten Link und Linebeck die Segel und bereisen die Goronen, die Anouki und die Menschen. Ein neues Abenteuer quer durch die Inseln des Kontinents beginnt.


Stylische Steuerung

 

 

Natürlich nutzt Phantom Hourglass die besonderen Fähigkeiten des neuen Handhelds. So wird Link komplett per Touch-Pen gesteuert. Genau wie bei einem Action-Rollenspiel mit Maussteuerung hat man einen Cursor in Form einer Elfe. Je nachdem wohin man sie leitet, läuft auch Link in diese Richtung. Um mit Gegenständen zu interagieren, reicht es meist aus, wenn sie mit dem Stylus angetippt werden. Schwertschläge funktionieren auf dieselbe Weise und Spezialmanöver wie Links Rundumschlag werden mit kreisförmigen Bewegungen auf dem Touch Screen ausgeführt. Dieses Steuerungssystem wurde so gut ins Spiel eingefügt, das jeder DS-Besitzer in wenigen Minuten die totale Kontrolle über seinen Charakter hat. Einzig die Menüs werden noch per Knopfdruck bedient. Doch das ist nicht alles. So kann man z. B. den Bumerang ausrüsten und die Flugbahn per Touchpen bestimmen. So hat man die komplette Kontrolle über die Items und Waffen des Helden. Das ganze Spiel über wird das Spielgeschehen auf dem unteren Bildschirm gezeigt. Der obere Screen dient als Karten- und Übersichtsmenü. Befindet ihr euch in einem Dungeon und steht einem Rätsel gegenüber, könnt ihr die Bildschirme kurzzeitig tauschen und so die Übersichtskarte auf den unteren Screen holen. Mit dem Stylus können hilfreiche Tipps oder Zahlenfolgen auf die Karte gekritzelt werden, die euch beim Lösen des Rätsels helfen. Nur bei Bosskämpfen wird das Geschehen auf den oberen Bildschirm erweitert und das Blickfeld für den Spieler vergrößert. Neben der neuen Steuerung kommt auch das eingebaute Mikro zum Einsatz. So müssen Zocker z. B. in das Mikrofon pusten, um schmutzige Schatzkarten zu säubern.

 

Was man macht und wie man's angeht

 

 

Abgesehen von der neuen Herangehensweise ist alles beim Alten geblieben. Zelda-typisch müssen Dörfer bzw. Inseln besucht, Dungeons erkundet und Monster besiegt werden. Alle Elemente, die die Reihe so erfolgreich gemacht haben, sind auch in Phantom Hourglass zu finden. Die wichtigen Karten, Kompasse und Masterschlüssel müssen natürlich gefunden werden. Auch an neuen Items und Waffen mangelt es dem DS-Spiel nicht. Das wichtigste Spielzeug stellt aber ohne Zweifel die titelgebende Sanduhr dar. Denn nur mit ihr könnt ihr im Tempel des Meereskönigs überleben und so an weitere Seekarten gelangen. Sobald ein Endboss das Zeitliche segnet, bekommt ihr mehr Sand und die Zeit, die ihr im verfluchten Tempel bleiben dürft, steigt um mehrere Minuten. Wie eingangs erwähnt, handelt es sich bei dem DS-Ableger um den Nachfolger zu The Wind Waker und so muss Link ein weiteres Mal hinter dem Steuer eines Bootes Platz nehmen. Dieses darf nun sogar ordentlich gepimpt werden und gewinnt so stärkere Attribute, was im Kampf gegen verschiedene Seemonster und Piratenbanden unerlässlich ist.


Ein Abenteuer nicht nur für Solisten

 

 

Neben dem gelungenen Solo-Abenteuer bietet Phantom Hourglass auch einen Multiplayer-Modus für bis zu zwei Spieler. Hierbei muss Spieler 1 versuchen, so viele Force-Kristalle wie möglich in seine Basis bringen. Spieler 2 versucht dies hingegen zu vereiteln, indem er eine Horde Phantomritter dank strategischer Karte und Stylus hinterher dirigiert. Ist das Zeitlimit nach ein paar Minuten verstrichen, werden die Seiten gewechselt, bis durch eine vorher angegebene Rundenzahl ein Sieger hervorgeht. Um die ganze Sache ein bisschen abwechslungsreicher und spannender zu gestalten, haben die Phantomritter- bzw. Link jeweils unterschiedliche Fähigkeiten, die ihr zum Sieg gut einsetzen solltet. Link kann etwa Power-ups für Schnelligkeit oder Stärke aufnehmen, wo hingegen der Phantomritter-Kommandant jeweils immer den genauen Standort des Gegners auf seiner strategischen Karte angezeigt bekommt. Dabei ähnelt der Modus dem berühmten Capture the Flag Spiel und kann offline, sowie online gespielt werden.

 

Ein echter Hingucker

 

 

Nicht nur story- und gameplaytechnisch orientiert sich Phantom Hourglass an The Wind Waker. Auch die Präsentation beruht auf dem Gamecube-Vorgänger und kommt in schönem Cell-Shading daher. Dabei ist Links DS-Abenteuer das erste Zelda, welches komplett im 3D-Gewand auf einem Handheld daherkommt. Alle Spielfiguren und Schauplätze sind The Wind Waker nachempfunden und zaubern eine butterweiche Engine auf den Handheld. Und obwohl alles in 3D gehalten ist, sieht man Link von oben, ähnlich wie in den älteren 2D-Abenteuern. Nach nur wenigen Minuten wird klar, das Phantom Hourglass zu den schönsten DS-Spielen gehört und eindrucksvoll zeigt, was die Entwickler aus dem Handheld heraus holen können. Wie nicht anders zu erwarten, wird Links erster DS Auftrtt zu einem echten Kassenschlager und verkauft sich über 3,8 Millionen Mal.

 

 

Seite 12: 2006 - The Legend Of Zelda: Twilight Princess (Gamecube & Wii)

Ein neues Zelda unter’m Weihnachtsbaum

 

 

2006, Vorweihnachtszeit: Nintendo-Jünger weltweit reiben sich die Hände und fiebern dem Release von Nintendos Next-Generation Konsole entgegen. Nintendo Wii heißt das weiße Stück Hardware und kommt mit einer revolutionären Bewegungssteuerung daher. Ungeahnte Spielspaßdimensionen versprechen sich Hersteller und Kritiker. Sofort mit Verkaufsstart wartet auch schon ein richtiger Software-Knaller. Zum ersten Mal in Nintendos Konsolen-Historie wird ein Zelda Titel zum Launch einer neuen Konsole veröffentlicht. Kurze Zeit nach dem Release von The Wind Waker wird seitens Nintendo der nächste Titel der Zelda Reihe angekündigt. Arbeitstitel ist zu der Zeit The Wind Waker 2. Das Spiel läuft mit der selben Engine wie der Gamecube Hit. Sofort wird vermutet, dass der Nachfolger genauso bunt daherkommt, wie schon The Wind Waker. Umso überraschender ist das Video, welches Fans auf der E3 zu sehen bekommen. Das Spiel sieht unglaublich düster und erwachsen aus und erinnert stark an die Space World 2000 Demo. Zum ersten Mal staunt man über einen vom Pferd aus kämpfenden Link, in einer atemberaubenden Fantasywelt. Fortan saugen Fans Screenshots, News und Trailer regelrecht auf und können den US-Release am 19. November 2006 kaum erwarten. Die Japaner sind am 2. Dezember an der Reihe. Europa kommt sechs Tage später in den Genuss.

 

Düstere Aussichten

 

 

Link, ein Ziegenhirte aus dem kleinen Dörfchen Ordon, bekommt eines Tages einen wichtigen Auftrag aufgebrummt. Er soll ein Schwert zum Königshof bringen. Was für ihn ein großes Abenteuer darstellt, da er das Dorf noch nie verlassen hat. Doch bevor er seine Reise antreten kann, passiert ein Unglück. Monster dringen ins Dorf ein und entführen die Tochter des Dorfoberhauptes und alle Kinder aus Ordon. Link setzt zur Verfolgung an und kommt an einen riesigen schwarzen Wall. Kaum steht er davor, schießt eine schwarze Hand heraus und zieht ihn in die Dunkelheit. Als er auf der anderen Seite zu sich kommt, bemerkt er, dass er in einen Wolf verwandelt wurde. Und als ob das schon nicht genug wäre, wird er auch noch gefangen genommen und in ein Verlies eingesperrt. Dort trifft er auf Midna, eine kleine Gestalt, die dem Wolf zur Flucht verhilft und auf seinem Rücken Platz nimmt. Die beiden bahnen sich einen Weg aus dem Kerker und fliehen über die Dächer der dunklen Stadt. In einem finsteren Gemäuer treffen sie auf eine verhüllte Gestalt, die sich als Prinzessin Zelda zu erkennen gibt. Erst von ihr erfahren sie, was überhaupt passiert ist. Zanto, Herrscher der Schattenwelt und Antagonist von Twilight Princess, öffnete ein Tor und kam mit seinen Monstern nach Hyrule.

 

Er stellte Zelda vor die Wahl: Entweder kapituliert die Prinzessin und übergibt Hyrule der Herrschaft der Schatten oder alle Bewohner des Landes fallen dem bösen Herrscher zum Opfer. Zelda entschied sich für Ersteres und Finsternis legte sich über das Land. Sie bittet Link, Zanto das Handwerk zu legen und Hyrule von den Schatten zu befreien. Eine lange Reise beginnt für den Helden und seine neue Freundin Midna. Er muss nach alter Manier durch das bisher größte Hyrule streifen, Städte und Dörfer besuchen, Dungeons meistern und sich gigantischen Endbossen zum Kampf stellen. Schon bald erkennt er, dass auch Zanto nur ein Gehilfe eines bekannten Feindes ist und der Kreis beginnt sich zu schließen ...


Licht und Schatten, die Zweite

 

Neben den bekannten und wiederkehrenden Gameplay Elementen wie dem stetigen Besuch von Städten und Dungeons, dem Suchen von wertvollen Gegenständen und Waffen und dem Besiegen von Monstern greift Twilight Princess die Thematik der Schattenwelt auf. Die das letzte Mal in A Link To The Past  verwendet wurde. Einziger Unterschied ist, dass Link sich beim Betreten der Schattenwelt in einen Wolf verwandelt und die Bewohner des Landes als Geisterwesen wahrnehmen kann. Auch besitzt er einen feinen Geruchssinn, so dass er versteckte Gegenstände aufspüren kann. Eine Mondperle, die Link vor dem Verwandeln schützt, gibt es diesmal nicht. Der geliebte Bumerang, Pfeil und Bogen und andere wichtige Waffen, die man in den Vorgängern kennen und lieben gelernt hat, finden im neuesten Ableger ihren Weg in Links Itemtasche. Aber auch neue Waffen, wie z.B. ein riesiger Morgenstern bringen Abwechslung. 

 

Seit Ocarina Of Time ist Link wieder Besitzer eines stolzen Pferdes, auf dessen Rücken er Hyrule bereist. Aber nicht nur das! Diesmal wird sogar zu Pferd gekämpft und mit dem Schwert geschwungen. Apropos schwingen. Nintendo nutzt die neuen Fähigkeiten der Wii und integriert die innovative Bewegungssteuerung ins Spiel. Wurde in den Vorgängern noch per Knopfdruck gekämpft, schwingt man das Masterschwert nun per Handbewegung. Auch der Schild kann per Nunchuk aktiv eingesetzt werden, um z. B. nahe Gegner zu rammen. Die Pointer-Funktion der Wiimote kommt auch zum Einsatz. Schießt man einen Pfeil, visiert man das Ziel mit der Wiimote an und lässt den Pfeil ins Ziel fliegen, was viel genauer funktioniert, als noch in den Vorgängern.

