The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom im Test

NintendoSwitch

Link ist verschwunden. Der grünbemantelte Held verschwand nach einem Kampf gegen Ganondorf in einem Riss aus Nichts. Statt seiner obliegt es jetzt Zelda selbst, Hyrule zu retten. 

The Legend of Zelda Echoes of Wisdom neXGam 117Schon wieder ein neuer The Legend of Zelda-Titel? Hatten wir nicht erst letztes Jahr den Kracher Tears of the Kingdom? Und überhaupt, wieso ist auf einmal Zelda die Protagonistin und nicht Link.

Ja, es ist richtig, dass verhältnismäßig wenig Zeit zwischen Echoes of Wisdom und Tears of the Kingdom vergangen ist. Aber das ist in der Historie der „The Legend of Zelda“-Reihe durchaus normal. Man denke nur an die Jahre 2015 bis 2017, wo man Majora’s Mask 3DTri Force Heroes, Twilight Princess HD und Breath of the Wild hintereinander weg hatte. Von daher passt es schon, dass wenige Monate vergangen sind.

Und dass Zelda die Protagonistin eines eigenen Spiels ist, ist auch nichts Neues. Man denke nur an das grauenvolle Zelda’s Adventure, welches 1996 auf dem CD-i herauskam und nicht offiziell Teil der Historie der Reihe ist. Außerdem ist die Prinzessin nicht alleine. Auch Prinzessin Peach hat dieses Jahr mit Princess Peach Showtime ein gutes Spiel erhalten, dass den Vergleich zu dem Abenteuer von Mario nicht zu scheuen braucht. 

Echoes of Wisdom spielt dabei mit den Erwartungen der Fans. Die ersten Spielminuten wirken noch wie ein klassischer The Legend of Zelda-Titel. Du steuerst den Link aus dem Link’s Awakening Remake, wie er gegen Ganon antritt, um die in einem Kristall gefangene Prinzessin zu retten. Doch gerade, als er siegreich ist, öffnet sich ein purpures Nichts, das ihn verschlingt. In letzter Sekunde gelingt es ihm, Zelda zu befreien, die du von diesem Moment an steuerst.

The Legend of Zelda Echoes of Wisdom neXGam 136Womit sich auch das Genre des Games ändert. Denn dieses Spiel ist jetzt weniger ein Action-Adventure, als vielmehr ein Action-Puzzler. Denn kurze Zeit nach diesen Geschehnissen wird die Prinzessin in einen Kerker geworfen und soll hingerichtet werden. Doch dann erscheint ihr der Geist Tri, der ihr einen Stab gibt, mit dem sie Echos erschaffen kann. Und diese gilt es gezielt einzusetzen.

Los geht es mit einem einfachen Hocker, mit dem sie auf ein Bett steigen und so durch die durchbrochene Wand ihrer Zelle entkommen kann. Je weiter du im Spiel vorankommst, desto mehr Objekte, bzw. deren Echoes – daher auch der Titel des Spiels – kannst du in dein Notizbuch eintragen. Und nicht nur Gegenstände lassen sich so kopieren, sondern ebenso Feinde. Was für das Gameplay essentiell ist.

Denn Zelda kann nicht kämpfen. Jedenfalls nicht direkt. Stattdessen schickt die Prinzessin die Kopien der Gegner aus, damit sie für sie den Job erledigen können. Was jedoch alles andere als einfach ist.

Zunächst fängst du mit einem einfachen Schleim an, der nicht viel austeilen noch einiges einstecken kann. Später kriegst du dann Dunkelritter oder Zauberer, die deutlich besser sind. Allerdings ist die KI der Kreaturen nicht die allerbeste. Oft genug habe ich sie verflucht, weil sie entweder ewig und drei Tage zum Angriff brauchten. Oder strunzdoof in der Gegend herumstanden und einen etwas weiter entfernten Feind ignorierten.

In jedem Fall kostet jedes Objekt Energie. Von der Tri-Energie hast du zu Beginn nur drei Stück und ein Dunkelritter kostet schonmal zwei. Wenn du also die Energieleiste voll ausgeschöpft hast und ein neues Echo erzeugst, verschwindet das älteste. Was vor allem manche Rätsel sehr herausfordernd machen.

