In Azad legt der Vizier schließlich alle rein, als er den Titelhelden dazu bringt, den Sand der Zeit freizulassen. Dieser durchflutet den ganzen Palast und verwandelt jedes Lebewesen in untote Sandkreaturen. Nur der Prinz, Farah und der Verräter bleiben auf Grund gewisser Gegenstände, die sie besitzen, verschont. Und es obliegt dem jungen Blaublut, seinen Fehler rückgängig zu machen.
Um es gleich vorab zu sagen: Es ist Ubisoft gelungen, das Blaublut in die Neuzeit zu übertragen. Dabei haben sie sich an die Grundtugenden des berühmten Vorgängers gehalten. Der Titelheld muss ebenfalls seinen Weg durch Fallen gespickte Gänge finden und sich im Schwertkampf behaupten. Und dies macht enormen Spaß, auch wenn gewisse Mängel vorhanden sind.
Du steuerst den Titelhelden, der äußerst akrobatisch veranlagt ist. Zum einen kann er Wände entlang rennen, sich an Vorsprüngen langhangeln oder von Mauer zu Mauer springen. Dabei gehen die Manöver vollkommen problemlos von der Hand, da die Steuerung simpel und einfach gehalten ist. Es sieht fantastisch aus, wie er sich bewegt. Zugleich sind diese Jump’n‘Run Passagen auch die Stellen im Spiel, die die wahre Brillanz des Titels zeigen. Meistens ist es nämlich nicht so mühelos, von A nach B zu gelangen. Mal muss man bestimmte Schalter finden, mal steht man unter Zeitdruck, weil die Wegstrecke zusammenbricht. Ebenso gibt es in regelmäßigen Abständen Rätsel, die aber einfach zu lösen sind.
Und wenn man einen Fehler macht, kann man jederzeit den Dolch benutzen. Dieser besitzt nämlich die Fähigkeit, die Zeit zehn Sekunden zurückzudrehen. Doch diese Waffe hat nur eine begrenzte Ladung. Anfänglich hat man nur vier Sandbehälter. Die Anzahl kann man im Laufe des Spiels deutlich erhöhen. Denn überall sind Sandwolken versteckt, die man aufsammeln kann. Acht Stück von diesen ermöglichen dir eine weitere Chance. Sie zu finden ist relativ einfach. Dazu benötigt man nur gutes Gehör, da die Wolken ein bestimmtes Geräusch von sich geben, dem man nur nachzugehen braucht.
Mit jeder Sandaufnahme im Kampf kann man nicht nur die normalen Behältnisse auffüllen. Auch aufgenommene Gegner lassen einen Macht-Behälter wachsen. 16 derart besiegte Feinde erzeugen einen vollständig neuen. Mit so einem ist es beispielsweise die Gegner in der Zeit einfrieren und sie direkt zu erledigen. Ist die Anzahl der Container gleich der der Sand-Gefäße, ist es einem sogar möglich den Macht-Frost auslösen. Damit wird die Zeit für alle Gegenspieler extrem verlangsamt und für den Prinzen beschleunigt. So sind sie für einen Moment nur mehr Staffagen, die darauf warten, dass du sie tötest.
Leider ist das größte Manko im Spiel der mangelnde Umfang. Geübte Gamer sind innerhalb maximal sieben Stunden durch. Dies ist ein bisschen wenig. Trotzdem ertappt man sich immer dabei, wie man in regelmäßigen Abständen es von neuem anspielt und nicht aufhören kann. Denn Prince of Persia: The Sands of Time hat einen ungeheuren Charme.
Dies liegt nicht zuletzt an der grandios erzählten Geschichte. Wie schon eben erwähnt, ist sie wahrhaft episch. Und man leidet mit dem Helden mit. Der Prinz kommt sympathisch rüber, trotz oder gerade weil er Fehler macht. Ebenso ist die deutsche Synchronisation äußerst gelungenen. Es wird sehr oft und gerne über diese geschimpft, häufig zu Recht. Doch im Falle von Prince of Persia: The Sands of Time haben alle Sprecher eine klasse Leistung erbracht. Jede Stimme wurde passend ausgewählt und wirkt überzeugend. Das Gleiche lässt sich auch über den Soundtrack sagen. Die Musik überzeugt durch orientalische Klänge, stimmend zum östlichen Flair der Umgebung.
Prince of Persia: Sands of Time im Test
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Prince of Persia steht in allererster Linie für eines der bekanntesten und berühmtesten Action Adventures aller Zeiten. 1989 von Broderbund entwickelt und herausgebracht, beeindruckte der Titel durch die realistischen Bewegungen des Helden. Seitdem ist einiges an Wasser die Leine runtergeflossen und nach einer Fortsetzung und einem misslungenen Versuch den Sprung ins 3D Zeitalter zu schaffen, hat sich jetzt Ubisoft des Prinzen angenommen.
Götz meint:
Positiv
- Epische Geschichte
- Grandiose Synchro
Negativ
- Kurzer Umfang
- Teils bockschwere Kämpfe
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von Civilisation:
Prince of Persia: Sands of Time Prince of Persiasteht in allererster Linie für eines der bekanntesten und berühmtesten Action Adventures aller Zeiten. 1989 von Broderbund entwickelt und herausgebracht, beeindruckte der Titel durch die realistischen Bewegungen des Helden. Seitdem...
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von namemein:
habs gestern durchgezockt. ich fand die kämpfe nicht sonderlich nervig, aber irgendwie überflüssig. man hat doch immer nur 2 angriffe benutzt (wandsprung und über-kopf-sprung-mit-aufschlitzer), je nachdem welchen feind man gerade vor sich hatte. also das hätte man wirklich weg lassen können. ...
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von fritzle:
Mir haben die kämpfe immer gefallen. Mit besonnenheit und ruhe sind sie auch kein problem....
Es ist Ubisoft nahezu problemlos gelungen, den Prinzen in die Neuzeit zu übertragen. Prince of Persia – Sands of Time überzeugt in jeder Hinsicht. Der Titelheld ist äußerst akrobatisch veranlagt und durch die perfekte Steuerung macht es Spaß ihn zu lenkten. Die Level sind alle sehr abwechslungsreich gestaltet worden und der Sound ist grandios! Hinzu kommt auch die ordentliche deutsche Synchro. Also viel Licht und kein Schatten? Leider gibt es doch einige Punkte, die es zu bemängeln gilt. So werden die Kämpfe später bockschwer und das Spiel ist recht kurz geraten. Trotzdem wird man den Titel immer von neuem anspielen, weil es einfach nur Spaß macht!