Er gründete mit Gleichgesinnten 2002 den Entwickler Tri-Lunar und arbeitete an dem Spiel Dragonkind. Doch dann meldete sein Studio Konkurs an, woraufhin er zu Realm Interactive wechselte. Diese werkelten damals an dem Spiel Trade Wars: Dark Millenium und wurden bald darauf von NCSoft aufgekauft. Der Titel machte mehrere Entwicklungsphasen durch, ehe er zu Dungeon Runners wurde und 2008 als MMORPG auf den Markt kam. Es war das erste Videospiel mit der Design-Arbeit von Joe Madureira, von einigen Spielecovern abgesehen.
Denn weitergehen würde es, das bestätigte Luis Giglotti, der Creative Director von THQ. Laut seiner Aussage war Darksiders der Beginn eines Franchises und ein Sequel würde folgen. Und schon bald stand fest, dass es 2012 so weit sein würde.
Geblieben ist der starke Zelda-Einfluss. Noch immer reitest du auf einer Oberwelt von Dungeon zu Dungeon und bewältigst jene Kerker, um die Story weiter voran zu bringen und neue Fähigkeiten zu erhalten. Doch jetzt gesellen sich Einflüsse weiterer bekannter Spieleserien hinzu: Zum einen gibt es wiederholt Passagen, in denen man, wie bei Prince of Persia, an den Wänden entlang laufen muss und sich an den Kanten entlanghangeln kann. So gelangt man zu den jeweiligen Feinden und Truhen. Und hier meldet sich die nächste Inspiration: Diablo! Denn Tod kann eine Vielzahl an unterschiedlichen Waffen und Rüstungen tragen. Und von diesen gibt es manchmal Sets, die, wenn man alle beisammen hat, einige positive Statuseffekte auslösen, wie beispielsweise mehr Lebensenergie. Übrigens bewahrt Darksiders II trotz dieser aus anderen Spielen bekannten Stilelemente seine Eigenständigkeit.
Erwähnenswert ist auch noch, dass Tod wie in einem Rollenspiel an Erfahrung gewinnt und dementsprechend in Stufen steigt. Man erhält dann Fähigkeitspunkte, die man in bestimmte Gaben investieren kann. So kriegt der Reiter die Möglichkeit, sich durch einen Feind hindurchzuteleportieren und so etwas Zorn- und Lebensenergie zurückzugewinnen.
Ein Manko des Vorgängers war die vollkommen überladene Padbelegung. Das lag unter anderem an den vielen Gegenständen und Fähigkeiten, die Krieg benötigte, um weiterzukommen. Auch in Darksiders II wird man mit handlungswichtigen Objekten schon fast zugeschmissen. Doch ist es jetzt wesentlich einfacher, zwischen den verschiedenen Sachen zu wechseln und sie einzusetzen. Man muss keine akrobatischen Fingerverrenkungen mehr durchführen, was angenehm ist.
Die Grafik ist natürlich atemberaubend. Der epische Eindruck wird durch die unglaublichen Landschaften nur noch mehr verstärkt. Aber auch das Charakter-Design lässt sich sehen. Besonders die Erschaffer sind eine interessante Spezies. Wer sich unter ihnen nichts vorstellen kann, soll sich Ulthane in Erinnerung rufen, dem man in Teil 1 begegnete.
Doch die Optik hat einen gewaltigen Mangel. Heftiges Tearing tritt regelmäßig auf und vernichtet den schönen Eindruck. Auch stört die Kamera. Besonders dann, wenn es heftig zur Sache geht, verliert man schnell den Überblick. Dann kann es passieren, dass aus dem blinden Winkel ein Gegner angreift und einiges an Schaden hinzufügt.
Doch wird man dafür von dem gelungenen Soundtrack versöhnt. Jesper Kyd, der dänische Komponist, der auch die Komposition für Assassin’s Creed oder Borderlands machte, lieferte einen genialen Score ab. Man kann sich diesen ebenso perfekt ohne das Spiel anhören. Unerwähnt bleiben sollte ebenfalls nicht die gelungene deutsche Synchro. Die Sprecher beleben die Geschichte mit ihrer Leistung. Vor allem Tod kauft man den Status als Antiheld sofort ab, wenn er den „Mund“ öffnet. Er klingt trotzig und sarkastisch, während man gleichzeitig seine eigene Agonie spürt, die er vor allen verbirgt.
Darksiders II im Test


Die Menschheit ist ausgelöscht. Eliminiert als der Endkampf zwischen Himmel und Hölle vorzeitig ausgelöst wurde. Der Schuldige an dieser Tat soll Krieg sein, einer der vier Reiter der Apokalypse. Allerdings bestehen Zweifel an seiner Schuld. Und so macht sich sein älterer Bruder Tod auf, die Unschuld des Angeklagten zu beweisen. Seine Reise führt ihn dabei in die entlegensten Winkel des Universums, die langsam aber sicher von einer schrecklichen Verderbnis zerfressen werden. Doch der Tod ist nicht unbedingt das Ende aller Dinge. Es kann auch ein Neuanfang sein...
Götz meint:
Positiv
- Episches Design
- Beeindruckender Soundtrack
- Gelungene Steuerung
Negativ
- Tearing und Kameraprobleme
- Nachlader
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von fflicki:
Musste da erst mal Schauen, da ich daran keine Erinnerung mehr habe, aber Darksiders 2 hab ich tatsächlich auch in meiner GoG Bibliothek. Weiß da aber echt nicht wie das auf dem PC läuft, müsste ich mal Installieren und probieren, doch zur Zeit hab ich so gar keine Lust auf das Game....
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von PatrickF27:
@fflicki Hast du die PC - Fassung auch mal getestet? Ich hab mit Darksiders auch so meine Probleme, mag aber generell Zelda auch nicht. Den ersten hab ich aber tatsächlich auf der Switch (durch)gespielt und auch einiges an Freude mit gehabt. Der zweite Teil ist aber gar nicht meins gewesen. War so...
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von Shinobi MG:
Im Grunde es es ein Zelda Spiel mit weniger Charme. Das Charakter Design gefällt mir in der Darksiders Reihe aber sehr gut, egal ob Krieg, Tod oder Chaos (hieß das Mädel so?), alle sahen echt gut aus als Spielfiguren. Das Design hat mich etwas an World of Warcraft erinnert. Was mich beim 2ten...
Darksiders II ist erneut ein gelungenes Spiel. Die epische Story wird durch die beeindruckende Grafik und den genialen Score nur noch unterstrichen. Tod selbst steuert sich vollkommen anders als sein Bruder Krieg, was jedoch nach ein wenig Eingewöhnung problemlos von der Hand geht. Dass das Game dennoch nicht rundum gelungen ist, liegt an der Darstellung. Denn so beeindruckend sie auch sein mag, sie teart heftig. Auch die Kameraprobleme beim Kampf und die spontanen Nachlader trüben etwas das Gesamtbild. Trotzdem führt an Darksiders II kein Weg vorbei. Ein Pflichtkauf!