 


 

 

Bewegungssteuerung oder doch lieber Knöpfchendrücken?

 

 

Obwohl The Legend Of Zelda: Twilight Princess in erster Linie als Wii-Spiel beworben wird, startete die Entwicklung noch zu Gamecube Zeiten. Die Idee mit der Bewegungssteuerung kam erst später und so folgte die Verschiebung des Titels, der laut Plan eigentlich schon 2005 hätte erscheinen sollen. Nintendo überarbeitete den Titel und spendierte ihm die besagten Steuerungsmöglichkeiten. Trotzdem ließen die Entwickler die Gamecube Version nicht fallen, sondern entwickelten das Spiel für zwei Plattformen. So können auch Fans, die keinen Wii ihr Eigen nennen, Links neues Abenteuer erleben. Inhaltlich und auch grafisch sind die Spiele auf einer Länge, wobei es doch Unterschiede gibt. Dadurch, dass die Mehrheit der Wii-Besitzer die Wiimote in der rechten Hand führt, wird Link zum Rechtshänder. Kenner wissen, dass der Held in allen Vorgängern als auch in der Gamecube Version von Twilight Princess das Schwert in der linken Hand führt. Als Folge der Umstellung wurde ganz Hyrule gespiegelt. Leider tauchen dadurch auch einige kleine Bugs im Wii-Ableger auf. Besucht man z.B. Hyrule-Stadt und sieht sich die Bezeichnungen der Himmelsrichtungen an, fällt einem auf, dass sich Hyrule-West im Osten und Hyrule-Ost im Westen befindet. So muss Link nach Osten rennen, um in den westlichen Teil der Stadt zu kommen. Einziger Unterschied in der Optik ist ein Wii-exklusiver 16:9 Modus und 480p Unterstützung.

 

An epic Adventure

 

 

The Legend Of Zelda: Twilight Princess ist das bisher größte Zelda und teilt sich mit The Legend Of Zelda: Ocarina Of Time den Thron der Reihe. Die Grafik, der Sound und das Gameplay überzeugen, obwohl das HD-Zeitalter bereits angebrochen ist. Twilight Princess bietet atemberaubende Landschaften, Charaktere und Gegner. Unscharfe und verwaschene Texturen werden bei der Fülle an Details übersehen und mindern den Eindruck keineswegs. Kritiker loben die düstere Geschichte, die große Spielwelt und bewährtes Gameplay. Für Gametrailers und GamePro ist Links neues Abenteuer sogar das Spiel des Jahres 2006 und Kaufgrund für die Nintendo Wii. 2007 folgt ein Game Developers Choice Award für das Script. Über 5,35 Millionen Käufer schwingen die Wiimote gegen das Böse und erleben ein fantastisches Videospiel-Märchen. 2011 erscheint das Spiel erneut im Rahmen der Nintendo Selects Reihe zum vergünstigten Preis.

Seite 11: 2004 - The Legend Of Zelda: The Minish Cap (Gameboy Advance)

Back To The Roots

 

 

Nach dem erfolgreichen Wind Waker beginnt Nintendo mit der Planung des nächsten Zelda Ableger. Diesmal soll Link wieder auf bewährten 2D-Pfaden wandern und den Nintendo Gameboy Advance unsicher machen. Dabei entwickelt Nintendo das Spiel nicht selbst, sondern beauftragt Capcom mit der wichtigen Aufgabe, die ja schon für Oracle Of Ages und Oracle Of Seasons verantwortlich waren. Wie der große Bruder auf dem Gamecube, bekommt das Spiel einen bunten und fröhlichen Grafikstil, der bei vielen Fans wieder für Unmut sorgt. Am 4. November 2004 erscheint The Legend Of Zelda: The Minish Cap endlich in Japan, bevor es am 12. November auch bei uns und am 10. Januar des nächsten Jahres in den USA im Handel erhältlich ist. Grafisch ähnelt The Minish Cap dem Multiplayer-Spiel The 4 Swords, welches ein knappes Jahr vorher auf dem gleichen System erschienen war und als Bonus-Spiel dem Remake von  A Link To The Past beilag.

 

 

Ich glaub, mich tritt ein Minish

 

 

Prinzessin Zelda hat es nicht leicht. Wenn nicht Ganon, setzen andere Übeltäter der Thronfolgerin zu und wollen die Macht über Hyrule erlangen. So auch Vaati, seines Zeichens böser Magier und Dämon, der Zelda kurzerhand versteinert und die einzige Waffe, die ihm schaden kann, zerstört. Dabei handelt es sich um das Schwert der Vier, welches Link nun zusammensetzen muss, damit er eine Chance gegen Vaati hat. Aber Link ist nicht allein. Schon bald findet er eine grüne Mütze, die sprechen kann. Es stellt sich heraus, dass es sich bei der Mütze in Wirklichkeit um Ezelo handelt. Ezelo ist ein Zauberer und Lehrer Vaatis. Sein Schüler hatte ihn in eine Mütze verwandelt, als er ihn beim Stehlen erwischte. Fortan macht sich das ungleiche Gespann auf die Suche nach den vier Schwertfragmenten und entdecken das Volk der Minish. Die Minish sind kleine Wesen, die in Hyrule existieren und vielen schwere Arbeit abnehmen. Durch Ezelos Zauberkraft ist es Link möglich, sich ebenfalls in einen Minish zu verwandeln und in ihr sonderbares Reich einzutauchen.

 

Ein reger Mix

 

 

The Minish Cap greift viele Ideen des Multiplayer-Zeldas The 4 Swords auf und baut auf diesen auf. So kann Link sich vierteilen, sobald er das Schwert der Vier sein Eigen nennt. Diese Fähigkeit kann an bestimmten Plätzen genutzt werden und ermöglicht das Lösen von Rätseln, an denen man sich sonst die Zähne ausbeißen würde. Auch Vaati, der Antagonist des Titels hatte in The Four Swords einen Auftritt. Viele sehen The Minish Cap als Mix aus bewährtem Gameplay à la A Link To The Past und frischen Ideen, die auf The Four Swords aufbauen. Aber Capcom wäre keine Edelschmiede, wenn sie nicht auch neue Elemente bieten würden. So ist Ezelo, Links sprechende Mütze, ein sympathischer Side-Kick und sorgt mit seinem losen Mundwerk für viele Lacher unter den Spielern. Aber auch die Minish und ihr Volk unter den Füßen aller Hylianer wirken sehr charismatisch und bezaubern die schon fabelhafte Welt des Zelda-Universums. Zudem kann endlich eine wichtige Frage geklärt werden. Seit dem Erscheinen von The Legend Of Zelda fragen sich Zocker weltweit, wieso Gegenstände unter Büschen, Gräsern, Krügen und anderen Gegenständen zu finden sind. In The Minish Cap liefert Nintendo die Antwort: Die Minish sind schuld! Sie lieben es, Gegenstände zu verstecken, welche von Link gefunden werden können.
 

Schickes 2D-Gewand

 

 

Ohne Zweifel ist The Minish Cap das schönste 2D Zelda. Unglaublich detaillierte Hintergründe, schöne Animationen und eine Welt wie aus dem Bilderbuch sind die Zutaten, die den Cocktail perfekt machen. Ebenso wie bei The Wind Waker verfliegt die Skepsis aller Kritiker, sobald sie mit Link die ersten Meter in Hyrule marschieren und mit Zelda den Markt der Stadt besuchen. Neben der Grafik überzeugt auch die musikalische Untermalung, die keine Wünsche offen lässt und Remixe bekannter Stücke, wie auch komplett neue Kompositionen liefert. Capcom setzt sein jahrelanges Know-How ein und nutzt die Fähigkeiten des Gameboy Advance in allen Belangen. Trotz der wunderschönen Präsentation, der gelungenen Geschichte und dem perfekten Zelda Gameplay bleiben die Verkaufszahlen relativ niedrig: Mit nur 1,2 Millionen verkauften Exemplaren bleibt The Minish Cap sogar hinter den Verkaufszahlen von Oracle Of Seasons und Ages, welche einzeln gesehen ca. 2 Millionen Mal über die Ladentheke gingen. Da kann auch die Limited Edition des Gameboy Advance nicht viel helfen, welcher in schickem Gold und mit Triforce Emblem zusammen mit The Minish Cap verkauft wird.

 

Seite 10: 2004 - The Legend Of Zelda: Four Swords Adventures (Gamecube)

Ein Spieler, vier Links

 

Fast zeitgleich mit The Minish Cap erscheint ein neues Zelda Spiel für den Nintendo Gamecube. Zum ersten Mal seit dem SNES und A Link To The Past bietet es 2D Grafik auf einer stationären Konsole und weicht vom dreidimensionalen Standard ab, welcher mit Ocarina Of Time Einzug gehalten hatte. Entwickler und Produzent ist Nintendo selbst und Fans staunen nicht schlecht, als sie vier Links auf dem Cover erblicken. The Legend Of Zelda: Four Swords Adventure heißt das gute Stück Software und stellt den direkten Nachfolger zum Bonus-Inhalt The Four Swords dar, dem Multiplayer-Zelda, welches auf der GBA-Cartridge von A Link To The Past zu finden ist. Ein großer Unterschied besteht jedoch zwischen The Four Swords und The Four Swords Adventures: Der Gamecube Titel kann sowohl im Single- als auch im Multiplayer gespielt werden und nutzt die besondere Konnektivität zwischen Gamecube und Gameboy Advance.

 


Ein Wiedersehen mit Vaati

 

 

Der böse Hexer Vaati ist zurück und greift nach der Macht. Es ist das dritte Mal, dass der Kuttenträger in Erscheinung tritt und Ganon ablöst, zumindest in der Four-Swords Saga, zu welcher auch The Minish Cap gehört. Natürlich liegt es wieder einmal an Link, Vaati aufzuhalten und Hyrule zu retten. Dazu muss der Zipfelmützenträger das Schwert der Vier führen. Fortan müssen vier Links kooperieren und viele Rätsel lösen, um das Abenteuer zu bestehen. Hyrule muss bereist, Tempel erforscht und Monster besiegt werden.

 

 

 

Straight forward

 

 

Zum Unmut vieler kommt Four Swords Adventure ziemlich linear daher. Es gibt keine offene Spielwelt, wie man sie in anderen Titeln der Zelda Reihe findet. Der Spieler durchstreift 24 Level, die jeweils in drei Bereiche des gleichen Settings unterteilt sind. Meist fängt man irgendwo im Grünen an, trifft unterwegs auf verschiedene Bewohner, ehe man im dritten und letzten Levelabschnitt in einem Dungeon einem Endboss gegenübertritt. Um ein Level abzuschließen, müssen 2000 Forcekristalle gesammelt werden. Diese erhält der Spieler, wenn er Gegner besiegt oder Büsche und Gegenstände wie Krüge oder Vasen klein schlägt. Sobald alle Kristalle gesammelt sind, lädt sich das Schwert der Vier auf die höchste Stufe und gewinnt an Durchschlagkraft. Auf einer Oberweltkarte bewegt ihr euch von Punkt zu Punkt und wählt das gewünschte Level aus. Ansonsten ist Four Swords Adventure ein Zelda wie jedes andere. Verschiedene Gegenstände und Waffen können gefunden werden, Verliese müssen gemeistert werden, steht doch der Frieden Hyrules auf dem Spiel.


