
Im Mittelpunkt steht diesmal ein ausgewachsener Grand Prix-Mode, bei dem ihr für vier unterschiedliche Rennställe antretet. Eure Karriere führt euch über acht unterschiedliche Strecken in zahllosen Cups mit unterschiedlichen Qualifikationserfordernissen. Versessene Joypad-Akrobaten spielen hier bis zu 321 (!) hochgezüchtete Rennwagen frei, die wie immer den Köpfen japanischer Entwickler entsprungen sind. Diese lassen sich wahlweise auch auf Sonys glückloser Pocketstation speichern und via rudimentärem Grafikprogramm mit eigenen Logos versehen.


Der Präsentation wird nur ein Prädikat gerecht – „stylish“! Angefangen bei den puristischen Menüs, bis hin zur famosen Optik – alles wirkt aus einem Guss. Gran Turismo hat vorgelegt, Ridge Racer zieht nach,,, neben GT 2 markiert R4 das technisch Machbare auf Sonys betagtem 32 Bitter. Wie schon Rage Racer, sagt sich auch Type 4 von früherer Bonbon-Optik los und bietet einen konsequent realistischen Look in Braun und Grau.
Popups und wabernde Texturen gehören ein für allemal der Vergangenheit an, stattdessen erwartet euch eine wunderschön ausgeleuchtete Szenerie und zahlreiche Blur-Effekte bei konstanten 30fps. Während die Gran Turismo-Racer auf (gefaktes) Environment Mapping setzen, punkten die R4-Rennschlitten mit Gaurond geshadeter Karosserie. Mit den famosen Replays der Polyphony Digital-Konkurrenz können die schnöden Ridge Racer Type 4 jedoch nicht mithalten.


Beim Sound erwartet euch jedoch Altbewehrtes, was wäre schon ein Ridge Racer ohne zünftigem Techno-Gestampfe?! Während die Vorgänger jedoch auf fernöstlichen J-Techno setzten, kommt R4 mit Drum-and-Bass und House etwas gediegener und massenfreundlicher daher.
Mich hat selten ein Game zum Launch so fasziniert wie Ridge Racer Type 4. Ein virtuelles „Fuck You“ an alle Möchtegern-Edel-Racer mit Physiksimulation und ähnlichem Gedöns. Namco bietet kompromisslose Arcade-Action, gepaart mit einem famosen Umfang, verpackt in einer absoluten Sahne-Optik. Ob nun Gran Turismo 2 oder R4 die Spitze der 32Bit-Racer erklimmen hängt allein von persönlichen Vorlieben ab, beide sind Meilensteine und Ehrengäste in meiner Hall of Fame.