
Ryo Watanabe wird bald das Lachen vergehen...
Ziel des Spiels ist des den Obermacker Ryo Watanabe als aktuellen Champion vom Racing-Thron zu stoßen und sich den „phaten“ Respekt in der Tuning-Szene zu sichern. Als Newcomer Ryan Cooper macht sich der Spieler also im Karriere-Modus auf den Weg um an den verschiedenen Renntagen in den Drift-, Drag-, Speed- und Rundkursrennen die verschiedenen Herausforderungen zu meistern, um am Ende des Tages als Sieger auf dem Podest zu stehen. Um das aber zu schaffen muss das Maximum aus den jeweiligen Rennboliden rausgeholt werden die vorher in der Garage mit den richtigen Tuningeinstellen an die Streckenverhältnisse angepasst werden können. Das gibt es natürlich alles nicht umsonst und so müssen die jeweiligen Preisgelder in neue Boliden, bzw. neue Tuningteile investiert werden. Als kleine Hilfe kann man zusätzlich noch diverse Fahrhilfen wie Bremsassistent, Ideallinienanzeige und Richtungsanzeigen aktiviert werden die ungeübten Spielern bei Einstieg in die Welt des Need for Speed ProStreet unterstützen.

Der Ranntag startet und es ist Zeit zum Tunen...
Diesmal hat Electronic Arts Abwechslung groß geschrieben und bietet mit diversen Rennvariationen wie Viertelmeilen-Drag, Wheelie-Wettbewerb oder Speed-Challenges neue Herausforderungen neben den normalen Rennalltag. Hier stechen gerade die Drag-Rennen mit vorherigem Burnout und schweißtreibenden Hochschalten im richtigen Augenblick besonders hervor und machen eine Menge Spaß. Neben dem Karriere-Modus können noch eigene Renntag mit unterschiedlichen Rennvariationen erstellt oder im Freestyle einfach drauf losgebrettert werden. Im Schnellen-Spiel kann man dann Online gegen Gegner aus aller Welt antreten und sich die globalen Ranglisten eintragen. Hier können sich so bis zu 8 Mitspieler in individuell angepassten Renntagen messen. Kollisionen sollte man hier tunlichst vermeiden, ändert sich doch die Fahrphysik entsprechend und muss nach jedem Rennen teuer repariert werden.

Grafisch wird leider nur Durchschnitt gezeigt...
Grafisch sieht Need for Speed ProStreet auf dem ersten Blick wirklich hervorragend aus, kriegt aber große Probleme in der B-Note, ist die Bildrate alles andere als stabil. Auch die Eyecatcher-Videos zwischen den Rennevents können mit der wirklichen Renngrafik dann nicht mehr mithalten. Zwar ist es nicht ganz so traurig wie in NASCAR 08, doch hätte man gerade bei diesem Vorzeigespiel von Electronic Arts sehr viel mehr erwartet. Dafür glänzt Need for Speed ProStreet dafür aber mit einer hervorragenden Atmosphäre die das Kalifornische Street-Racing-Flair sehr gut rüberbringt: Aufwendig aufgemotzte Reiskocher mit irren Lackierungen und halbnackten Weibern gibt es hier zuhauf. Optisch ansprechend ist auch das Schadensmodell geworden, was Lackabschürfungen mit glänzendem Metall sehr gut rüberbringt. Mit etwas Feintuning hätten die Entwickler wohl auch alle Probleme in den Griff bekommen. Der Zeitdruck das Spiel vor Weihnachten zu veröffentlichen hat hier wohl einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Die Autos können beliebig umgestyled werden...
Soundtechnisch erwartet dem geneigten Street Racer die passende Trendmukke die perfekt zum optischen Rest des Spiels passt. Wo Electronic Arts auf jeden Fall neue Standards setzt ist die deutsche Synchronisation, die mit einem hervorragenden Sprecher aufwartet, der im außerhalb und innerhalb des Rennens wie ein Radiomoderator die jeweilige Action kommentiert.
Need for Speed ProStreet hinterlässt einen leicht faden Beigeschmack, waren die Vorgänger, allen voran Rennspielperlen wie Underground und Most Wanted sehr viel interessanter, bzw. hatten thematisch einfach mehr zu bieten im Vergleich zu ProStreet. Die legale Streetracer-Atmosphäre ist zwar frisch und damit etwas Neues, will aber nicht so ganz überzeugen. Der Onlinemodus kann dafür einiges wieder gutmachen und wird Onlinespielern definitiv den Längsten Spielspaß bereiten. Insgesamt bleibt also ein solider Racer übrig der nicht wirklich viel falsch macht. Trotzdem bleibt am Ende das Gefühl, dass es Electronic Arts sehr viel besser hätte machen können. Aber dafür ist ja bestimmt schon ein Nachfolger in Entwicklung.