Formiert euch!

 

 

Per C-Stick können sich die Links in verschiedene Formationen ordnen. Jede Richtung des Sticks stellt dabei eine Formation dar. So können die Helden ein Quadrat bilden oder in einer Linie marschieren. Nicht nur im Kampf kann die Formation zum Vorteil eingesetzt werden. Auch Rätsel lassen sich auf diese Weise lösen und machen den weiteren Weg frei. Spielt ihr das Spiel kooperativ, steuert jeder Spieler einen der Helden, was den Spielspaß natürlich erheblich nach oben schraubt. Dafür werden aber mehrere Gameboy Advance Systeme benötigt, denn nur so kann das Spiel im Multiplayer gespielt werden. Habt ihr genügend Freunde und Handhelds da, gewinnt das Spiel an Fahrt und macht doppelt Spaß. Dabei laufen alle Links auf dem TV-Bildschirm rum. Wenn man aber ein Haus oder eine Höhle betritt, verschwindet Link und taucht auf dem Bildschirm des Gameboy Advance auf. Der Handheld zeigt dann das Innere des Gebäude oder der Höhle. Eure Handlungen bleiben dabei den anderen Spielern verwehrt, solange sie nicht auch in das gleiche Gebäude treten.

 

Ein Wettkampf sondergleichen

 

 

Neben der Kampagne, die entweder solo oder kooperativ mit drei weiteren Freunden gespielt werden darf, bietet Four Swords Adventure einen Multiplayer-Modus. Ihr tretet in Leveln der Hauptquest gegen die anderen Links an und müsst so viele Forcekristalle wie möglich erhalten. Natürlich versuchen eure Mitstreiter das Gleiche und so darf munter gekämpft, gebombt und gejagt werden. Voraussetzung ist aber auch hier, dass alle Mitspieler einen eigenen Gameboy Advance dabei haben.

 

A Link To The SNES

 

 

Grafisch und stilistisch orientiert sich die Four Swords-Saga am SNES-Knaller A Link To The Past. Auch der Gamecube Titel setzt die Tradition fort und präsentiert sich im schicken 2D-Gewand. Fans fühlen sich sofort wohl und beglücken sich an den Licht- und Specialeffekten, die natürlich schärfer und farbenfroher daherkommen und besser aussehen als auf dem Gameboy Advance, der Cube-Power sei Dank. Und obwohl die Präsentation des Spiels wieder einmal super ist, erntet der Titel nicht wenig Kritik. Viele bemängeln die kurze Spieldauer und das lineare Spielgeschehen. Die meisten Beschwerden prasseln aber auf die Konnektivität nieder. Beklagt wird, dass vier Handhelds vorausgesetzt werden und Nintendo so versuche, mehr GBA-Systeme zu verkaufen. Nach Meinung vieler hätte es gereicht, einfach weitere Controller anzustecken, anstatt den Handheld zu gebrauchen.

 

Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten

 

2011 spricht Nintendo auf der E3 Präsentation über den 25. Geburtstag ihrer Zelda Serie. Hierbei wird auch kräftig das kommende Skyward Sword beworben, welches am 18. November des Jahres in die Läden kommen soll. Aber auch der neue 3D Handheld soll nicht leer ausgehen. Zum Zelda Jubiläum erscheint neben einem 3D Remake von Ocarina of Time auch noch ein neuer 4 Swords Titel. Aber so neu ist das Spiel nicht, denn der Multiplayer Part ist dem GBA Ableger entnommen, der seinerzeit mit A Link to the Past erschienen war. Aber eben nur der Multiplayer. Denn Nintendo hat nochmal kräftig programmiert und dem Spiel einen Singleplayer Modus (sowie zwei neue Spielregionen) spendiert, der sich am Gamecube Spiel orientiert. Die größte Ankündigung ist, dass Zelda 4 Swords Anniversary Edition komplett kostenlos im Nintendo E-Shop via 3DS oder DSi herunter geladen werden kann. Das Ganze erscheint am 28. September 2011 und lässt viele 3DS und DSi Besitzer nochmals vier Links gegen Vaati ins Abenteuer ziehen. Aber Fans müssen sich sputen, denn die Anniversary Edition ist nur bis zum 20. Februar 2012 kostenlos im DSiWare Shop zu haben.

Seite 09: 2002 - The Legend Of Zelda: The Wind Waker (Gamecube)

Disney’s Legend Of Zelda?

 

Wir erinnern uns: Auf der Nintendo Space World 2000 wird der Gamecube vorgestellt. Es folgen Trailer zu allen wichtigen Nintendo Franchises in Bombastgrafik. Das Publikum kreischt laut auf. Ein kleiner Teaser überzeugt am meisten. Man sieht einen Kampf zwischen Link und Ganondorf, und zwar in schönster Rendergrafik und in einem düsteren und erwachsenen Stil. Dabei erinnert das Charakterdesign ungemein an Ocarina Of Time und lässt die Herzen der Fans höher schlagen. Nur ein Jahr später folgt der richtige Trailer zum neuen Zelda und verschlägt den Zuschauern auf der ganzen Welt den Atem. Zu sehen ist ein kleiner, dünner und vor allem bunter Link mit überproportional großem Kopf und Knuddelaugen. Nintendo entschied sich für die Überarbeitung der Engine, da es nach eigener Aussage besser zum Setting des Titels passen würde. Man sieht Link in einer bunten Welt herumlaufen und gegen Gegner antreten, die allesamt sehr Cartoon-mäßig gestaltet und animiert sind. Alles erinnert an einen Zeichentrickfilm direkt aus der Feder der berühmten Disney Zeichner. Das liegt in erster Linie an der verwendeten Cel-Shading Grafik, die einen kunterbunten, weichen Stil erzeugt, aber spärlich daherkommt, wenn es um Texturen und hohe Auflösung geht.

 


Ein Raunen geht durch’s Publikum

 

Fans und Kritiker sind schockiert. Was hat sich Nintendo da bloß gedacht? Böse Zungen prophezeien sogar das Ende der inzwischen weltberühmten Videospielreihe. Nur die wenigsten lassen sich nicht entmutigen und freuen sich auf Links Comicauftritt. The Legend Of Zelda: The Wind Waker nennt sich das neue Abenteuer und erscheint am 13. Dezember 2002 im Land der aufgehenden Sonne. US-Termin ist der 24. März des Folgejahres. Wir kommen erst am 3. Mai 2003 in den Genuss des neuen Zeldas. Sofort zum Release werden alle Kritiker eines Besseren belehrt. The Wind Waker schlägt ein wie eine Bombe und sahnt eine Topwertung nach der anderen ab. Bei uns erhielt es 8.9 Punkte. Der Gamecube Titel wandert über 4,3 Million Mal über die Ladentheke und beweist eindrucksvoll, dass man auch neue Wege mit einem alten Franchise gehen kann.

 

 

 

Alte Helden braucht das Land

 

Ähnlich wie Majora’s Mask, ist auch The Wind Waker ein Nachfolger des hochgelobten Ocarina Of Time. Dabei spielt der Gamecube Titel aber hundert Jahre nach den Ereignissen des N64-Klassikers und erzählt die Geschichte, nachdem Zelda Link in die Vergangenheit geschickt hatte. Ohne den Helden der Zeit war Hyrule machtlos, als Ganondorf aus seinem Verlies entkam und das Land unsicher machte. Da Link aber in Termina gefangen war, mussten die Göttinnen Din, Nayru und Farore eingreifen und den Prinzen der Dunkelheit stoppen. Die Göttinnen schicken alle Bewohner des Landes auf die höchsten Berggipfel und ließen eine mächtige Sintflut über das Land kommen. So wurde Hyrule unter riesigen Wassermassen bedeckt und verschwand unter einem blauen Schleier. Die Berggipfel wurden zu Inseln im neu erschaffenen Ozean und die dortigen Bewohner gründeten neue Städte und setzten ihr neues Leben fort. All das erfährt man im Vorspann des Spiels, bevor es endlich losgeht.

 

Ein alter Brauch

 

 

Hundert Jahre nach besagter Überflutung des Landes lebt ein kleiner Junge mit seiner Oma und seiner Schwester auf der kleinen Insel Präludien. Zu seinem Geburtstag bekommt er ein grünes Gewand mit einer Mütze. Die Kleider stellen einen uralten Brauch dar und werden jedem Kind gegeben, wenn ein bestimmtes Alter erreicht wird. An seinem Geburtstag sieht Link, wie ein Mädchen von einem riesigen Vogel verschleppt wird. Über dem Wald der Insel lässt das Federvieh das Mädchen fallen und Link macht sich auf die Suche nach ihr. Bei ihrer Rettung stellt sich raus, dass es sich bei dem Mädchen um Tetra handelt, eine Piratin, die mit ihrer Mannschaft den Ozean unsicher macht. Nachdem die beiden sich bekannt gemacht haben, greift der Vogel wieder an und schnappt sich diesmal Links Schwester Aril, bevor er sich in den weiten Himmel davon macht. Link zögert nicht lange und eilt seiner Schwester nach. Die Piraten stellen ihm dafür ihr Schiff zur Verfügung und verfolgen den Vogel bis zur verwunschenen Bastion. Dort angekommen muss Link seine Schleichfähigkeiten beweisen und in Solid Snake Manier an den Wachen vorbeischleichen. Am Ziel tritt er dem Riesengeier gegenüber und findet heraus, dass der Vogel und die Bastion von Ganondorf befehligt werden. Dieser schleudert den Helden auf die offene See und verhindert die Rettung von Aril und den anderen Mädchen, die dort gefangen gehalten werden. Der rote Leuenkönig, ein sprechendes Boot, rettet Link vor dem Ertrinken und dient ihm fortan als Fortbewegungsmittel.

 

Von magischen Kugeln und dem heiligen Schwert

 

Um Ganondorf aufzuhalten, die Bastion zu zerstören und die gefangenen Mädchen herauszuholen, muss Link erst einmal drei heilige Kugeln, die so genannten Deamonts finden. Mit den leuchtenden Steinchen lässt sich der Zugang zum überfluteten Hyrule öffnen. Im Schloss ruht nämlich das legendäre Masterschwert, die ultimative Waffe gegen das Böse. Um dem Schwert seine ursprüngliche Kraft wiederzugeben, muss Link noch mehrere Triforce Fragmente finden, die allesamt auf dem Meeresgrund verborgen liegen. Eine lange und aufregende Reise beginnt. Im Laufe des Spiels stellt sich raus, dass Link die Inkarnation des Helden der Zeit ist, wobei Tetra Nachfahrin der früheren Prinzessin des untergegangen Landes darstellt. Bei dem sprechenden Boot handelt es sich um den König von Hyrule, der erstmals seit A Link To The Past in einem Zelda Spiel zu sehen ist.


