Dead Space 2 im Test

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Wenn selbst hartgesottene Spieleredakteure kreischen wie verängstige Schulmädchen, kann das eigentlich nur eins bedeuten: Nämlich dass sich der Nachfolger des hochkarätigen SciFi-Schockers Dead Space im Laufwerk dreht. EA und Entwickler Visceral Games laden ein weiteres Mal zum gemeinsamen Fürchten auf Xbox 360 und PlayStation 3...


deadspace2c.jpgDrei Jahre nach dem Nekromorph-„Zwischenfall“ auf dem Raumkreuzer Ishimura findet sich Ingenieur Isaac Clarke an Bord der Raumstation The Sprawl wieder. Unglücklicherweise steckt er nach intensiven Gesprächen mit einem Seelenklempner in einer Zwangsjacke und leidet unter stechenden Kopfschmerzen und Halluzinationen. Ganz abgesehen davon gibt es auch auf The Sprawl einen der bereits aus dem ersten Teil bekannten Marker: Eine gleichermaßen mächtige, als auch mysteriöse Energiequelle. Natürlich haben unerschöpfliche Ressourcen ihren Preis, in diesem Fall den Angriff einer feindlichen Lebensform die normale Menschen und ihre sterblichen Überreste in blutlechzende Abscheulichkeiten, die Nekromorphen, verwandelt. Der Marker zieht die Nekros an wie Licht einen Mottenschwarm und so wimmelt es auf der Raumstation in kürzester Zeit nur so von den Biestern. Im Prinzip bestehen sie aus Leichenteilen, die bedauerlicherweise zur Genüge herum liegen. Soll heißen dass wir uns ständig mit den fiesen Kreaturen herumschlagen dürfen und stets für Feind-Verstärkung gesorgt ist.


Wir schlüpfen also in die Rolle von Isaac, erkunden The Sprawl und versuchen einen Ausweg aus der Misere zu finden. Unterstützung auf dem Weg durch die dunklen Korridore erhalten wir durch Holoprojektionen und Funknachrichten von anderen Überlebenden. Zwar sind die meisten davon bereits dem Wahnsinn verfallen oder nicht wirklich vertrauensselig - immerhin weisen sie uns den Weg, öffnen Sicherheitsschleusen und geben mehr oder minder nützliche Überlebens-Tipps. Einigen der verbliebenen Sprawl-Bewohnern stehen wir zwischenzeitlich auch von Angesicht zu Angesicht gegenüber, im nächsten Moment sind sie dann aber auch schon wieder verschwunden oder… Naja, tot! Auch mit einigen alten Bekannten aus dem ersten Dead Space - ohne zu viel verraten zu wollen - haben wir das „Vergnügen“.


dead_space_2_3.gifZu Beginn scheint es als wolle Isaac nur versuchen einen Ausweg zu finden und The Sprawl lebendig verlassen, später allerdings überschlagen sich die Ereignisse. Der Techniker rutscht mitten in eine gigantische Verschwörung und muss sich letzen Endes sowohl seinem Schicksal, als auch seinen tiefsten Ängsten stellen. Storytechnisch gibt sich Dead Space 2 keine Blöße und knüpft an die Ereignisse des ersten Teils an. Alle Unwissenden oder Vergesslichen dürfen sich im Hauptmenü eine Zusammenfassung darüber ansehen, was bisher bei Dead Space geschah. Die straff erzählte Geschichte wird gegen Ende zwar etwas konfus, das tut der Spannung aber keinen Abbruch. Erfreulich ist dass Hauptakteur Isaac endlich seinen Mund aufbekommt und somit wesentlich mehr Persönlichkeit zeigt, als im Vorgänger. Da auf übermäßige Ladezeiten verzichtet wurde und die sehenswerten Zwischensequenzen nahtlos ins Gameplay übergehen, spielt sich Dead Space 2 angenehm flüssig.


Am Spielprinzip hat sich nichts verändert! Nach wie vor bewegen wir uns in Schulterperspektive durch ein verschachteltes Labyrinth aus spärlich beleuchteten Gängen und Räumen auf verschiedenen Ebenen. Im direkten Vergleich zur USG Ishimura aus Teil 1 ist The Sprawl vom Leveldesign her aber wesentlich abwechslungsreicher ausgefallen. Die gigantische Raumstation verfügt über eine Vielzahl an Bereichen und Decks, die erkundet und vor allem durchquert werden wollen. Im Prinzip ja alles kein Problem, wäre nicht ein Großteil der Bordelektronik ausgefallen und die Raumstation von einer Armee aus widerwärtigen Kreaturen überrannt worden.


