Der letzte König von Afrika im Test

Nintendo DS
Wer denkt, Der letzte König von Afrika ist ein komplett neues Spiel, irrt sich gewaltig. Das Point & Click-Adventure wurde bereits vor über zwei Jahren unter dem Titel Paradise auf dem PC veröffentlicht. Zuständig für die Story ist kein Geringerer als der berühmte Comiczeichner und Autor Benoit Sokal - unter anderem bekannt für die beiden erfolgreichen Syberia-Adventure Games. Ob Der letzte König von Afrika auch auf dem Handheld überzeugen kann, verraten wir euch im Artikel..

Die Hintergrundgeschichte in Der letzte König von Afrika ist schnell erzählt. Ann Smith, die junge Tochter des letzten Königs von Maurania, will ihren Vater am Sterbebett besuchen, doch ihr Flugzeug stürzt in der Nähe eines Rebellendorfes ab. Ann überlebt glücklicherweise den schrecklichen Schicksalsschlag, wacht jedoch mit Gedächtnisverlust im Palast eines Prinzen auf..

An dieser Stelle steigt ihr direkt ins Spiel ein. Per Stylus versucht ihr Ann durch die verschiedenen Locations zu navigieren, was sich allerdings als recht kompliziert und nervtötend herausstellt: Nicht selten bewegt sich die liebe Ann gar nicht an die gewünschte Stelle oder eben kurzerhand in die (!) entgegengesetzte Richtung - sieht so eine an den Nintendo DS angepasste Steuerung aus liebe Entwickler? Ich denke nicht.
 


Interaktionsmöglichkeiten werden nur per Druck auf die "Select"-Taste angezeigt: Wenn ein Objekt oder Spielweltelement aufblitzt, könnt ihr es berühren, um damit zu interagieren oder den entsprechenden Gegenstand aufzuheben. Das Inventar ruft ihr übrigens über ein kleines Pfeilsymbol am unteren linken Bildschirmrand auf oder alternativ über das Steuerkreuz. Nur dumm, dass es zu den aufgesammelten Gegenständen nur selten irgendwelche Infos gibt, die euch in irgendeiner Form weiterhelfen könnten. So wisst ihr oftmals nicht, für was die einzelnen gesammelten Dinge überhaupt gut sind oder mit welchen Objekten sich diese kombinieren/verwenden lassen.

Bei den einzelnen Rätseln sieht es nicht besser aus! Informationen könnt ihr euch auch hierbei keinerlei einblenden lassen! So hilft nur wildes herumexperimentieren. Die Gespräche helfen auch nur in den wenigsten Fällen weiter und haben einzig und allein den Nutzen, die Story voranzutreiben. Außerdem langweilen diese durch ihre Machart: Ihr wählt lediglich Schlüsselwörter in einer angezeigten Liste an und führt den Dialog im Multiple-Choice Verfahren weiter.
 


Ein wenig Abwechslung bringen die auf den Nintendo DS zugeschnittenen Einlagen mit sich. So müsst ihr situationsabhängig ins Mikro blasen, eine bestimmte Linie zeichnen oder an einem Rad drehen. Wer allerdings auf derartige Einlagen steht, sollte sich besser Wario Ware Touched! oder Project Rub holen..

Neben der verpixelten Optik und den kantigen Charakteren haben mir in Der letzte König von Afrika speziell die detailarmen Schauplätze ganz und gar nicht zugesagt. Sehr häufig fällt es schwer, sich zurechtzufinden bzw bestimmte Örtlichkeiten zu finden, was nicht zuletzt an der miesen Steuerung sowie an der total unnützen Kartenfunktion liegt, welche am Topscreen des Handhelds angezeigt wird. Sound- und Musikeffekte sind durchschnittlich. Sprachausgabe gibt es nur in den Zwischensequenzen sowie im Intro.

Daniel meint:

Daniel

Der letzte König von Afrika macht vieles falsch und zu wenig richtig. Letzten Endes können auch die DS-spezifischen Eigenschaften das Spiel nicht mehr vor dem Aus retten, da diese oftmals mehr schlecht als recht umgesetzt wurden. Besonders negativ fällt hier die total ungenaue Steuerung ins Auge, die eigentlich ein Unding ist und den Spielspaß völlig nach unten zieht. Sucht ihr ein gutes Point & Click-Adventure, dann holt euch Runaway - The Dream of the Turtle oder Tintenherz!

Positiv

  • Nutzung von Touchpen, Tochscreen, Mikrofon

Negativ

  • Ungenaue Steuerung, Total unnütze Map
  • Unschöne Rechtschreibfehler, Keine Sprachausgabe
  • Verpixelte Areale, Langweilige Dialoge, Teils unlogische Rätsel
Userwertung
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Der letzte König von Afrika Daten
Genre Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 14.11.2008
Vermarkter Focus
Wertung 4
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