Unendliche Weiten

 

 

Bei Ocarina Of Time waren es Epona und die Ocarina der Zeit, bei Wind Waker sind es der rote Leuenkönig und der Taktstock des Windes, welche die Kernelemente des Action-Adventures darstellen. Spieler sehen sich in Links Cel-Shading Abenteuer einer großen Spielwelt gegenüber. Die hylianische Steppe ist einem riesigen Ozean gewichen, welcher die vielen Inseln miteinander verbindet und zuerst einmal überquert werden muss. Dafür haben die Entwickler das sprechende Boot zur Seite gestellt. Wie jeder Seemann weiß, benötigt man Wind, um an Fahrt zu gewinnen. So darf man in Wind Waker eben diesen Wind manipulieren und für seine Zwecke nutzen. Dabei spielt man einfach eine erlernte Melodie mit dem Taktstock des Windes, welcher an die Ocarina der Zeit erinnert. Alle anderen Gameplay Elemente wurden unverändert aus den Vorgängern übernommen und nur leicht verändert. So findet Link zum Beispiel einen Greifhaken und kann fortan schwingend Abgründe überwinden oder diesen zum Heben von Schatztruhen verwenden, die auf dem Meeresgrund schlummern. Ansonsten bleibt alles beim Alten. Es müssen Dungeons gemeistert und Endgegner besiegt werden. Auch Karten, Kompass und Masterschlüssel finden ihren Weg in Links neues Abenteuer.

 

Nie da gewesene Animationen und Emotionen

 

 

Die verwendete Cel-Shading Grafik sorgt anfangs für viel Aufregung, da die Erinnerung an das gerenderte Video von der Nintendo Space World 2000 noch tief sitzt. Doch sobald man nur wenige Meter mit Link auf Präludien herum rennt, wird einem klar, wie sensationell die Präsentation ausgearbeitet wurde. Die verwendete Grafikengine zaubert flüssige Animationen auf den Bildschirm, so dass alle Charaktere lebendig agieren und nur so vor Charme sprühen. Außerdem trifft der Spieler auf den emotionalsten Link der Zelda-Geschichte. Obwohl das Spiel wie gewohnt ohne Sprachausgabe daherkommt, lassen sich alle Gefühle des Helden an dessen Gesicht ablesen. Man könnte meinen, man spielt einen Disney Film.


Kritik und die Unterstützung des kleinen Bruders

 

 

Trotz aller Vorhersagen und Untergangsdrohungen wird The Legend Of Zelda: The Wind Waker mit Topwertungen überschüttet. Neben der bisher größten Spielwelt wird auch die Präsentation des Spiels gelobt. Aber es hagelt auch Kritik. Dabei stellt der Schwierigkeitsgrad die scheinbar größte Schwäche des Titels dar. Zu einfach soll das Spiel sein, zu leicht für erfahrene Zelda Veteranen. Und obwohl die Optik gelungen ist und perfekt zur Atmosphäre passt, sind nicht alle Fans begeistert. Der Titel wird sogar als „Celda“ verspottet, in Anspielung auf die Cel-Shading Grafik. Alle einig sind sich jedoch bei der Konnektivität zwischen Gameboy und Gameboy Advance. So kann man den Handheld per Link-Kabel an den großen Bruder anschließen und als Karte benutzen. Diese wird nämlich auf dem Bildschirm des Gameboys dargestellt und zeigt euch hilfreiche Hinweise auf seltene Schätze.

 

Die begehrte Limited Edition

 

 

Neben der normalen Fassung kommt von The Wind Waker auch eine Limited Edition heraus. Glückliche Vorbesteller des Titels bekommen mit der Limited Edition das neue Abenteuer des jungen Helden, sowie eine Bonus Disc, die der Limited Edition beiliegt. Auf der Bonus Disc finden sich gleich zwei grandiose Abenteuer von Link, nämlich The Legend Of Zelda: Ocarina Of Time und das zu N64-Zeiten geplante Ura-Zelda, welches für das gefloppte 64DD erscheinen sollte. Die Auflösung der beiden Bonus Spiele ist höher als noch auf der 64-Bit Konsole und der nervige Nebel stört die Sicht auf’s Spielgeschehen nicht mehr im bekannten Umfang. Andere technische Änderungen gibt es nicht, was den Spielspaß aber nicht im Geringsten mindert.

Seite 08: 2001 - The Legend Of Zelda: Oracle Of Seasons/Ages (Gameboy Color)

Ich glaub, ich seh‘ doppelt

 

Ein Jahr nach der Jahrtausendwende haben Fans weltweit schon sechs Zelda Spiele gespielt und dürsten immer noch nach mehr. Nintendo erfüllt der wartenden Zockergemeinde natürlich auch diesen Wunsch, wenn auch etwas anders als erwartet. Anstatt wieder in schickem 3D, erscheint Link neues Abenteuer nämlich auf dem Gameboy Color und orientiert sich stilistisch am Gameboy Klassiker Link’s Awakening. Aber nicht nur das. Schaut man genauer hin, entdeckt man das Capcom Logo auf der Verpackung beider Games. Moment! Beider Games? Ganz recht, denn 2001 erscheinen mit The Legend Of Zelda: Oracle Of Ages und The Legend Of Zelda: Oracle Of Seasons gleich zwei Action-Adventures auf einer Plattform. Entwickelt wurden die Titel von Capcom, wobei Miyamoto-san immer einen wachen Blick über seine „Babies“ behielt. Am 27. Februar 2001 haben die Japaner schließlich die Qual der Wahl, ebenso wie die Amerikaner, die am 13. Mai des Jahres zugreifen können. Europäer sind am 5. Oktober 2001 dran.

 


Eine Reise, zwei Abenteuer

 

 

Beide Spiele beginnen gleich: Link begibt sich in den Tempel des Triforce, um sicherzugehen, dass alle drei Fragmente noch an ihrem Platz sind. Kaum ist er in den Räumlichkeiten angekommen, wird er in einen geheimnisvollen Strudel gezogen und findet sich in einer anderen Welt wieder. Hier kommen die Unterschiede ins Spiel. In Oracle Of Ages findet sich der Held in Labrynna wieder. Dort trifft er nach kurzer Zeit auf die Sängerin Nayru, das Orakel der Zeit. Kaum hört er ihre liebliche Stimme, wird Nayru von der bösen Zauberin Veran gefangen genommen. Mit der Macht des Orakels möchte Veran die Vergangenheit verändern und die Herrschaft über Labrynna erlangen. Um Nayru und das Land zu retten, muss Link die acht Essenzen der Zeit finden, bevor er mit Hilfe des Maku-Baumes zur Rettung schreiten kann. Etwas anders kommt es in Oracle Of Seasons. Hier landet Link im Land Holodrum. Hier trifft Link auf das Orakel der Jahreszeiten, die Tänzerin Din. Auch diese wird kurze Zeit nach Links Ankunft entführt.

 

Dafür verantwortlich ist der niederträchtige General Onox, welcher Din in eine andere Welt verbannt. Ohne das Orakel der Jahreszeiten herrscht reges Chaos in Hologrum. Um die Gezeiten wieder zu besänftigen und Din zu retten, muss Link die acht Essenzen der Natur findet und den mächtige Maku-Baum um Hilfe bitten.

 

Die Harfe der Zeit und der Stab der Jahreszeiten...

 

 

… sind Links wichtigste Items in den beiden Spielen. Mit der Harfe der Zeit kann Link an bestimmten Punkten eine Melodie spielen und so hundert Jahre in die Vergangenheit reisen. Auf diese Art müssen bald Rätsel gelöst werden und es kommt sogar soweit, dass die Zukunft verändert wird. Alles geschieht in Abhängigkeit voneinander und hat Einfluss auf den weiteren Spielverlauf. In Oracle Of Seasons schwingt Link dagegen den Stab der Jahreszeiten. Mit ihm ist es möglich, zwischen den vier Jahreszeiten zu springen und so Zugang zu neuen Arealen zu bekommen. Aber auch hier kommt der Stab für das Lösen vieler Rätsel zugute. So hat Link zum Beispiel keinen Zugang zu einer Höhle, weil sich diese am Ende eines Sees befindet. Kaum wechselt man aber zum Winter, ist der Weg frei, weil der See zugefroren ist. Neben den titelspezifischen Items sind die Spiele aber weitestgehend gleich. Link erforscht gefährliche Dungeons und tritt mächtigen Endbossen in den Hintern, um die Essenzen zu bekommen. Die bekannten Items und Waffen vorheriger Zelda Ableger finden auch in Oracle Of Ages und Oracle Of Seasons ihren Weg in Links Item Menü.


Das ultimative Ende

 

 

Beide Spiele stellen ein eigenständiges Abenteuer dar, welches von Anfang bis Ende viele spannende Stunden verspricht. Doch ist es kein Zufall, dass zwei Versionen des Spiels auf den Markt kommen. Spielt man eines der Abenteuer zu Ende, erhält man ein 20-stelliges Passwort. Gibt man dieses nun im jeweils anderen Spiel ein, erhält man zusätzliches Material in Form eines neuen Handlungsstranges. Verbindet man beide Spiele auf die Art und Weise, erfährt man, dass sowohl Onox, als auch Veran ein gemeinsames Ziel verfolgen. Beide Antagonisten wollen nämlich Ganon erwecken und mit ihm zusammen über Labrynna und Holodrum herrschen. Auch Prinzessin Zelda kommt in der Handlung vor, vorausgesetzt, der Spieler benutzt das Passwort. Dabei ist es ohne Belang, welches Spiel ihr zuerst durchspielt. Der Bonusinhalt wird einfach an das noch ausstehende Spiel gehängt, wirkt sich aber nicht auf die Hauptquest aus.

 

Ein gescheiterter Plan

 

 

Ursprünglich sind die Gameboy Color Spiele sogar als Trilogie gedacht. Nintendo plant, die ersten beiden Zelda Spiele als Remake zu veröffentlichen und das Ganze mit einem brandneuen Abenteuer abzuschließen. Jedes Spiel soll dabei ein Drittel des Ganzen abgeben, so wie die drei Fragmente des Triforce. Das im Endeffekt nur zwei Spiele erscheinen würden, wird klar, als man Probleme bei der Konnektivität der Spiele bekommt. Von Anfang an will man die Spieler alle drei Titel mit einem Passwort verbinden lassen, um so neue Inhalte freizuspielen. Das extra dazu entworfene Passwort-System stellt sich aber bei drei verschiedenen Spielen als äußerst komplex und in der Praxis nicht realisierbar heraus. So beschließt man, die Verbindungsmöglichkeiten nur bei zwei Spielen einzuführen und schmeißt das komplette Story-Board nochmal um. Oracle Of Ages und Oracle Of Seasons entstehen. Im April 2008 taucht eine Karte auf, bei der es sich um die Weltkarte des dritten Oracle of-Spieles handelt. Leider stellt sich das Kartenmaterial bald als böser Aprilscherz heraus.


Mehr Abenteuer abseits Hyrule

 

 

Sieht man Links Abenteuer jeweils als eigenständiges Spiel und zählt Links Aufenthalt auf der Insel Cocolint und im Reich Termina dazu, so spielen mittlerweile vier der acht bis 2001 veröffentlichten Zelda Spiele jenseits von Hyrule und haben nichts mit dem Schicksal der namensgebenden Prinzessin zu tun. Vom Bonusinhalt der Gameboy Color Spiele mal abgesehen. Auch handelt es sich bei den Zelda Zwillingen um die am wenigsten gespielten Titel der Reihe. Nur 4 Million Mal verkaufen sich die beiden Abenteuer zusammen und werden von vielen unterschätzt. Trotzdem erlangen sie über die Jahre einen ansehnlichen Wert und werden unter Fans als Geheimtipps gehandelt.