deadspace2a.jpgFür einen Techniker zeigt sich Isaac erstaunlich wehrhaft! Zwar rennt er nicht wie ein Space Marine mit Knarre im Anschlag durch die Gegend, dafür greift er aber auf allerlei Werzeuge zurück die schnurstracks zur Tötungswaffe umfunktioniert werden. Egal ob Plasmacutter- eine Art Hyper-Schweißgerät, Ripper- eine Kreissäge mit Schussmechanik, Hochleistungslaser, Treibstoffkanister oder Sprengminen, Isaac´s Arsenal ist gleichermaßen ungewöhnlich, als auch effektiv. Die meisten der Gerätschaften die wir mit uns herumschleppen stammen aus dem Bergbau und der Arbeit im All, doch auch „konventionelle“ Waffen wie Impuls-Sturmgewehr, Sniper Rifle, Flammenwerfer und Harpune haben es ins Spiel geschafft. Was Dead Space von herkömmlichen Shootern unterscheidet, ist die Tatsache dass unsere Feinde nach einem gezielten Headshot keineswegs das Handtuch werfen. Nekromorphen sind verdammt zähe Biester, Treffer in den Torso überstehen sie sogar fast unbeschadet. Möchte man also nicht seine gesamte, ohnehin spärlich verteilte Munition verbraten, empfiehlt es sich genau zu zielen - und zwar auf die Extremitäten.


Das Abtrennen von Armen und Beinen sorgt dafür dass unsere Widersacher langsamer werden, ungefährlicher macht sie das aber keineswegs. Auch im krabbelnden Zustand sind sie eine ernstzunehmende Bedrohung die nur eliminiert werden kann, indem wir ihnen mittels gezielten Feuerstößen oder einem saftigen Fußstampfer den Rest geben. Anfangs haben wir lediglich den Plasmacutter zur Verfügung, nach und nach finden wir aber immer mehr Schemata, mit denen sich neue Waffen freischalten lassen. Maximal dürfen wir vier Meinungsverstärker mit uns herumtragen, erwerben können wir sie in Ingame-Shops, welche überall in der Raumstation verstreut sind. Bezahlt wird mit Credits die, ebenso wie Munition und Medipacks, fleißig aufgesammelt werden sollten, nachdem sie von besiegten Gegnern hinterlassen wurden. Auch in Kisten, Schränken und Regalen ist viel Nützliches zu finden, weshalb es sich empfiehlt The Sprawl gründlich zu untersuchen.

deadspace2b.jpgMunition und Health-Packs sind vor allem in den höheren der insgesamt fünf Schwierigkeitsgrade mehr als rar gesäht, können aber jederzeit nachgekauft werden. Zwischenzeitlich fallen uns auch wertvolle Platinen oder Health/Ammo-Packs in die Hände, die wir gerade nicht benötigen. Diese dürfen dann im Shop entweder gegen Credits eingetauscht- oder für später zwischengelagert werden. Um Isaac´s anfangs arg begrenztes Inventar zu erweitern und seine Gesundheit zu erhöhen können auch neue Anzüge, sogenannte RIG´s, erstanden werden. Wie die Waffen sind auch die RIG´s erst erhältlich, wenn die entsprechenden Baupläne gefunden wurden. Natürlich steht es Isaac frei, welchen seiner Anzüge er tragen möchte! Gewechselt wird das Outfit einfach in der „Umkleidekabine“ des nächsten Shops. Isaac wäre kein echter Techniker, wüsste er nicht wie er seine RIG´s, Waffen und Fähigkeiten optimieren könnte. Zu diesem Zweck stehen ihm sporadisch verteilte Werkbänke zur Verfügung, auf denen er seine Ausrüstung mittels Energieknoten - den zweifellos wertvollsten Inventar-Gegenständen im Spiel - verbessern kann. Im Shop kostet einer der Knoten stolze 10.000 Credits, glücklicherweise sind sie aber auch in den Spielabschnitten versteckt.


