Road Rash 3D im Test

PlayStation1
Wer denkt bei Schlagstöcken, eisernen Ketten, Fäusten, Keulen und Fußtritten schon an Motorradrennen? Richtig: alle Road Rash Fans! Ob sich der Schwung aufs Bike lohnt und wie die Serie den Sprung von 2D auf 3D verkraftet hat, wird sich in unserem Review von Road Rash 3D zeigen.
Gleich nach dem Einlegen der CD wird man mit einem actionreichen Full-Motion-Video begrüßt wo einem kurz ein paar der Charaktere aus dem Spiel vorgestellt werden. Danach landet man auch schon im Hauptmenü. Hier hat man die Wahl zwischen Spritztour, Wettkampf, Zeitrennen und dem Örtchen.

Letzteres ist schlichtweg das Optionsmenü in dem Sound- sowie Steuereungseinstellungen vorgenommen werden können. Auch die Juke Box ist hier zu finden. Hier hat man die Möglichkeit sich alle Songs anzuhören, welche man im Spiel zu hören bekommt. Diese stammen von den Künstlern CIV, Full on the Mouth, Kid Rock, The Mermen, Sugar Ray sowie The Tea Party und fügen sich sehr gut ins Spielgeschehen ein.




Aber zurück zu den einzelnen Modi. Bei der Spritztour geht alles ganz schnell: Bike wählen, Strecke wählen und Gas geben! Optimal um sich die verschiedenen Rennstrecken genauer anzusehen, bevor es dann später richtig losgeht. Beim Zeitrennen kann man Bike, Strecke plus die Anzahl der Spieler wählen. Somit hat man die Möglichkeit eine Strecke mit mehreren Freunden nacheinander zu fahren und die Zeiten zu vergleichen.

Wo wir auch schon beim Wettkampf währen. Hier landest man direkt bei der reizenden MotorHead Patty. Nachdem man ihr seinen Namen verraten hat, geht es zum Bike-Einkauf. Am Anfang stehen dem Spieler ingesamt vier Stück zur Auswahl. Sie alle unterscheiden sich in ihren Eigenschaften wie der Höchstgeschwindigkeit, der Beschleunigung, der Bodenhaftung sowie der Haltbarkeit der Maschine. Das Budget des Spielers beläuft sich zum Anfang auf 5000$ - nicht viel, aber es reicht, um eines der angebotenen Bikes zu erwerben.

Direkt nach dem Kauf geht zur Auswahl der Rennstrecke. Zu Anfang sind zwei Kurse direkt anwählbar. Meistert man diese, geht es weiter auf der Landkarte mit anderen Strecken. Während der Kursauswahl stehen dem Spieler nützliche Infos über die zu meisternde Strecke zur Verfügung. So erfährt man hier in einer kleinen Übersicht etwas über die Streckenlänge, die Verkehrssituation und die Straßenverhältnisse. Auch die nette Patty gibt euch hier und da noch einiges an Tipps.




Hat man sich entschieden, findet man sich nach kurzem Ladevorgang mit 15 anderen Bikern auf der gewählten Strecke wieder und wartet auf den Startschuss. Ab jetzt wird es ernst und man sollte auf sich und sein Bike acht geben. Denn wie heißt es so schön? Alles hat ein Ende, auch die Bikerei? So oder so ähnlich lautet ein bekanntes Sprichwort, welches auch hier zutrifft. In der oberen linken Ecke findet der Spieler zwei Energieleisten. Eine zeigt das leibliche Wohl des Bikers, die andere die Verfassung des Bikes, mit dem gefahren wird. Sinkt eine der beiden Leisten auf ihr Minimum, ist es vorbei mit der Spritztour. Während sich die eigene Energie langsam regeneriert, nimmt die des Bikes bei Schäden durch Sturz oder Kollision kontinuierlich ab.

Auf dem Weg zum Ziel ist alles erlaubt, was einem auch nur irgendwie einen Vorteil verschaffen könnte. In alt gewohnter Road Rash Manier wird hier mit Bike, Fäusten und Füßen gegen seine Widersacher vorgegangen. Dabei ist Timing sehr wichtig, sonst geht der Schlag bzw. Tritt ins Leere. Auch sollte man sich je nach Situation für eines der beiden Attacken entscheiden. So kann es in einer Kurve sinnvoller sein, seinen Kontrahenten mit einem kräftigen Tritt aus Bahn zu kicken oder auf einer Geraden mit seiner rechten bzw. linken Faust direkt auf das Visier des Gegner einzuprügeln, bis er fällt.