Seite 07: 2000 - The Legend Of Zelda: Majora's Mask (N64)

Der Nachfolger mit der Maske

 

Sofort nach der Fertigstellung von Ocarina Of Time beginnt Shigeru Miyamoto mit der Entwicklung von Ura Zelda, welches Jahre später unter dem Namen Master Quest veröffentlicht wird. Zeitgleich hat Eiji Aonuma eine Idee für ein neues Zelda. Mit dem Zuspruch von Miyamoto fängt Aonuma mit der Entwicklung des neuen Titels an. Das Projekt startet unter dem Namen Zelda Gaiden und mausert sich nach dem Flop des 64DD und der Ruhestellung von Ura Zelda zum Nachfolger von Ocarina Of Time. Die Ankündigung von Zelda Gaiden strömt wie eine Tsunamiwelle durch sämtliche Videospielmedien und ein Screenshot zeigt den jungen Link des Vorgängers. Später wird bekannt, dass es sich bei Zelda Gaiden um den direkten Nachfolger von Ocarina Of Time handelt und dieser im nächsten Jahrtausend erscheinen wird. Am 27. April 2000 ist es soweit. Zelda Gaiden, zwischenzeitlich in The Legend Of Zelda: Majora’s Mask umbenannt, launcht in Japan, bevor es am 26. Oktober in Amerika und letztendlich am 17. November in Europa erscheint.

 


Auf der Suche nach einer guten Freundin

 

 

Die Handlung setzt dort an, wo der Vorgänger aufhört. Link wird von Zelda sieben Jahre in die Vergangenheit geschickt, um seine verlorene Kindheit zu genießen. Als Kind merkt Link aber, dass seine treue Fee Navi verschwunden ist. Sofort setzt sich Link auf Eponas Rücken und reitet in die verlorenen Wälder, in der Hoffnung, seine Freundin wiederzufinden. Unterwegs wird der grüne Jüngling jedoch von zwei anderen Feen und einem geheimnisvollen Horror Kid überrascht. Dieser raubt ihm seine wertvolle Ocarina und reitet auf Epona davon. Link setzt zur Verfolgung an und stellt das Horror Kid kurze Zeit später. Der maskierte Waldbewohner treibt aber weiter seine Späße mit Link und verwandelt ihn kurzerhand in einen Deku-Jungen, bevor er endgültig flüchtet. In seiner neuen Gestalt wird Link von der Fee Taya begleitet, die ebenfalls zurückgelassen wurde und nun zu Horror Kid und ihrem Bruder zurück möchte. Die beiden finden sich in einem seltsamen Turm wieder und treffen dort auf einen Maskenhändler, der ihnen erzählt, dass das Horror Kid eine Maske gestohlen hat. Er bittet Link, die Maske zurückzuholen und verspricht ihm, ihn wieder in einen Menschen zu verwandeln. Link tritt aus dem Turm ins Freie und findet sich in Unruh-Stadt wieder, einer Stadt im Land Termina. Er erfährt bald, dass er in einer Art Parallelwelt gelandet ist und dieser ein großes Unglück bevorsteht. Das Horror Kid lenkt den Mond auf die Erde und droht, damit Termina zu zerstören. In drei Tagen soll der Mond auf die Erde einschlagen und alles vernichten.

 

Link beschließt, das Unheil abzuwenden und stellt das Horror Kid am Ende des dritten Tages hoch oben auf dem Turm der Stadt. Er schafft es, seine Ocarina zurück zu bekommen und spielt das Lied der Zeit, bevor der Mond einschlagen kann. Mit dem Lied dreht Link die Zeit drei Tage zurück und findet sich als Mensch in Unruh-Stadt wieder. So hat er das Unglück nicht abgewendet, sondern einfach die Zeit zurück gedreht. Von den Bewohnern erfährt der Held, dass nur die vier Giganten den Mond auffangen können. Um diese zu rufen, muss Link vier Tempel aufsuchen und die dortigen Dämonen besiegen. Sofort macht sich Link auf die Socken und bereist Termina.

 


Parallelen zum Vorgänger

 

Majora’s Mask ist der zweite Zelda Titel, der abseits von Hyrule angesiedelt ist. Genauso wie in Link’s Awakening fehlt jede Spur von Prinzessin Zelda oder dem bösen Ganon. Dabei gleicht Termina in vielen Sachen Links zu Hause. So liegt die Unruh-Stadt im Zentrum des Landes, genauso wie Hyrule-Stadt das Zentrum Hyrules darstellt. Auch die Gebiete, die Link während seines Abenteuers bereist, weisen Parallelen auf. Er besucht die Dekus, die Goronen, die Zoras und die Gerudos. Neben der Spielwelt gibt es auch in Sachen Steuerung und Präsentation Ähnlichkeiten. Das Steuerungskonzept wurde direkt vom Vorgänger übernommen und nicht oder nur geringfügig verändert. Trotzdem bietet Majora’s Mask viel Neues. Die zwei größten Erneuerungen sind der Zeitdruck und das Masken-Feature. Link bleiben nämlich nur drei kurze Tage, um durch das ganze Land zu reisen. Dabei ist eine Spielstunde eine Minute im realen Leben und so bleiben dem Spieler ganze 72 Minuten, das ganze Spiel zu meistern. Natürlich ist das unmöglich und so benutzt man sehr oft die Ocarina der Zeit, um seinen Fortschritt zu speichern und die Zeit zurück zu drehen, damit man neue 72 Minuten zur Verfügung hat. Zudem kriegt man im Spiel allerlei Masken, die die Statuswerte des Spielers erhöhen. Mit der Hasenmaske kann Link zum Beispiel schneller laufen.

 

 

Das eigentliche Highlight sind aber die Masken der verschiedenen Völker Terminas. Zieht Link die Maske der Dekus, der Goronen oder der Zoras über, verwandelt er sich in Einen ihres Volkes. So macht ihr als Gorone die schneeweißen Berge unsicher oder taucht als Zora ins blauen Wasser des Ozeans. Dabei vollführt Link charakterspezifische Kombos und Fähigkeiten, die noch mehr Abwechslung ins Spiel bringen. Viel Lob heimst das zweite N64-Zelda auch für die Fülle an Sidequests ein. Neben der schon großen Hauptquest stehen dem Spieler unzählige Nebenaufgaben zur Verfügung, die es zu meistern gibt.

 

Die Schönheit liegt im Detail


 

Auch grafisch wurde beim Vorgänger abgeguckt, läuft Majora’s Mask doch mit der gleichen Engine wie Links erstes 32 Megabyte Abenteuer. Um den Nachfolger jedoch spielen zu können, muss man ein Expansion Pak sein Eigen nennen. Die kleine Speichererweiterung ist zwingend notwendig und zaubert das eine oder andere Detail mehr auf den heimischen TV. Mit dessen Hilfe werden nämlich die Polygonzahlen bei den Charakteren erhöht und die Texturen schärfer. 2000 gehört Zelda: Majora’s Mask zu den grafischen Highlights des Nintendo 64. Auch beim Soundtrack gibt es die schon bekannte Qualität zu hören. Wieder einmal wird die Musik mit einem Orchester eingespielt und trägt viel zur Atmosphäre bei. Ebenso wie beim Vorgänger veröffentlicht Nintendo eine Soundtrack-Kompilation, die sehr schnell ausverkauft ist.

 

 

Wo Lob ist, ist auch Kritik

 

 

Mit 3,36 Millionen verkauften Exemplaren wird auch Majora’s Mask ein Kassenschlager, obwohl die Verkaufszahlen hinter denen des Vorgängers liegen. Die Fachpresse ist trotzdem begeistert und überhäuft das Spiel mit Topwertungen. Neben den erwarteten Bewertungen gibt es aber auch Kritik. So bemängeln Spieler den Zeitdruck, der beim Spielen entsteht und die gelegentlichen Einbrüche der Framerate. Trotz allem mausert sich auch Links zweiter N64-Auftritt zum Kultspiel und erlebt auf dem Gamecube mit der Zelda Collector’s Edition einen zweiten Morgen. Natürlich können sich Wii-Besitzer das Ganze auch per Virtual Console herunterladen und nochmals in die mystische Welt von Termina eintauchen.

Seite 06: 1998 - The Legend Of Zelda: Ocarina Of Time (Nintendo 64)

Eine neue Ära beginnt...

 

... als 1996 auf der Nintendo Space World ein neues Zelda Spiel angekündigt wird. Die Besucher der Messe halten den Atem an, als Link plötzlich in sagenhaftem 3D über den Bildschirm rennt. Mit 32 Megabyte ist Zelda 64 das bis dato größte Spiel von Nintendo. Bis zum Release kommen neben Screenshots auch Trailer heraus und werden von Fans weltweit regelrecht aufgesogen. Presse, Kritiker und Nintendo-Jünger fiebern dem neuen Zelda entgegen und werden nicht enttäuscht, als es zwei Jahre später auf den Markt kommt. Japan-Start ist der 21. November 1998, nur drei Tage später erscheint es in den USA und die Europäer stürmen am 11. Dezember des Jahres in die Kaufhäuser. Als fünfter Zelda Titel wird das Spiel allein in den USA 325.000 Mal vorbestellt und als Folge dessen sogar in das Guinness Buch der Rekorde aufgenommen. 2,5 Millionen Exemplare werden in den letzten zwei Monaten des Jahres 1998 verkauft. Die gesamten Verkaufszahlen belaufen sich auf über 7,6 Millionen verkaufte Spiele.

 

Der  Junge ohne Fee

 

Hyrule ist wieder einmal die Bühne des 3D-Abenteuers. Link, ein kleiner Junge, wächst bei den unsterblichen Kokiri auf. Einem Volk von Kindern, die nie altern. Die Kokiri leben in den verlorenen Wäldern und werden von ihrem Schutzpatron, dem Deku-Baum beschützt. Jeder der Kokiri besitzt eine Fee, nur Link wurde eine verwehrt. Daher akzeptieren viele der Waldbewohner den Jungen nicht und nur Salia, Links beste Freundin, lässt ihn nicht im Stich. Eines Tages wird Link doch noch von einer Fee heimgesucht. Diese lotst ihn zum Deku-Baum, wo er erfährt, dass ein Fluch auf dem Schutzpatron lastet. Sofort tritt Link in Begleitung von Navi, seiner Fee in das Innere des heiligen Baumens, um den Fluch abzuwenden. Im Deku-Baum wartet ein Spinnen-Dämon auf Link, welcher von Ganondorf, dem Prinz eines Wüstenvolkes beschworen wurde, um den Deku-Baum zu töten. Link tötet die riesige Spinne, kann den Fluch aber nicht rechtzeitig brechen und so kommt es, wie es kommen muss und der Deku-Baum stirbt. Mit seinen letzten Atemzügen erklärt der Baum Link, dass das ganze Schicksal Hyrules nun auf seinen Schultern lastet, da Ganondorf auf der Suche nach drei Opalen ist. Mit den heiligen Steinen und der Ocarina der Zeit will Ganondorf das Tor zum heiligen Reich öffnen und sich dort das Triforce aneignen, welches ihm fortan jeden Wunsch erfüllen soll. Link muss das verhindern und das Böse abwenden. Als letzte Geste des Schutzpatrons erhält Link den Opal des Waldes und die Aufgabe, Prinzessin Zelda in Hyrule aufzusuchen.