Für das volle Aufrüsten einer Waffe werden gut und gerne mal 10 - 15 Knoten in Munitionskapazität, Durchschlagskraft, Nachladegeschwindigkeit , Sekundärfunktion und Schussfolge investiert. Das Selbe gilt für den gerade ausgewählten RIG, dessen Gesundheitsanzeige, Schadensanfälligkeit und Luftzufuhr verbessert werden kann. Zu guter Letzt darf dann noch an Isaac´s Kinese- und Stase-Modulen herum geschraubt werden. Wie im ersten Dead Space sind diese nützlichen Helferlein eine enorme Hilfe im Kampf gegen die Nekromorphen und bei der Lösung diverser Ingame-Rätsel. Oftmals stehen wir nämlich vor Türen, Maschinen oder Sicherheitssystem, die entweder aktiviert, deaktiviert oder mittels Hack-Minigame ausgetrickst werden wollen, bevor sie den weiteren Weg freigeben. Die Denkspielchen sind nett designt und fügen sich gut ins Gameplay ein, ohne aufdringlich zu wirken.


dead_space2_2.gifMittels Kinese können wir Objekte ohne Berührung bewegen um etwa defekte Energiezellen austauschen, Zugänge zu öffnen oder Schalter zu aktivieren. Zudem können wir Gegenstände an uns heran ziehen oder in Richtung unserer Feinde schleudern, was übrigens auch mit herumliegenden Körperteilen funktioniert. So lassen sich die Nekromorphen mit ihren eigenen Klauen aufspießen, an die Wand nageln, oder mit Gastanks in die Luft jagen. Stase lässt uns Objekte kurzzeitig einfrieren, so können wir flinke Gegner in Schach halten oder todbringende Apparate stoppen um sie einigermaßen „gefahrlos“ zu umgehen. Natürlich dürfen Kinese und Stase auch miteinander kombiniert werden, was in manchen Situationen sogar unumgänglich ist. Solltet ihr also einmal nicht weiter wissen, experimentiert einfach ein wenig herum! ;-) Während wir Kinese immer nutzen dürfen, ist der Einsatz von Stase zeitlich begrenzt und muss mit Stase-Packs aus dem Inventar aufgeladen werden. Wie oben erwähnt können die Kinese und Stase-Fähigkeiten an Werkbänken ebenfalls erweitert werden um ihren Einsatz effektiver zu gestalten.


Damit wir uns auf der riesigen Raumstation zurecht finden, haben wir die Möglichkeit uns durch einen farbigen Lichtstrahl aus Isaac´s RIG komfortabel den Weg zu Missionszielen, Shops, Speicherstationen und Werkbänken anzeigen zu lassen. Bis das Ende der Singleplayerkampagne nach gut 10 Stunden und 15 Kapiteln erreicht ist, erleben wir 15 spannungsgeladene Kapitel, von denen einige definitiv in Erinnerung bleiben werden. Speziell die Ausflüge in die Schwerelosigkeit machen - dank verbesserter 360°-Steuerung - noch mehr Spaß als im Vorgänger. Wir verlassen die schützende Hülle der Raumstation sogar, um Sonnenkollektoren im All auszurichten. Der Sauerstoff-Vorrat unseres RIG´s geht dabei allerdings beständig zur Neige und sollte in regelmäßigen Abständen an O2-Stationen aufgefrischt werden. Eine Besonderheit der Dead Space-Spiele ist definitv das HUD-System! Anders als bei viele Genrekollegen befinden sich die Gesundheits- und Munitionsanzeigen nicht irgendwo am Bildschirmrand, sondern werden direkt an Isaac´s Anzug oder als Holo-Projektion über der gerade ausgerüsteten Waffe angezeigt. Auch die Stase- und Sauerstoffanzeigen befinden sich direkt am RIG, was für Übersicht sorgt und auch der Atmosphäre zu Gute kommt.


Dead_space2_1.gifNatürlich steht und fällt der Erfolg eines Survival Horror-Games mit der Stimmung, die es verbreitet. Und schon das erste Dead Space hat gezeigt dass die Jungs und Mädls von Visceral Games ein Händchen für SciFi-Schocks der Extraklasse haben. In Dead Space 2 wird diese Tradition gekonnt weitergeführt! Als Spieler ist man ständig unter Hochspannung, denn es könnte tatsächlich jederzeit die Hölle los brechen. Seien es plötzlich aus Luftschächten auftauchende Nekros, der gewaltsame Tod eines Überlebenden, das Entgleisen einer vermeintlich sicheren Schwebebahn oder das unerwartete Bersten einer Sicherheitsscheibe, woraufhin alles um uns herum gnadenlos in den luftleeren Raum gesogen wird. Die durch Skripts ausgelösten Schockeffekte und Quick Time Events sind hervorragend gelungen und vermitteln das Gefühl ständiger Bedrohung. Oftmals sind es auch Kleinigkeiten wie herrlich fiese Geräusche und Schreie, flackerndes oder erlöschendes Licht, platzende Druckluftleitungen, herum huschende Schatten und seltsame Funknachrichten, die uns das Blut in den Adern gefrieren lassen.


