Gestählte Ocarina of Time und Wind Waker-Veteranen werden mit der Steuerung Problemlos zurechtkommen, sie wurde ohne Änderungen übernommen und freundet sich erstaunlich gut mit dem Cube-Pad an, auch wenn die Perfektion des N64-Controllers nicht ganz erreicht wird. Ihr visiert eure Widersacher durch einen zügigen Druck auf die L-Taste an und gibt ihnen Saures! Im Kampf absolut nötige Items lassen sich auf den C-Stick oder die X, Y und Z Buttons legen - trotz der etwas unglücklichen Ergonomie klappt der gezielte Itemabruf auch in hektischen Situationen erstaunlich gut. Kommen wir zur waren Stärke des Remakes - den Rästeln! Bei der Master Quest ist der Name Programm, neben deutlich härteren und vor allem zahlreicheren Gegnern sind es die hammerharten Puzzle, die Ocarina of Time zu einem Tele Tubbie-Adventure diffarmieren. JEDES Item welches ihr im Laufe eurer strapazenreichen Odyssee auflest lässt sich irgendwo verwenden. So verkommen die Dungeons oftmals zum mühseligen Menügeklicke, ständig stellt sich die Frage was wo gebraucht wird. Neben diversen Item-Kombinationen verlangen einige Rätsel ein supergenaues Timing oder ein Wilhelm Tell verdächtiges Aiming. Auch wenn sich das jetzt nach der einzig wahren Herausforderung für jeden Zelda Fanatic anhört - Selbst die ganz Harten werdens nur einmal durchzocken - jede Wette :-)
Kommen wir zur Präsentation: Die Kompositionen sind nach wie vor einsame Spitze, selten passen die Stücke in einem Game so gut zum Szenario wie in Zelda. Ob nun das verspielte Kokiri-Theme in den verwunschenen Wäldern oder die typische Melodie in den weiten der Hylia-Steppe - Hörgenuss auf höchstem Niveau. Leider beließ man es beid en N64-typischen Midis, die erfüllen zwar ihren Zweck und gehen auch in Zeiten des DVD Soundtracks noch in Ordnung, der Gamecube kann aber wesentlich mehr.
Auch die Optik enttäuscht etwas. Eine höhere Farbtiefe, High Res, Flimmerreduktion und neue Lichteffekte hören sich zwar toll an, dennoch sieht man dem Game an das es zwei Konsolengenerationen zurückliegt. Nach heutigen Gesichtspunkten wirken die Texturen extrem verwaschen und blass, ausserdem wirkt alles je nach Szenario wie ein Einheitsbrei. Am meisten stechen jedoch die extrem klobigen Polygonmodelle ins Auge, leider hat man es versäumt sie gegen hochauflösende Counterfeits auszutauschen.
Insgesamt sollte jeder "Wind Waker" mal einen Blick riskieren! Zwar können Optik und Sound (verständlicherweise) nicht mehr mit der Konkurrenz mithalten, Spieltiefe und Gameplay sind jedoch nach wie vor auf höchstem Niveau! Grade das berühmte "Lock on"-Feature wurde oft kopiert und niemals erreicht. Jeder Möchtegern-Link der die wahre Herausforderung sucht ist hier genau richtig.