 

Der Held der Zeit

 

Fortan bereist der Spieler in der Rolle des jungen Link ganz Hyrule. Er trifft die Prinzessin und findet auf ihr Gesuch hin die restlichen zwei Opale. Auf dem Weg zurück zum Schloss wird er aber Zeuge einer dramatischen Wendung. Er sieht, wie Zelda mit ihrer Beschützerin Impa die Flucht ergreift. In letzter Sekunde sieht Zelda den Jungen und wirft diesem die Ocarina der Zeit zu. Kaum dreht sich Link um, steht Ganondorf vor ihm. Dieser hält sich nicht lang an dem Kind auf, verwundet es und setzt die Verfolgung der Prinzessin fort. Link schnappt sich die Ocarina und geht zur Zitadelle der Zeit, wo der die drei Opale platziert und das Lied der Zeit spielt, welches er von Zelda gelernt hat. Prompt öffnet sich ein geheimer Durchgang und Link erblickt das legendäre Masterschwert. Er stellt sich davor und zieht die Klinge aus der Halterung. Als nächstes wird er von Rauru empfangen. Dieser stellt sich ihm als einer der Weisen vor und erklärt, dass Link sieben Jahre in die Zukunft gesprungen ist, als er das Schwert heraus gezogen hat. Der junge Held sieht an sich herab und merkt, dass er jetzt ein junger Mann geworden ist. Rauru preist ihn als den Helden der Zeit an und bittet Link, die anderen Weisen zu befreien. Ganondorf hat sich nämlich in der Zwischenzeit des Triforces bemächtigt und hält alle Weisen in Dungeons gefangen. Für Link und alle Fans weltweit bricht eine Reise voller Gefahren an, denn sie müssen ganz Hyrule bereisen, Monster bekämpfen und Tempel durchqueren, bis sie sich im finalen Kampf Ganondorf gegenübersehen.


Wegweisende Kernelemente

 

Der Sprung in die dritte Dimension ist fantastisch geglückt und die Fans sehen sich einem unglaublichen Abenteuer gegenüber. Dabei haben die Entwickler die Vorzüge aller alten Zelda Spiele beibehalten und durch neue, geniale Gameplay Elemente ergänzt, die die ganze Videospielindustrie beeinflussen werden. So dürfen wichtige Gegenstände und Waffen einfach auf die zur Verfügung stehenden „C“-Knöpfe zugewiesen werden, ganz nach eigener Vorstellung. Das lästige Aufrufen der Menüs entfällt und der Spielfluss wird in keinster Weise gestört. Noch besser ist das Lock-On System. Per Knopfdruck fliegt Navi zu einem Gegner und markiert diesen. So könnt ihr den Gegner umzingeln und von mehreren Stellen attackieren, ohne ihn aus den Augen zu verlieren. Man hat die totale Kontrolle im Kampfgeschehen. Das revolutionäre System wird in Zukunft in allen 3D-Nachfolgern übernommen und andere Entwickler nehmen sich daran ein Beispiel. Revolutionär sind auch die Einsatzmöglichkeiten der titelgebenden Ocarina der Zeit. Mit ihr lassen sich bestimmte Musikstücke erlernen, die allesamt Auswirkungen auf den Spielverlauf haben.

 

Aber es kommt noch besser: Link kann jederzeit durch die Zeit reisen, hat er das Masterschwert einmal herausgezogen. Dabei hat Nintendo eine Vielzahl an Abhängigkeiten eingebaut, die sich nur mit Hilfe einer Zeitreise lösen lassen. So muss Link als Kind einen Samen pflanzen, damit dieser über die Jahre keimt und für den großen Link eine Plattform darstellt, mit dessen Hilfe er andere Bereiche erreichen kann. Die Aufgaben im Wüstentempel lassen sich sogar nur durch Zeitsprünge lösen.

 

Grafische und musikalische Pracht, die Ihresgleichen sucht

 

Den größten Schritt bei Ocarina Of Time haben die Entwickler im Bereich der Präsentation getan. Zelda: Ocarina Of Time ist das bis dato schönste und größte Videospiel aller Zeiten. Die Größe des Landes und die verschiedenen Areale wie die Goronen Berge oder der Hylia-See strotzen nur so vor Schönheit und Detailreichtum. Spätestens, wenn man mit Link auf einer Plattform am Wasser des Sees steht und der aufsteigenden Sonne entgegenblickt, überkommt jeden Zocker eine Gänsehaut. Auch der Tag-Nacht-Wechsel ist revolutionär. Die Grafik und das Setting der verschiedenen Areale ändern sich mit dem Fortgang der Tageszeit und sorgen für eine bombastische Atmosphäre. Link und alle anderen Charaktere glänzen mit fabelhaften Animationen und Mimik. Alle Gefühle lassen sich an den Gesichtern der Charaktere ablesen. Das Design der Goronen, Zoras und anderer Völker ist fantasievoll und mitreißend. Die Endgegner in den Tempeln stellen aber klar das Highlight des Spiels dar. Musikalisch präsentiert sich Ocarina Of Time ebenfalls als Meilenstein. Alle Musikstücke wurden mit einem Orchester eingespielt und nutzen die bombastischen Sound-Fähigkeiten des Nintendo 64 aus. Die erlernbaren Musikstücke gehen sofort in Fleisch und Blut über und erreichen bald Kultstatus. Wenig später veröffentlicht Nintendo einen Zelda Soundtrack, der sofort vergriffen ist.

 

Eine Cardridge, drei Versionen

 

Schon bei Links Gameboy Abenteuer griff Nintendo zur Zensurschere und beschnitt das schwarz-weiße Abenteuer etwas. Auch der N64-Hit bleibt da nicht verschont. Von Ocarina of Time gibt es nämlich drei verschiedene Versionen. Version 1.0 stellt dabei die Verkaufsversion dar, die in Japan und Amerika in den Handel kommt. Die Cardridge wird vergoldet produziert und weckt bei vielen heute noch den Sammlertrieb. Nur kurze Zeit später wird Version 1.1 produziert. Dabei werden im Vergleich zur ersten Version nur leichte Programmfehler behoben und einige wenige Änderungen vorgenommen. Auch Version 1.1 bleibt noch Japan- und US-exklusiv. In Europa erscheint Zelda letztendlich als Version 1.2. Hierbei werden die meisten Änderungen vorgenommen. So spuckt Ganondorf am Ende des finalen Kampfes grünes anstatt rotes Blut, wie es noch in der Version 1.0 der Fall ist. Die Musik im Feuertempel wird komplett geändert, da sich viele Muslime bei Nintendo beschweren. Der Gesang soll an muslimische Gebete erinnern und wird abgewandelt. Bei den Gesängen bleibt es aber nicht. Auch Links Spiegelschild fällt der Zensur zum Opfer. Prangt in allen Nintendo 64-Versionen noch eine Mondsichel mit Stern auf dem Schild, wird diese ab der Gamecube Version entfernt und durch ein neutrales Symbol ersetzt. Auch hier sind die Beschwerden mehrerer Muslime der ausschlaggebende Punkt für den Schnitt.

 

Stichwort Gamecube

 

Für viele stellt The Legend Of Zelda: Ocarina Of Time das beste Zelda Spiel dar und wird auch für zukünftige Plattformen neu auferlegt. Der N64-Nachfolger Gamecube bekommt das Spiel sogar zwei Mal spendiert. Zum einen liegt das N64-Original dem 2002 erschienenem Gamecube-Zelda The Wind Waker bei. Zum anderen bringt Nintendo kurze Zeit später die Zelda Collector’s Edition heraus, die per Nintendo Shop online erworben werden kann, im Tausch gegen wertvolle Nintendo Punkte.

 

Kurz nach der Veröffentlichung 1998 setzt sich Shigeru Miyamoto mit seinem Team an eine Weiterentwicklung des Spiels unter dem Titel „Ura Zelda“. Das Spiel soll eine neue Herausforderung für die Spieler darstellen und wird für das 64DD geplant. Ura Zelda wird fertiggestellt und glänzt mit einem härteren Schwierigkeitsgrad. Zwar ist der Inhalt des Titels unverändert, jedoch sind die Dungeons anders aufgebaut. Die Gegner werden neu platziert, die Items und Waffen sind an anderen Stellen verborgen und alle Gegner sind stärker als im Original. Leider floppt das 64DD und kommt nicht über Japan hinaus. Ura Zelda wird aber nicht vergessen und erlebt als The Legend Of Zelda: Ocarina Of Time Master Quest ein Revival auf dem Gamecube, als Inhalt der Bonus Disc für The Legend Of Zelda: The Wind Waker.


Game Of The Year

 

1998 erscheint Ocarina Of Time und wird auf der darauffolgenden E3 als Game Of The Year 1998 ausgezeichnet. Aber bei einer Auszeichnung bleibt es nicht. Fünf andere Awards der Acardemy Of Interactive Arts And Sciences folgen. Weltweit heimst der N64-Knüller Traumwertungen ab. IGN vergibt eine 10/10, die N-Zone wertet mit 97% und die Famitsu Kollegen aus Japan preisen das Spiel mit 40 von möglichen 40 Punkten. Auch uns überzeugt der Titel auf ganzer Linie und erhält 9.2 von 10 möglichen Punkten. Am 23. Februar 2007, neun Jahre nach der Erstveröffentlichung, erscheint der Meilenstein auf der Virtual Console. Dabei bleibt es aber nicht. 2011 wird ein Remake mit verbesserter Grafik und stereokoptischem 3D veröffentlicht. Neben der besseren Präsentation haben es noch einige andere Änderungen ins fertige Spiel geschafft. So wird das komplette Menü mit allen Untermenüs via Touch Screen bedient, was lästiges Pausieren des Spiels verhindert.

Seite 05: 1993 - The Legend Of Zelda: Link's Awakening (Gameboy)

Ein Abenteuer zum Mitnehmen

 

Anfang der Neunziger ist neben dem Super Nintendo der tragbare Gameboy in aller Munde. Bietet der Handheld doch alle Lieblingsspiele auch zum Mitnehmen und unterwegs zocken. Alle Spiele? Nein, denn neben Mario und anderen Stars der Szene lässt Zelda auf sich warten. Es ist aber abzusehen, dass auch Links Abenteuer auf dem kleinen grauen Kasten fortgesetzt werden und so kommt es, wie es zu erwarten war: Am 6. Juni 1993 erscheint mit The Legend Of Zelda: Link’s Awakening das erste tragbare Abenteuer des Helden in Japan. Erscheinungstermin in Amerika ist August 1993, in Deutschland freuen sich die Zocker am 18. November des gleichen Jahres. Ziel der Entwickler ist es, mit dem neuen Zelda ein Spiel zu entwickeln, welches in der Qualität dem grandiosen A Link To The Past in nichts nachsteht. Kritiker wollen im Vorfeld nicht so recht daran glauben und werden mit dem Release eines besseren belehrt. Als komplett deutsches Spiel erscheint Zelda: Link’s Awakening auf dem Gameboy und schießt im Wertungsolymp diverser Magazine sofort nach ganz oben.

 

Im Traum des Windfischs

 

Als erstes Zelda spielt Links Gameboy-Auftritt ausnahmsweise nicht in Hyrule. Auch von Prinzessin Zelda und Ganon fehlt jede Spur. Schauplatz des Ganzen ist nämlich die Insel Cocolint, an dessen Strand Link gespült wird, nachdem sein Schiff einem tosenden Sturm zum Opfer fällt. Am Strand wird Link vom Mädchen Marin gefunden und bei ihr zu Hause gesund gepflegt. Dort erwacht der Held in einem Bett und erfährt, wo er gelandet ist. Von Marins Vater erhält er ein Schild, welches der alte Herr am Strand fand. Sofort begibt sich Link auf Erkundungstour und findet sein Schwert im Sand des Strandes verborgen. Unterwegs trifft Link auf eine sprechende Eule, die ihm von der Insel erzählt. Um diese verlassen zu können, muss Link den Windfisch aufwecken, der hoch oben auf einem Berg in einem riesigen Ei ruht. Dafür benötigt er allerdings acht Instrumente, denn nur mit deren Klang kann er den Windfisch aufwecken. Problematisch ist aber, dass die acht Instrumente in gefährlichen Dungeons liegen und von bösartigen Kreaturen bewacht werden.