Den größten Beitrag zur schaurigen Atmosphäre des Titels leistet aber The Sprawl selbst. Egal welchen Bereich der riesigen Raumstation wir betreten, fast alle Räume sind zugepflastert mit Leichen und blutigen Überresten, die vom gleichermaßen erbarmungs- als auch hoffnungslosen Überlebenskampf der Besatzung zeugen. Teilweise laufen in den Kojen auch beängstigende Videobotschaften oder es stehen mit Blut gezeichnete Schriftzeichen und Warnungen an den Wänden. Obwohl wir viele Bereiche mehrere Male betreten und manche Levelstrukturen sogar aus dem ersten Teil bekannt sind, verliert das Art Design von Dead Space 2 auch beim mehrfachen Durchspielen nicht an Faszination.

deadspace2e.jpgGanz gleich ob wir verlassene Forschungsstationen, Maschinenräume und Lagerhallen, einen bizarren Kinderhort oder eine weitläufige Kathedrale durchforsten, uns an Bord eines gigantischen Bohrers durch das Herz der Raumstation fressen, in der Schwerelosigkeit herumirren, oder im späteren Spielverlauf - von einem der höheren Decks aus - auf den bedrohlich rot schimmernden Marker starren, Dead Space 2 überzeugt mit einer visuell beeindruckenden, morbiden Atmosphäre. Dazu tragen natürlich auch die Kreaturen bei, mit denen wir es zu tun bekommen. Im Vergleich zum Vorgänger wurde die Anzahl der Gegner merklich erhöht. So hetzt man uns Nekromorphen mit Klingenhänden, Säure spuckende Exemplare, an der Wand entlang krabbelnde Baby- und Skorpion-Nekros, bärenstarke Brutes und spinnenähnliche Riesen-Wesen auf den Hals. Dazu gesellen sich rochenartige Kreaturen die Leichen in Nekromorphen verwandeln, an Facehugger erinnernde Minialiens, kreischende Teenies - kein Scherz - und mein persönliches Highlight, eine Art Alien-Raptor, der im Rudel jagt.


Auf Bosskämpfe im eigentlichen Sinn wurde verzichtet, dennoch treffen wir von Zeit zu Zeit auf besonders groß und stark geratene Nekromorphen, die entsprechend viele Treffer einstecken oder gar nicht auf herkömmliche Art und Weise verwundbar sind. Ohne ausreichend Ammo- und Health-Packs hat man schlichtweg keine Chance! Glücklicherweise sind die Checkpoints fair gesetzt und Speicherstationen gibt es ebenfalls reichlich. Dead Space 2 erlaubt es uns alle freigeschalteten Waffen und das komplette Equipment aus einem vorherigen Durchgang für den Neustart zu übernehmen. Den höchsten Schwierigkeitsgrad kann ich dennoch nur Masochisten guten Gewissens ans Herz legen, hier darf nämlich nur drei Mal gespeichert werden und Munition oder hilfreiche Gegenstände sind ebenfalls Mangelware.


deadspace2g.jpgAn der Optik gibt es kaum etwas auszusetzen, Das Figuren- und Leveldesign ist über jeden Zweifel erhaben, Mimik und Gestik wirken bis auf wenige Aussetzer recht plastisch und die gefahrvolle Atmosphäre ist wie erwähnt erstklassig. Der Wow-Effekt des ersten Dead Space wird zwar nicht ganz erreicht, das liegt aber wohl daran dass man mittlerweile irgendwie an das Setting gewohnt ist und die Grafik nur unwesentlich verbessert wurde. Das merkliche Backtracking und die skriptbedingte Abnutzung der Schockeffekte beim mehrfachen Durchspielen kratzen ihrerseits kaum am guten Gesamteindruck. Synchronisation, Soundeffekte und Musikuntermalung bewegen sich ebenfalls auf sehr hohem Niveau, wobei die englische Sprachausgabe wie üblich einen Tick harmonischer wirkt, als das deutsche Pendant. Für schwache Nerven oder minderjährige Spieler ist Dead Space 2 übrigens nichts - und damit meine ich wirklich überhaupt nichts, denn was man hier zu sehen bekommt lässt sich nur schwer in Worte fassen.