Diverse Hilfsgegenstände vereinfachen die Arbeit ungemein und bringen den Gegner schneller zu Boden. Einige Biker haben nämlich Schlagstöcke, eiserne Ketten, Bretter usw. bei sich. Nähert man sich einem Gegner, erscheint in der oberen rechten Ecke sein Gesundheitszustand und der seines Bikes. Auch sieht man, ob er bewaffnet ist oder nicht. Durch gezielte Faustschläge kann man sich die Waffe seines Gegners aneignen und somit gegen ihn und alle anderen Kontrahenten nutzen. Sollte einmal ein Polizist auftauchen, ist Vorsicht geboten! Hier kann man von ausgehen, dass sie immer mit einem Schlagstock bewaffnet sind. Erschwerend kommt hier hinzu, dass ihre Bikes sehr robust sind und man sie nicht so einfach zu Fall bekommt. Also sollte man sich besser schon vorher eine geeignete Waffe besorgen, denn hat der Bulle euch erst einmal eingefangen, wird eine saftige Geldstrafe fällig und das Rennen gilt als verloren.

Das Kampfgeschehen behält man am besten im Blick, wenn man die Sicht auf den Fahrer mittels Select-Taste so ändert, das dieser weiter entfernt ist. Nähert sich ein Gegner von hinten, dreht sich der eigene Fahrer mit einem kurzen Blick nach Hinten um. Somit wird man immer rechtzeitig vorgewarnt, ein sehr nettes Gimmick!




Das Spiel vermittelt ein sehr gutes Geschwindigkeitsgefühl, dafür muss man allerdings einige grafische Abstriche hinnehmen, was allerdings nicht weiter tragisch ist. Insgesamt macht es eine gute Figur. Nichts wäre schlimmer als ein grafisch geniales Spiel mit Dreirad-Fahrgefühl. Hier wurde der mehr als gute Mittelweg gewählt, der flotte Soundtrack tut sein Übriges für das passende Feeling auf dem Bike. Auch die Steuerung lässt keine Wünsche offen. Sie reagiert prompt, wodurch sich auch knappe Manöver durchführen lassen. Wie gesteuert wird, ist dem Spieler überlassen: komplett digital oder analog, während bei der digitalen Steuerung zum Lenken auch die L1 und R1 Tasten verwendet werden können. Teilweise wirklich besser als das normale Steuerkreuz! Im übrigen: auf geraden Strecken darf gerast werden - Zwei Mal X-Taste und ab dafür...

Auch nett anzusehen sind die ganzen Winner bzw. Loser Videos nach jedem Rennen. Hier merkt man genau wie im Introvideo, dass sich das Spiel selbst nicht sehr ernst nimmt, was man spätestens an den ganzen verrückten Charakteren merken sollte.




Eine wirkliche Story, die das Spiel einem vermitteln will, gibt es auch nicht. Im Endeffekt geht es nur darum unter die ersten Drei in einem Rennen zu kommen, um sich so vom gewonnenen Geld bessere Bikes leisten zu können, damit man in späteren Rennen auch noch mithalten kann. Das macht aber auch rein gar nichts, denn Spaß macht es trotzdem! Und das ist am Ende ja auch das Wichtigste an einem Spiel.

Alexis meint:

Alexis

Der Sprung von 2D auf 3D hat der Road Rash Serie sehr gut getan, hier wurde ganze Arbeit geleistet! Gute Steuerung, flotter Sound und eine nette 3D-Umgebung versprechen hier einige Stunden an Spaß. Die Wertungen diverser anderer Gamingseiten kann ich leider nicht ganz nachvollziehen. Nur spiegelt ein Review ja eh die Meinung des Schreibers wieder und wer mit Road Rash jemals etwas anfangen konnte, wird sich mit Road Rash 3D bestens unterhalten wissen.

Positiv

  • Super Soundtrack
  • Gute Steuerung
  • Gut gelungener Sprung von 2D auf 3D

Negativ

  • Clippingfehler
  • Schwierigkeitsgrad steigt in späteren Levels rasant an
Userwertung
10 1 Stimmen
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Road Rash 3D Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit -
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 8.6
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