 

Während seines Abenteuers erfährt Link von mehreren Bewohnern, dass die ganze Insel nicht real ist. Cocolint und alle ihr Bewohner sind nur ein Traum des Windfischs. Auch Link ist in dieser Traumwelt gefangen.

 

Wunderschöne Trauminsel

 

Das Gameboy Abenteuer ist eine Wucht und erinnert stark an den hoch gelobten SNES-Ableger, was Technik und Gameplay betrifft. So sieht man Link wie gewohnt von oben und auch die Moves und Fähigkeiten seines Vorgängers hat der Gestrandete drauf. Allein die Farben werden vermisst, da der Gameboy ja nur Graustufen darstellen kann. Nichtsdestotrotz ist die Leistung der Entwickler phänomenal und ein superbes Beispiel dafür, was man alles aus dem Handheld heraus kitzeln kann.

 

I think I just saw Super Mario

 

Wenn man ein wenig über Link‘s Awakening nachforscht, findet man sehr schnell bekannte Nintendo Charaktere wieder, die es auch auf die Insel des Windfisches verschlagen hat. So läuft man dem berühmten Klempner über den Weg oder springt auf Gumbas, die in so manchen Verliesen ihr Unwesen treiben. Sogar der Kettenhund ist in einem Vorhof zu finden und wird sogar für das Lösen eines Rätsels benötigt. Zudem lehnt sich Link’s Awakening sehr stark an ein japan-exklusives Action-Rollenspiel an, welches den Namen Kaeru no Tamei ni Kane wa Naru hat. Der Zungenbrecher kam schon vor dem Zelda Titel auf den japanischen Markt und lief mit der gleichen Engine. Viele Gameplay Elemente und Merkmale haben es auch in Link’s Spiel geschafft, ebenso wie dessen Hauptcharaktere, die in Link’s Awakening Gastauftritte haben.

 

Deluxe-Version gefällig?

 

Ebenso wie seine Vorgänger, wird auch Link’s erstes Gameboy Abenteuer auf einem später erschienenen System neu auferlegt. Hier ist es aber nicht der Gamecube oder Nintendo Wii, sondern der Gameboy Color, der ein Remake in Form von Link’s Awakening DX bekommt. Dabei handelt es sich um eine Deluxe Edition, die dank der Farbpower des gepimpten Gameboys schön bunt daherkommt. Außerdem konnte man einen Bonus Dungeon aufsuchen und dort gegen noch fiesere Monster kämpfen. Wer einen Gameboy Printer in seinem Besitz hat, darf sich zudem viele Bilder drucken, die es nur in der DX Version zu finden gibt. Obwohl sich das Original 1993 über 4 Millionen Mal verkauft, schlägt auch die DX Fassung ein wie eine Bombe und geht 1998 über 2 Millionen Mal über die Ladentheke.


Schnipp, schnapp, Spielinhalt ab

 

Zwar werden der DX Version Farben und ein Bonus Dungeon spendiert, ganz gleich ist die Version zur Urfassung aber trotzdem nicht. Nintendo zückte nämlich bei der Portierung die Zensurschere und beschnitt die Neuauflage leicht. Die Unterschiede sind zwar nicht gravierend, aber dennoch nennenswert. Im Gameboy Original kann man die gegnerischen Elektroblobs mit Zauberpulver bestreuen. Als Folge geben die Blobs witzige Sätze ab. „Nie ohne Kondom“, „Gib mir deinen Saft, ich geb dir meinen“, „Irgendwelche Sorgen, Nöte oder Probleme“ und „Stop the war! Give peace a chance!“ bekommt man als Spieler zu lesen. In der DX Version fallen die Sätze harmloser aus. Sobald ihr in der Urfassung auf eine Meerjungfrau trefft, sagt sie euch, dass sie ihr Bikinioberteil verloren hat. Versucht ihr zu tauchen, um einen Blick auf ihr-wisst-schon-was zu erhaschen, kontert sie mit „Hey! Laß das, Du Strolch“. Habt ihr die Sidequest gelöst, bekommt ihr zu lesen: „Dein Angelhaken ist nun ein sexy Bikini-Oberteil! - Wow! Sabber ...“ Das ist Nintendo bei der Neuauflage wohl zu brisant und so wird aus dem sexy Oberteil eine Perlenkette. Und auch der Satz am Ende der Sidequest wird entschärft. Letzte bekannte Zensur findet sich beim Krokodil-Künstler im Tierdorf. Dieser malt ein weibliches Krokodil, welches in ein Handtuch gewickelt ist und sexy posiert. In der Neuauflage sitzt die Krokodil-Dame einfach nur auf dem Boden rum und will gemalt werden.

 

Was Nettes für die Ohren und ein erneutes Remake?

 

Der damalige Chefredakteur der Club Nintendo Zeitschrift, Claude M. Moyse, hatte im Entwicklungsprozess von Link’s Awakening eine mehr oder weniger geniale Idee. Er wollte sich mit einem eigens komponierten Song unsterblich machen. Gebt ihr in der deutschen Version des Spiels „MOYSE“ als Namen ein, ertönt die vom Chefredakteur persönlich erstellte Melodie. Sieben Jahre nach Erscheinen von Link’s Awakening DX lässt die Insel Cocolint nochmal von sich hören. Im Internet taucht die Karte der Insel auf. Der Stil erinnert dabei gravierend an die Weltkarte von A Link To The Past und sorgt natürlich für Aufsehen. Ein Remake in SNES Optik? Etwas später stellt sich jedoch heraus, dass es sich dabei um einen Aprilscherz gewiefter Fans handelt und alle Träume von einer grafisch stärkeren Version verpuffen wie der Traum des Windfischs.

Seite 04: 1991 - The Legend Of Zelda: A Link To The Past (SNES)

Ein Held kehrt zurück

 

Mit dem Erscheinen des Super Nintendo wird laut in der Fangemeinde. Nach dem gelungenen Aufritt von Super Mario wünschen sich die Fans die Rückkehr ihres geliebten Helden mit der grünen Tunika. Nintendo erhört ihren Wunsch, denn nach vier Jahren Abstinenz kommt The Legend Of Zelda: A Link To The Past am 21. November 1991 in Japan auf den Markt. Westliche Zocker kommen erst später in den Genuss. In Amerika wird Zelda am 13. April 1992 veröffentlicht, bis es am 24. September des gleichen Jahres in deutsche Konsolen flattert. Zur Freude vieler Fans haben die Entwickler die Kritik am zweiten Teil beherzigt und dem dritten Abenteuer wieder eine isometrische Sicht spendiert.

 

Natürlich ist das Super Nintendo in allen Belangen besser als sein Vorgänger NES und Shigeru Miyamoto und seine Jungs machen sich die neuen Möglichkeiten zu Nutze. Sie gestalten Hyrule besser, größer und schöner als jemals zuvor und geben den Zockern nie da gewesenen Spielraum. Mit viel Liebe zum Detail entwerfen sie eine farbenfrohe Welt mit allerlei Bewohnern, Monstern und vielen Dungeons. Sogar die Musik wird nicht mehr am Computer erstellt, sondern von einem richtigen Orchester eingespielt und später digitalisiert. Zum ersten Mal wird ein Zelda Spiel für den deutschen Markt komplett lokalisiert.

 

Licht und Schatten

 

Die Geschichte bleibt aber weitestgehend von der Evolution verschont. Mal wieder ist es Ganon, diesmal in Gestalt eines bösen Magiers, der nach dem heiligen Triforce trachtet. Um sein Ziel zu erreichen, schließt es die sieben Weisen des Landes in mächtige Kristalle ein und teleportiert sie in die Schattenwelt, welche neben dem eigentlichen Hyrule existiert. Unter den Weisen ist auch Prinzessin Zelda, die Link im letzten Moment telepathisch um Hilfe bittet. Wie man Link kennt, zieht dieser sofort los, um Zelda und die anderen Weisen zu retten und Ganon abermals zu versiegeln. Doch erst muss er in die Schattenwelt gelangen. Dafür benötigt er drei Amulette, die von mächtigen Monstern in drei verschiedenen Tempeln bewacht werden. Auch muss er das Masterschwert finden und eine Mondperle suchen, die ihn davor bewahrt, in der Schattenwelt in einen Hasen verwandelt zu werden. Link kann mit der Mondperle zwischen der Licht- und Schattenwelt springen und so verschiedene Aufgaben meistern.

 

In der Schattenwelt angekommen, wird Link mit dem nächsten Problem konfrontiert. Die sieben Weisen sind nämlich quer durch Hyrule verstreut und ebenfalls in sieben Tempeln eingesperrt. Auch hier schieben riesige Ungeheuer Wache. Um Ganon gegenübertreten zu können, muss Link alle Aufgaben erfolgreich meistern, erst dann kann er das Triforce wieder zurückgewinnen.

 

Ein neues Spiel, ein neuer Held

 

Jedes Zelda Spiel ist eigenständig und hat bis auf wenige Ausnahme nichts mit den anderen Titeln zu tun. Dies wird im dritten Teil zum ersten Mal wirklich deutlich. Hier wacht Link wegen Zeldas Hilferuf auf und kann mit ihr einige letzte Worte wechseln, bevor er zum Schloss aufbricht. Auch Hyrule ist anders, als es viele Spieler in Erinnerung haben. Zwar gibt es hier und da Bezüge auf vorangegangene Zelda Spiele, trotzdem wird seitens Nintendo immer wieder betont, dass alle Zelda Spiele als Einzelkind gesehen werden müssen, zumindest im Jahre 1991.


Ein Mix aus alt und neu

 

Auf den ersten Blick hat sich am Gameplay nichts geändert. Bewaffnet mit Schwert und Schild kämpft der Spieler sich durch die vielen Gegenden Hyrules, immer auf der Hut vor Ganons Schergen und anderen fiesen Monstern. Auch Dörfer müssen erkundet und Verliese erforscht werden, bevor es in Dungeons um die Wurst geht. Karte, Kompass, Masterschlüssel und eine neue Waffe pro Tempel kehren im neuesten Teil genauso wieder, wie knifflige Rätsel und viel Atmosphäre. Neu dagegen ist, dass Link ab einem bestimmten Zeitpunkt Zugang zur Schattenwelt erlangt, welche genauso groß wie das eigentliche Hyrule ist und das Spiel dadurch doppelt so lang ist, wie anfangs gedacht. Mit der Mondperle kann Link fortan zwischen den beiden Welten springen, was bitter nötig ist, denn die Entwickler haben viele Rätsel eingebaut, die nur durch die logische Verwendung der Mondperle lösbar sind. Spieler auf der ganzen Welt sehen sich plötzlich neuen Herausforderungen gegenüber und sind unzählige Stunden an den Controller gefesselt.

 

Aber auch der Held hat über die Jahre dazu gelernt und kann nun diagonal in acht verschiedene Richtungen gesteuert werden, was mehr Freiheit in der Steuerung zulässt. Neben Muskelkraft zum Heben und Werfen von Gegenständen hat Link sich die Eigenschaft antrainiert, mit seinem Schwert den überlebenswichtigen Rundumschlag auszuführen, der allen Gegnern in Links Nähe Schaden zufügt. Dieser Move wird seitdem in allen Nachfolgern auftauchen und für Fans gar nicht mehr wegzudenken sein. Eine der größten Erneuerungen sind die über mehrere Etagen großen Dungeons. Erstmals bestehen sie nicht nur aus einer Ebene, sondern erstrecken sich nach oben wie unten. Grund genug für Nintendo, einen exklusiven Spieleberater zu veröffentlichen, der eine Hilfe für Links Quest darstellt. In Schweder erschient sogar eine schicke Big Box des Spiels samt Spieleberater. Der Wert unter Sammlern ist enorm.

