Es ist schon eine kleine Sensation. Nintendos Vorzeigeheld erobert die Herzen von Fantasy- und Videospiel Fans schon seit Jahrzehnten und nun macht sich Link auf, auch die Leseratten unter uns zu begeistern. Mit The Legend of Zelda: Four Swords bringt TOKYOPOP schon die vierte Videospiel Adaption an die Leser und zeigt ein weiteres Mal, dass Link noch lange nicht ausgedient hat. Sei es als Videospielcharakter oder Manga Held.
Wie die Jahre vergehen ... Es ist schon das vierte Special zu einem Zelda Manga, den ich hier in dieser Sekunde schreibe. Und es macht immer noch so unheimlich viel Spaß. Dabei kommt es in erster Linie natürlich auf die Materie an. Und obwohl man meint, man kenne die Geschichte eines Zelda Spiels bereits, überraschen einen die Manga immer wieder auf's Neue. So auch passiert bei Four Swords. Als der erste der beiden Bände bei mir eintrudelte, war ich sehr gespannt darauf, wie Himekawa die Geschichte rund um die vier Links umsetzen würde. Denn wenn wir ehrlich sind, ist die Story bei Four Swords eigentlich die schwächste. So ist das originale The Four Swords nichts weiter als eine reine Multiplayer Dreingabe, die damals bei der GBA Neuauflage von A Link to the Past dabei war. Erst auf dem Gamecube erschien mit The Legend of Zelda: Four Swords Adventures ein eigenständiges Adventure, was aber auch eher auf den Multiplayer Part ausgelegt war. Eine epische Geschichte wie in Ocarina of Time, Majora's Mask oder eben Twilight Princess bekam man nicht.
Und wenn ihr euch nun wirklich fragt, was an den beiden Manga Bändern so besonders ist, fragt ihr euch wahrlich zurecht. Denn Himekawa hat sich hier nicht an der Handlung des Spiels orientiert, wieder einmal. Nein, bei Four Swords hat er den bekannten Pfad bis auf einige wenige und zumal wichtige Ausnahmen komplett verlassen und seine individuelle Variante der vier Links erzählt. Was sind also nun die bekannten Elemente, die der Mangaka verwendet hat? Zum einen natürlich die vier Hauptprotagonisten. Mit der Kraft des Schwertes der Vier kann sich Link vierteilen, was auch im Spiel passiert ist. Zum Anderen wären da die Bösewichte. Hier ist es Vaati, der die Fäden im Hintergrund zieht. Auch der aus dem Spiel bekannte Schatten-Link ist vertreten und stellt die vier Links eins um andere Mal vor eine mehr oder minder lösbare Aufgabe. Zwar tauchen weitere wichtige Charaktere auf, aber die werden an dieser Stelle nicht verraten.


Soweit also das Bekannte. Wie Link an das Schwert der Vier kommt, ob Zelda auftaucht und was es mit Vaati und dem Schatten-Link auf sich hat, müsst ihr dann schon selbst herausfinden. Und lasst euch eins gesagt sein: Der Four Swords Manga unterhält auch beinharte Zelda Fans, die das Original Videospiel auswendig kennen. Das hat mehrere Gründe. Da wäre beispielsweise der schräge Humor, der hier stärker zum tragen kommt als noch bei den vorherigen Zelda Manga. Grund dafür sind vier verschiedene Links, die unterschiedlicher nicht sein können. Himekawa hat jedem Link eine eigene Persönlichkeit gegeben, wie es die Entwickler bei Nintendo in dem Videospiel nicht geschafft haben. Der Grüne Link ist wie man ihn kennt. Der Violette Link dagegen ist intelligent, ehrgeizig und gerissen. Wohingegen der Blaue Link ein bissiges Großmaul darstellt und keinem Streit aus dem Weg geht. Wäre da noch der Rote Link, die Heulsuse im Quartett und ein kleiner Angsthase. Und wenn diese vier Link dann auf Abenteuerreise gehen, um ein ganzes Land vor dem Untergang zu retten, legt man den Manga erst aus der Hand, wenn man die letzte Seite gelesen hat.
Aber nicht nur unser Held wurde vom Mangaka mit viel Liebe zum Detail und eigener Persönlichkeit (mal vier) kreiert. Auch Schatten-Link überzeugt mit einer eigenen, ja schon tragischen Geschichte und einem Schicksal, dass erklärt, wieso er zu dem wurde, was er ist. Alle Charaktere haben in diesem Manga mehr Tiefe als in allen bisherigen Zelda Mangas, was ein großer Pluspunkt ist.