Mir machten die Rätsel in Echoes of Wisdom am meisten Spaß. Zu überlegen, welches Objekt ich wie einsetze oder platziere, um weiterzukommen, hat sich als knifflig erwiesen. Vor allem, wenn der vermeintlich direkte Weg sich dann am Ende nicht als die Lösung herausstellt.

The Legend of Zelda Echoes of Wisdom neXGam 93Allerdings durfte ich mit der Zeit feststellen, dass je mehr Echos ich sammelte, desto unübersichtlicher die Übersicht von diesen wurde. Ich musste teilweise ziemlich hin- und her scrollen, um an das Objekt zu kommen, dass ich nutzen wollte. Immerhin wird sich bemüht, dass jeder kopierte Gegenstand früher oder später ebenso genutzt werden kann. Darunter auch einfache Wegschilder.

Übrigens ist Link nicht komplett aus dem Spiel verschwunden. Zelda erhält im ersten Dungeon die Fähigkeit, sich in einen Schatten von Link zu verwandeln. Sie nimmt dann sein Aussehen an, ist allerdings blau gefärbt. Und der Einsatz davon verschlingt eine spezielle Energie, die du nur durch bestimmte Objekte wieder auffüllen kannst.

Dabei ist das Spiel auch ein typischer The Legend of Zelda-Titel. Du sammelst Kristalle auf, erfüllst Nebenquests, es gibt Dungeons mit Karten, großen Truhen und Bosstüren, viele bekannte Feinde und natürlich ebenso Herzteile oder Herzcontainer, die die Lebensenergie verlängern. Wer also ein Fan der Reihe ist, der wird sich zumindest hier heimisch fühlen.

Es gibt allerdings noch einen Unterschied zu den bekannten Titeln. Du kannst überall Objekte aufsammeln, wie Honig, Äpfel oder Hörner und diese dann zu Smoothies machen. Doch auf Dauer ist dies langweilig und eintönig, auch wenn ein solches Getränk Vorteile bringt.

Optisch orientiert sich das Spiel stark an dem Link’s Awakening-Remake von 2019. Es gibt diese isometrische 3D-Perspektive, diese schrägeinsichtig sowie diese kunterbunte Optik, die ein wenig an eine Spielzeugwelt erinnert. Die Figuren sind wunderbar designt und gefallen durch kleine Details. 

 

Götz meint:

Götz

The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom ist kein Tears of the Kingdom. Es experimentiert aber genauso gerne mit der Spieleformel herum, dieses Mal in Form der titelgebenden Echos. Es ist auch weniger ein Action-Adventure als vielmehr ein gelungener Action-Puzzler. Dumm nur, dass die Gegner-KI zu wünschen übrig lässt, die Echo-Leiste schnell unübersichtlich wird und das Smoothies, mixen nicht gerade sehr spannend ist. Dennoch kann ich das Spiel nur wärmstens empfehlen.

Positiv

  • Echos
  • Puzzles
  • Grafik

Negativ

  • KI der Gegner und Echos
  • Nerviges Smoothie-System
  • Echo-Leiste wird schnell unübersichtlich
Userwertung
9.2 1 Stimmen
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Forum
  • von Pandemonium:

    Nach den ersten 4-5h macht es mir persönlich wesentlich mehr Spass als BotW. Damit bin ich nie richtig warm geworden. Dieses „kleine“ Zelda mit seinen Dungeons gefällt mir wesentlich besser. Auch das rumrätseln und ausprobieren der Echoes finde ich bisher klasse. Die Rätsel gefallen mir...

  • von tzameti:

    genau. mit direktem kämpfen wäre es besser. aber dann wärs ja wieder ein klassisches zelda. wogegen sich nintendo offensichtlich mit allen mitteln wehrt. man will ja kreativ sein. ...

  • von linkushackus:

    Meine Vermutung ist das etwas passive Kampfsystem, klar ich kann mich in Link verwandelen aber dann ist das immer ein hektisches muss jetzt schnell hinrennen sonst läuft der Balken leer. Ansonsten ist es immer ein rumgerätsel welcher Summon denn effektiv gegen den Gegner ist. Hatte in letzter...

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The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom Daten
Genre Actionadventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 1080p
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2024-09-26 21:51:07
Vermarkter Nintendo
Wertung 8.5
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