 

16-Bit Schönheit

 

Die technischen Fähigkeiten des SNES lassen das neue Zelda in aller Schönheit erblühen. Große und detaillierte Umgebungen, gepaart mit spektakulärem Gegnerdesign zeigen, wie ein Action-Adventure konsolenübergreifend aussehen muss. Neben der grafischen Pracht ist es vor allem die Musik, die vielen Zockern noch viele Jahre unvergessen im Kopf bleibt. So avanciert Links SNES-Auftritt nach kurzer Zeit zum absoluten Top-Hit und verkauft sich über 4,6 Millionen Mal. Wir von neXGam vergeben in unserem Test starke 9.5 von 10 Punkten. 2003 bringt Nintendo ein Remake für den Gameboy Advance auf den Markt, welches auch sofort zum Hit heranwächst. Wer das Original verpasste, erhält damit noch einmal die Chance, Hyrule und die sieben Weisen zu retten.

Seite 03: 1987 - Zelda II: The Adventure Of Link (NES)

Auf zu neuen Ufern

 

Am 14. Januar 1987, nur neun Monate nach Erscheinen des Erstlings, steht mit Zelda II: The Adventure Of Link der heiß herbeigesehnte Nachfolger in Japan im Regal. Der Westen muss sich gedulden. Dort erscheint der Nachfolger erst im Dezember 1988 in Amerika und letztendlich im September 1989 in Europa.

 

Der Schlaf der Adligen

 

Ganon ist zurück und strebt erneut nach dem Triforce. Ganz dumm ist der dunkle Prinz aber nicht, hat er doch aus seinem ersten Versuch gelernt und schickt Prinzessin Zelda in einen tiefen Schlummer, damit sie sich ihm nicht wiederholt in den Weg stellt. Um den Zauber zu brechen und Zelda zu wecken, muss Link zur Waffe greifen und ganz Hyrule bereisen. Mit Wachrütteln ist es nämlich nicht getan. Er muss sechs Tempel aufsuchen und sechs Zauberkristalle in die dortigen Statuen einsetzen, um den siebten Palast betreten zu können. Dort liegt nämlich das Fragment des Mutes verborgen, welches er benötigt, um Zelda aufzuwecken. Es müssen wieder Items gesammelt, Waffen gefunden und Monster bekämpft werden. Neu dazugekommen ist das Besuchen zahlreicher Städte und Dörfer. Die Bewohner haben allerlei Informationen für den Helden.


Auf den Blickwinkel kommt es an

 

Nintendo wäre nicht Nintendo, würdem sie nicht auch neue Facetten in den Nachfolger integrieren. So hat das Team um Shigeru Miyamoto die Perspektive geändert und das Spiel mit Elementen der Jump & Run- und Rollenspiel-Genre gewürzt. Die Spieler steuern Link auf der Oberwelt zwar immer noch in der isometrischen Perspektive, beim Betreten eines Dorfs oder Tempels wechselt das Spielgeschehen jedoch in eine Seitenansicht. Link kann im zweiten Teil springen und so Gegnern entkommen oder andere Wege gehen. Zudem erhält er für das Bezwingen von Gegnern wertvolle Erfahrungspunkte, die seine Statuswerte verbessern. Die neuen Gameplay Elemente stoßen jedoch nicht überall auf Zuspruch. Viele Fans kritisieren die neue Seitenansicht und die Jump & Run Einlagen, auch bemängeln viele den für ein Zelda Spiel geringen Umfang. Das Links Abenteuer nicht überall gut ankommt, merken die Entwickler nicht zuletzt an den Verkaufszahlen, die mit 4,4 Millionen Einheiten hinter den Erwartungen und Verkaufszahlen des Vorgängers liegen.

 

Trotzdem unvergessen

 

Auch der zweite NES Titel wird über die Jahre immer wieder neu aufgelegt. Diesmal zwar nicht in verbesserter Version via Satellaview auf dem SNES, aber in so mancher Kompilation. So bringt Nintendo Zelda II auf den Gamecube sowie Gameboy Advance und lässt Spieler um die schlafende Prinzessin kämpfen. Letztendlich wird der Titel, wie schon sein Vorgänger, durch Virtual Console auf Wii zum Download angeboten und erscheint ebenfalls via Download im Rahmen des Botschafter-Programms auf dem 3DS.
 

Seite 02: 1986 - The Legend of Zelda (NES)

 

Der Beginn einer Legende

Am 21. Februar 1986 erblickt das erste Zelda auf dem Nintendo Entertainment System, in Japan als Famicom bekannt, das Licht der Videospielwelt. Zumindest im Land der aufgehenden Sonne. Der US-Release folgt erst ein Jahr später am 22. August 1987, bevor das Spiel am 27. November des gleichen Jahres in den europäischen Händlerregalen zu finden ist. Sofort katapultiert sich der Titel in die Herzen aller Kritiker und NES-Besitzer, was an der für damalige Verhältnisse grandiosen Story und dem tief greifenden Gameplay liegt. Namensgeberin für die berühmte Prinzessin ist Zelda Sayre Fritzgerald, die Frau des amerikanischen Schriftstellers F. Scott Fritzgerald. Der Klang des Namens habe Miyamoto zu der Wahl bewegt und ihn so unsterblich gemacht.

 

Vom Pixel zum Helden

 

Im 8-Bit Abenteuer übernimmt der Spieler die Kontrolle über einen Jungen namens Link, der sich auf die Suche nach dem sagenumwobenen Triforce begibt. Bei dem Triforce handelt es sich um eine Macht von unbeschreiblicher Kraft. Drei goldene Dreiecke wurden vor Jahrtausenden von den drei Göttinnen des Landes Hyrule erschaffen und symbolisieren die Tugenden Kraft, Mut und Weisheit. Wer alle drei Teile des Triforce sein Eigen nennen darf, erlangt grenzenlose Macht und kann das ganze Land ins Chaos stürzen oder ihm grenzenlosen Frieden bringen. So kommt es, wie es kommen muss und Ganon, Prinz der Dunkelheit und Antagonist des Action-Adventures, bekommt das Fragment der Kraft in seine bösen Klauen. Natürlich gibt er sich mit einem der drei Triforce Teile nicht zufrieden und sucht die anderen beiden. Daraufhin zerteilt die Prinzessin des Landes das Fragment der Weisheit in acht Teile und verstreut diese quer über Hyrule. Link, selbst Träger des Fragments des Mutes, macht sich fortan auf die Suche nach den Splittern, um das dritte und letzte Fragment zu einen und mit dessen Kraft die zwischenzeitlich verschleppte Prinzessin zu befreien und Ganon zu besiegen.


Speicher sei Dank

 

Der Umfang und die Größe der Spielwelt setzt in der Videospielindustrie neue Maßstäbe. Der Spieler bereist ein frei zugängliches Hyrule, macht acht große Tempel unsicher und gibt Ganons Schergen Saures. Dabei sind diese in den Dungeons, wie auch auf der Oberwelt verstreut. Die Oberwelt ist in 128 Abschnitte unterteilt. Für damalige Verhältnisse phänomenal und in einem Durchgang nicht zu schaffen. Aber Nintendo hat vorgesorgt. Als erstes NES Spiel erhält The Legend Of Zelda einen Batteriespeicher spendiert, der es dem Spieler ermöglicht, seinen Fortschritt zu speichern. Schon im ersten Teil wird ein Gameplay Element eingeführt, welches in allen folgenden Zelda Spielen zum Standard werden und alle anderen Vertreter des neuen Genres maßgeblich verändern wird. Wie jeder anständige Held ist Link Meister mit Schwert und Schild. Neben der scharfen Klinge kann der Held aber viele weitere Waffen und nützliche Gegenstände finden. Pfeil und Bogen, ein Bumerang und Bomben sind nur einige Beispiele für das Arsenal. Pro Tempel lässt sich eine Waffe finden, die meist für das Bestehen gegen den Obermotz wichtig ist. Auch eine Karte des Verlieses und ein Kompass lassen sich neben dem Masterschlüssel finden. Alle drei Items tauchen das erste Mal in The Legend Of Zelda auf und prägen alle Nachfolger.

 

Ein Genuss für Aug’ und Ohr

 

Neben dem nichtlinearen Gameplay, der Fülle an Items und der fantastischen Fantasywelt ist auch die Präsentation für den Erfolg des Spiels verantwortlich. Die isometrische Perspektive schenkt dem Spieler einen ausreichenden Blick auf die Action und die unterschiedlichen Abschnitte sind allesamt super designt und in der Art noch nie da gewesen im NES-Nirvana. Neben einer solchen Grafikpracht glänzt auch die Musik. Die Melodie der Oberwelt und der berühmte Jingle-Sound beim Öffnen einer Tür oder Lösen eines Rätsels erreichen schnell Kultstatus und werden in allen anderen Zelda Titeln zu hören sein. Verantwortlich dafür ist Nintendos Komponist Koji Kondo, der mit Ausnahme des zweiten Zelda Titels für jedes Zelda Spiel die passende Musik liefert.

 


Ein unvergessliches Abenteuer

 

Millionen Zocker weltweit sind anno 1986 mit Link unterwegs. Die extrem hohe Popularität und 6,5 Millionen verkaufte Exemplare sorgen für viele Nachahmer im neu erschaffenen Action-Adventure Genre und auch Nintendo braucht nicht lange, um den ersehnten Nachfolger zu bringen. Aber ganz stirbt die erste Geschichte um die entführte Prinzessin und den Jungen mit dem Fragment des Mutes nicht. Immer wieder erscheint das Spiel auf neueren Systemen und sorgt auch Jahrzehnte später für Spielspaß. So erschien The Legend Of Zelda in einer überarbeiteten Version mit besserer Grafik und schönerem Sound dank Satellaview auf dem japanischen SNES. Jahre später wird es für den Gamecube und den Gameboy Advance neu aufgelegt, bis es im Zeitalter der Virtual Console auf Nintendo Wii als Download jenen zur Verfügung steht, die das erste Abenteuer des Helden verpassten. In der jüngeren Vergangenheit ist es sogar 2011 noch einmal auf dem Nintendo 3DS im Rahmen des Botschafter-Programms von Nintendo erschienen.

Seite 01: Einleitung

Sein Name: Shigeru Miyamoto. Sein Werk: The Legend Of Zelda
 
 

 

Dies war die Geburtsstunde einer der größten Spieleserien aller Zeiten. Seit diesem Tag sind 15 Titel veröffentlicht worden und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Über 52 Millionen Zelda Spiele sind bis zum heutigen Tag verkauft worden, von den ganzen Spin-Offs einmal abgesehen. Doch was macht die Faszination des Action-Adventures aus? Was ist es, was Spieler auf der ganzen Welt seit Generationen an Konsole und Handheld fesselt? Wir greifen zur grünen Tunika und schnüren uns die Stiefel zu, um die Legende unter den Videospielen ausführlich zu behandeln und mit diesem Special etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Gerne seid auch ihr eingeladen, mit uns zum Taktstock des Windes zu greifen und diesen zur wunderschönen Melodie der Zeit zu schwingen, um auf die wohl schönste Zeitreise in der Videospielgeschichte zu gehen.

 

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