Speziell Isaac´s vielfältige Todesanimationen gehören zum brutalsten, was aktuelle Video-Games zu bieten haben! Entsprechend gehen wir natürlich auch mit unseren Feinden um, da wird zerrissen, gestochen, aufgeschlitzt, abgetrennt und enthauptet was das Zeug hält. Obwohl das Blut geradezu aus dem Fernseher zu spritzen scheint, verkommt Dead Space 2 nicht zur stupiden Metzelorgie. Die drastische Gewaltdarstellung ist ein erwachsenes Stilmittel, das auch als solches betrachtet werden sollte!


deadspace2d.jpgWie jedes halbwegs ernstzunehmende Spiel der aktuellen Generation verfügt auch Dead Space 2 über einen Online-Mehrspielermodus! Ich persönliche hätte ihn nicht gebraucht, aber da ist er - also schauen wir auch mal kurz rein. Zur Auswahl stehen fünf Missionstypen, die entweder auf Seiten der Menschen als Sprawl Security Team, oder eben als Nekromorphen in Angriff genommen werden dürfen. Bis zu acht Spieler, verteilt in den zwei verfeindeten Gruppen tummeln sich in verschiedenen Bereichen der Raumstation. Während die Menschen die Aufgabe haben ein Objekt von A nach B zu transportieren, jemanden zu retten oder etwas in die Luft zu jagen, versuchen die Nekromorphen natürlich das zu verhindern und die Spieler des menschlichen Teams zu erledigen. Die Mitglieder des Sprawl Security Teams bewegen sich wie Isaac, als Nekro stehen logischerweise die Fähigkeiten der jeweils ausgewählten Art zur Verfügung. Das Ganze spielt sich recht kurzweilig da die beiden Teams gut ausbalanciert sind und es ebenso viel Laune bereitet auf Alienjagd zu gehen, als auch in der Rolle eines Nekros an den Wänden entlang zu flitzen oder aus dem Hinterhalt zu agieren. Extras wie Anzüge, Waffen und Fähigkeiten werden mit steigendem Onlinerang freigespielt.


Wie zu erwarten war ist der Multiplayer-Modus eine nette Dreingabe, kann es aber nicht mit der Intensität der Solo-Kampagne aufnehmen. Der Reiz des Spiels liegt nun mal darin mutterseelenallein durch die dunklen Korridore zu streifen und sich an den erstklassigen Schockmomenten zu freuen - drei waffenstarrende Kumpels dabei zu haben wirkt da einfach fehl am Platz. Der Kampagnen-Modus der deutschen Version ist im Übrigen absolut uncut spielbar! Lediglich der MP-Modus muss auf Friendly Fire verzichten, ist dafür aber immerhin kompatibel zur ungeschnittenen Original-Version.

Harry meint:

Harry

Dead Space 2 ist ein Fest für Horror- und Action-Fans! Der SciFi-Schocker lässt kaum Wünsche offen und kommt als konsequente Weiterentwicklung des ersten Teils daher. Never change a running system: Visceral Games und EA haben sich diesen Vorsatz zu Herzen genommen und lediglich an vermeintlichen Kleinigkeiten geschraubt. Mehr Gegner, komfortableres Gameplay, abwechslungsreichere Umgebungen und einen sprechenden Isaac, mehr hat es nicht gebraucht um mich zufrieden zu stellen! Die erstklassigen Schockeffekte, eine Gegner-Freakshow vom Feinsten und die verdammt ungemütliche Atmosphäre tun, wie schon im Vorgänger, ihr Übriges und sorgen für einen absolut gelungenen Gesamteindruck.

Über diverse Story-Wirren, das merkliche Levelrecycling und den irgendwie deplatziert wirkenden Multiplayermodus blicken wir getrost hinweg, zumal letzterer sogar Spaß macht. Auch die nur marginal verbesserte Grafik tut dem Horror-Trip keinen Abbruch, immerhin sah schon das erste Dead Space Klasse aus! Die Gewaltdarstellung im Spiel ist - wie so oft - reine Geschmackssache, wer kein Blut sehen kann ist bei Dead Space 2 aber definitiv an der falschen Adresse! ;-)

 

Positiv

  • Tolle Atmosphäre
  • Optimiertes Gameplay
  • Abwechslungsreiche Spielelemente

Negativ

  • Backtracking & Levelrecycling
  • Kaum Innovationen
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Forum
  • von BigJim:

    Wobei man zur Ehrenrettung von Dead Space 2 sagen muss, dass es immer noch besser ist als Dead Space 3. Teil 3 war ja gefühlt nur noch Geballere.

  • von PatrickF27:

    Das fällt mir auch gerade beim zocken auf. Dieses Gefühl des gefangen, einsam seins fehlt in DS2. Hab es vielleicht deswegen auch vergessen, weil es etwas belangloser war.

  • von BigJim:

    PatrickF27 schrieb: Ah sorry,es ist tatsächlich Dead Space 2, den Typo hab ich mir erlaubt! Dead Space 2 war nach meiner Erinnerung deutlich Action-orientierter als der Vorgänger. Richtig schön gegruselt und erschrocken hat mich nur...

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Dead Space 2 Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1-4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 22. Februar 2011
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 9
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