James Bond: Liebesgrüße aus Moskau im Test

PlayStation2
James Bond hat seit mittlerweile über 40 Jahren Kultstatus und immer wieder taucht die Frage auf „Wer war der beste Bond?“. Von den meisten hört man „Sean Connery“. Auch Electronic Arts hegte diesen Gedanken und verpasste einem der besten Bonds eine Schönheitskur, um ihn als Videospiel auferstehen zu lassen. Ihr selbst könnt nun Kontrolle über den Charmeur Connery aka Bond übernehmen. Wir haben uns den Titel mal etwas genauer angesehen...


"Die Verfolgungsjagd darf natürlich nicht fehlen."


Kommen wir erst einmal zur Geschichte des Ganzen. Die Organisation SPECTRE will sich für den Tod von Dr. No rächen und benutzt ein russisches Dechiffriergerät als Köder. Bond wird aufgetragen, sich dieses Gerät zu beschaffen und gerät dauernd in actionreiche Lagen. Er beginnt zu ahnen, dass es sich um eine Falle handelt und will herausfindenfinden, wer hinter dem Plan steckt und fährt mit einem Zug durch Jugoslawien. In Venedig steht er einer ehemaligen KGB-Agentin, die es auch auf ihn abgesehen hat…


"Für Fairness haben die von EA wohl wenig übrig :)"


Anders als bei anderen Bonds wurde in diesem Teil die Third-Person Perspektive ausgewählt. Nach dem Intro geht es direkt mit der ersten von 18 Missionen, die in den verschiedensten Orten spielen, los. In die Steuerung wird man erst nach ein paar Minuten eingewiesen, sodass man erst einmal alles ausprobieren muss. Laufen, Ducken, Springen oder sich gegen die Wand drücken ist mit einem Knopfdruck erledigt, das Schießsystem jedoch ist etwas ausgefeilter. Den Gegner muss man mit L1 anvisieren, mit R1 schießt man, doch gibt es auch den sog. „Bond-Fokus“, mit dem man z.B. eine Leine durchschießen kann, an der der Gegner hängt oder das Funkgerät eines damit ausgestatteten Soldaten zerstören und auch bestimmte Körperregionen eines Gegners anvisieren kann. Feststehende Geschütze, wie ein MG-42, steuert man mit dem Analogstick. Das Zielen mit diesen kann teilweise sehr frustrierend sein. Neben den konventionellen Lauf- und Schießmissionen gibt es natürlich auch die Verfolgungsjagd mit dem Cyberauto, das sich steuert wie ein Stein mit vier Rädern, eine Bootsmission und als nettes Gimmick darf man auch mit einem Jetpack, welches sehr einfach zu steuern ist, fliegen, an dem Geschütze montiert wird.
Das Gameplay ist insgesamt recht simpel, hat doch in einige Szenen einen gewissen Frustrationsfaktor.



Missionen können auf zwei verschiedene Arten erledigt werden. Entweder ihr schleicht ganz im Stil eines Geheimagenten durch die verschiedenen Areale und schaltet eure Gegner per Schalldämpferpistole aus oder ihr rennt durch die Level und mäht alles mit dem Maschinengewehr nieder. Die KI geht in Deckung oder ruft per Funkgerät Verstärkung, ist also recht schlau ausgefallen. Alle einsetzbaren Interaktivitäten, wie z.B. mit einem Seil eine Wand hochzuklettern, sind mit einem weißen sind mit einem weißen Blinkipunkt am Boden versehen.


"Auf der Suche nach geheimen Dokumenten"


Durch die sog. „Forschungspunkte“, die in allen Möglichen Schubladen und Schränken zu finden sind (auch mit einem weißen Pünktchen versehen) könnt ihr eure Waffen aufrüsten, ihnen z.B. ein größeres Magazin oder eine höhere Kadenz verschaffen. Neben den Waffen gibt es auch abwechlungsbringende Gegenstände, von Q persönlich entwickelt, wie den Q-Copter, der durch Luftschächte fliegt und Türen aufsprengt, das Aktenkoffermaschinengewehr oder die Schallmanschettenknöpfe. Diese Gimmicks hellen das Spielgeschehen merklich auf.



Kommen wir nun zur Grafik. Der Hauptdarsteller Sean Connery-Bond ist sehr gelungen und auch die Umgebungen sind teilweise sehr detailliert. Was mich erstaunt ist, dass neben diesen gelungen Umgebungen manche Areale schlicht und einfach schlecht gemacht sind. Diese grafischen Schwankungen betreffen nicht nur die Ingame-Grafik sondern auch die Cut-Scenes. Effekte wie Explosionen sind gut dargestellt und schön anzusehen.


"Das neu dazugekommene Inventar"


Die Soundkulisse hingegen ist sehr gelungen. Neben den bekannten bondtypischen Musikstücken bekommt man knackige Explosions- und Waffeneffekte sowie eine perfekte deutsche Synchronisation zu hören.


"Im Handumdrehen hat unser Doppel-Null-Agent dieses hübsche Fräulein aus den Klauen des Bösen befreit.."

Renke meint:

Renke

Der alte, neue, aufgefrischte Bond kann durch eine praktisch tadellose Soundkulisse und durch einen detailverliebten Hauptcharakter glänzen. Wundern kann man sich allerdings über die schwankende Qualität der Grafik. Obwohl man sich gerade noch in einer schön geschmückten und gut detaillierten Umgebung befand, will man im nächsten Augenblick seinen Augen nicht trauen, denn man befindet sich in einer matschigen Umgebung, deren Texturen nicht ansatzweise an die des Vorgängers rankommen. Der Umfang von Liebesgrüße aus Moskau ist auch nicht der größte und man kann das Spiel ohne viel Aufwand durchspielen. Jedoch kann ich das Game jedem Bond- und Genre-Fan anraten, denn es ist durchaus gelungen, weist in Sachen Grafik einige Schwächen auf und auch das Gameplay kann aufgrund des Frustrationsfaktors nicht ganz überzeugen.

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James Bond: Liebesgrüße aus Moskau Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 16. November 2005
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 8.3
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