Link - Die Fratzen des Bösen im Test

CD-i
Phillips hat es bis heute als einzigster im Geschäft hingekriegt sich gleich ganze vier (!) Lizenzen von Nintendo zu beschaffen, um ihr damals hofiertes CD-i mit großen Namen wie Zelda und Mario auf den Markt zu bringen. Im folgenden Test wollen wir doch mal sehen, was aus einer dieser Lizenzen geworden ist...
Link - Die Fratzen des Bösen! Das Einzigste was hier böse ist, ist die schlampige (leider nicht einzige) Umsetzung eines der besten Action-Adventures, dass die Pixelwelt je gesehen hat. Doch von vorne: Nachdem ihr im Titelbildschirm "Spiel starten" gewählt habt, beginnt das Spiel mit einem grauenhaft gezeichneten Video, dass selbst CD-i Anhängern das Blut in den Adern gefrieren lässt. Man sieht einen geschminkten (!) Link, der sich darüber beklagt, dass in Hyrule nix los wäre. Doch wie es das Schicksal so oft will eilt ein Mann samt fliegenden Teppich heran, der Ganons Kriegserklärung verkündet. Einige kleinere Städte seien schon angegriffen und zerstört worden.



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Also macht sich Link direkt auf den Weg um das Schlimmste zu verhindern. Einige Bekannte, denen ich das Spiel vorgeführt habe, gaben übrigens hier schon auf und wandten sich vom Bild ab :-)

Auf dem fliegenden Teppich reisend könnt ihr nun jedenfalls diverse Haltepunkte in Hyrule ansteuern und e uch um die verschiedenen Siedlungen kümmern, die von den Angreifern befreit werden wollen.



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Gesteuert wird das Spiel dabei aus einer Seitenperspektive, wie man sie schon aus Links zweitem Abenteuer auf dem NES kennt. Dabei bewegt ihr euch von rechts nach links oder umgekehrt und räumt Feinde aus dem Weg, um Schlüssel oder Schätze zu bergen.

Streckt ihr nun gezwungermaßen einen eurer Feinde nieder, hinterlässt euch der Halunke meist einen Rubin oder ein Steinchen, bevor er sich zu Staub verwandelt. Dies ist aber leichter beschrieben als getan, denn die Feinde sind meist schneller oder ihre Waffen einfach länger als Link, so dass ihr ziemlich nah ran müsst und dadurch öfter mal das Zeitliche segnet.



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Noch fieser Vögel oder Bogenschützen am Ende eines Ganges, da ihr hierbei schon mal bis zur Hälfte eurer Energie verliert, ehe ihr überhaupt mal beim Feind seid. Abblocken könnt ihr dabei vergessen, da man hierzu immer stehen bleiben muß und Link dann erst mit Verspätung seinen Schild anhebt. So ist man wirklich auf ein perfektes Timing angewiesen, was speziell bei mehreren Gegnern auf dem Bildschirm nur sehr sehr schwer gelingen mag. Das frustriert natürlich ungemein und resultiert häufig in einem Neustart, was nicht gerade so der Hit ist.

Auch grafisch kommt das Spiel nicht aus dem Jammertal heraus. Die Sprites der Gegner und auch die des Helden sind sehr grob und pixelig gehalten, der Hintergrund wirkt irgendwie verschwommen und so, als habe man ihn mit Paint gemalt. Sehr kahl und lieblos, keine Spur von den sonst so vielen liebevollen Details aus Zelda Spielen.



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Auch von den schönen Zelda Melodien dürfen Fans nur träumen. Egal welchen Abschnitt ihr erkundet, es spielt immer nur eine Hintergrundmelodie in Endlosschleife. Die restlichen Soundeffekte wurden bis wenige Details komplett weggelassen, lediglich das blocken oder zuschlagen entlockt dem Fernseher einen Ton. Selbst die Gegner sind komplett auf stumm geschaltet worden, kein pieps von ihnen - nicht einmal wenn sie das Zeitliche segnen. Ein freudige Nachricht habe ich aber tatsächlich noch auf Lager, zumindest für diejenigen, die sich über die fehlende Sprachausgabe in den neuesten Zelda Spielen ärgerten - dieser CD-i Teil hier hat nämlich eine komplett eingedeutsche Sprachausgabe aufzubieten.

Sebastian meint:

Sebastian

Dieses Spiel erschüttert das Vertrauen eines jeden Nintendo Fans, denn es bietet in keinerlei Hinsicht auch nur ein bißchen was von dem, was man von einem Zelda erwartet. Wer sich eine bittere Enttäuschung sparen will - Finger weg! Übrigens hatte das Grauen mit diesem Teil noch kein Ende, denn es schafften sogar noch zwei weitere Zelda Teile den Sprung auf das CD-i ...

written by Carmelo D'Alu, © nexgam
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Link - Die Fratzen des Bösen Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1993
Vermarkter -
Wertung 3.5
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