Need for Speed: Shift im Test

PSP
Neue Ideen und neue Maßstäbe hat sich EA-Games für das diesjährige Need for Speed Shift vorgenommen. Das Rennspiel, ein recht bekanntes Spielefranchise, konnte in den letzten Jahren nicht den erwarteten Umsatz für das Unternehmen bringen. Deswegen wohl die Verlautbarung über das Einschlagen neuer oder vielleicht auch bekannter Wege für den aktuellen und die zukünftigen Need for Speed Titel. Die PS3-Version konnte uns bereits überzeugen und wurde mit einer dementsprechend guten Bewertung versehen. Ob die PSP-Version uns ebenso für sich gewinnen kann, das erfahrt ihr jetzt.

Um vom erfolglosen Image weg zu kommen beschrieb EA den Übergang von Underground zu Shift wie folgt: Die Rennen im Untergrund fanden mittlerweile überall auf dem Planeten, in jeder größeren Stadt statt. Hier mussten neue frische Ideen her, gesagt getan. Die Idee war es die Rennen zu legalisieren, zu organisieren und in einen offiziellen Rahmen zu setzen, fertig war Need for Speed Shift. Ab jetzt fechten die Spieler ihre Autojagd nur noch auf legalem Wege aus und können sich als titulierter King einen internationalen Namen machen.

Wie im Bild zu sehen, ist Need for Speed Shift auf das Wesentliche beschränkt und bietet uns die wichtigsten Inhalte Worldtour, Quickrace und Multiplayer. Zusätzlich können Einstellungen bei der Steuerung, dem Gameplay, der Hintergrundmusik und weiteren Punkten vorgenommen werden. Für den Einzelspieler wird Worldtour und Quickrace angeboten. Ersteres beinhaltet das Ziel, den höchsten Kingstatus zu erlangen, was deine Qualität als Fahrer darstellt. Für jeden nächsthöheren Status, sind fünf abwechslungsreiche Events zu bestreiten. Dabei erlebt der Fahrer unterschiedlichste Rennen, welche von der Jagd über einfache Rennen bis hin zum Drift-Challenge reichen, ganze 12 sind es insgesamt. Je nach Erfolg bekommt der Spieler Punkte, neue Autos oder vorhandene Fahrzeuge werden aufgemotzt. Apropos Tuning, dies geschieht leider ausschließlich automatisch und euer Einfluss kommt nur durch den Erfolg bei den Rennen zustande, lediglich Farbe und Muster sind an der Karosserie manuell veränderbar. Der Schwierigkeitsgrad ist zunächst sehr sehr einfach, steigert sich aber während des Spiels in schweißtreibende Herausforderungen. Die KI entspricht den PSP-Verhältnissen und die Konkurrenz steuert bei Überholmanövern nicht ständig in die Autos. Sollte das dennoch vorkommen, hilft ein beherztes Abdrängen gegen die Leitplanke.

Das Quickrace ist das schnelle Spiel für zwischendurch Wagen, Strecke, Richtung, Wetter sowie Schwierigkeitsgrad eingestellt und rauf auf die Piste. Eine arcadelastige Steuerung mit einem leichten Hang zur Simulation bringt ein angenehmes Fahrgefühl auf die PSP. Hang zur Simulation deswegen, weil das individuelle Fahrverhalten und der Beschädigungsgrad der Autos, die Steuerung beeinflusst. Ja ihr habt richtig gelesen, ein Schadensmodell wurde auch mit spendiert und sorgt für die nötige Action sowie Verschlechterung der Zeit. Für ein besseres Ergebnis, dürft ihr bei Höchstgeschwindigkeit noch ein wenig PS mittels Lachgaseinspritzung herausholen. Leider ist die Gasflasche sehr schnell leer und lässt sich nicht wieder aufladen. Wo das Spiel sich von einer Simulation wiederum entfernt, ist die Tatsache, dass keine manuelle Gangschaltung als Auswahlmöglichkeit steht und die lizenzierten Autos nur mit geringer aber merklicher Fahrindividualität daher kommen.
Reflexionen an der Karosserie, der Linsenlichtreflex der Sonne und Regentropfen auf dem Bildschirm sind Elemente, die im Spiel die passende Wetteratmosphäre suggerieren. Die Konkurrenzvehikel wirken dagegen ein wenig wie Plastikautos, was durch die eintönige Farbgebung verursacht wird, ein wenig Abwechslung hätte das Ganze anders aussehen lassen. Ansonsten gab es bei der Grafik nichts, was nicht auch schon bei anderen PSP-Rennspielen vorkam. Eine besondere Möglichkeit unter den Optionen bietet die Auswahl des Soundtracks. Hier dürfen die Spieler eigene MP3-Titel als Hintergrundmusik zu Menü und Rennen auswählen. Das setzt natürlich voraus, dass sich auch welche im Musikordner auf dem Stick befinden.

Gegen drei weitere Freunde dürft ihr im Ad-hoc-Modus antreten, aber einen Infrastrukturmodus vermisst man leider auch in diesem Spiel. Schade eigentlich, wo es doch hier um internationale Rennen geht und sich manch einer, auch unter realen Gegnern gerne einen King nennt. Sollte mal nur eine PSP unter vier Spielern verweilen, gibt es noch das Party-Spiel, in welchem die Kontrahenten um die beste Rundenzeit abwechselnd fahren.

Dirk meint:

Dirk

Need for Speed Shift ist ein solides Spiel welches technisch sehr gut umgesetzt ist. Gerade die Steuerung, ein Mix aus Arcade und Simulation, kam bei mir gut an und gestaltete die Rennen spannender als je zuvor. Auch grafisch kann sich das Spiel sehen lassen, hebt sich jedoch von Konkurrenzprodukten nicht wirklich ab. Die Möglichkeit eigene MP3-Daten im Hintergrund ablaufen zu lassen, gab es bisher in noch keinem anderen Titel dieses Genres. Wären Rennen über das Internet möglich, käme der internationale Charakter des Spiels noch besser zur Geltung. Insgesamt ist der Umfang nicht der größte und reicht eher für ein schnelles aber gutes Spiel, mit Freunden oder zwischendurch. Dementsprechend ist der Preis von rund 40€ für mich nicht ganz gerechtfertigt.

Offizielle Seite

Positiv

  • solide Umsetzung
  • Spitzen Gamplay
  • Eigene MP3-Musik kann verwendet werden

Negativ

  • kleiner Umfang
  • kein Infrastrukturmodus
  • etwas lange Ladezeiten
Userwertung
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Need for Speed: Shift Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 17. September 2009
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 7.9
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