Tales of Xillia - Remastered im Test

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Als Tales of Xillia damals 2011 für die PS3 herauskam, war es das Spiel mit den meisten Preorders. Ebenso verkaufte es sich noch vor seinem weltweiten Release eine halbe Million Mal. Jetzt, 14 Jahre später, hat man mit Tales of Xillia Remastered die Chance, das Game auch auf den aktuellen modernen Plattformen zu spielen.

Tales of Xillia Remastered neXGam 1Ich will ehrlich sein: Die Special Edition von Tales of Xillia liegt noch ungeöffnet in meiner Sammlung. Ich glaube, ich hatte das Game damals billig erstanden, wollte es immer mal spielen, bin aber nie dazu gekommen. Weshalb ich umso erfreuter war, als sich die Gelegenheit bot, stattdessen Tales of Xillia Remastered zu spielen.

Diese Version ist Teil von Bandai Namcos „Tales Remaster Project“, mit dem sie in einem erhöhten Tempo alte „Tales of...“-Spiele angepasst neu herausbringen. Den Anfang machte vor 11 Monaten Tales of Graces f Remastered. Und glaubt man der Gerüchteküche, dann soll der nächste Teil Tales of Xillia 2 werden. Vermutlich soll so die Zeit überbrückt werden, bis das nächste Neue „Tales of...“-Game nach Tales of Arise herauskommt. Wann dies sein wird, ist unklar, hat schließlich jenes Game erst vor kurzem noch mal einen DLC erhalten.

Natürlich wurde es nicht bei einer bloßen optischen Auffrischung belassen. Ebenso sind alle DLCs von damals mitinbegriffen, was vor allem Outfits sind. Des Weiteren kannst du jetzt auch das Gameplay nach deinen Wünschen anpassen? Du willst mehr Erfahrungspunkte haben? Oder dass die Feinde weniger Schaden machen? Oder dass das Spiel allgemein schneller verläuft? All dies und noch mehr kannst du vor eigentlichem Spielbeginn festlegen.

Wobei ich in meinem Fall am eigentlichen Gameplay nichts verändert hatte. Ich wollte die reine, ursprüngliche Erfahrung haben, mit allen Vor- und Nachteilen, die dies bedeutet.

Tales of Xillia Remastered neXGam 38Sobald du das Spiel startest, hast du die Wahl zwischen zwei Figuren. Auf der einen Seite hast du den Studenten und angehenden Heiler Jude Mathis, dessen Geschichte damit anfängt, dass er seinen verschwundenen Professor sucht. Doch dann trifft er auf eine mysteriöse Frau und kurz darauf hat sich sein normales Leben erledigt.

Die merkwürdige Frau ist die zweite Spielfigur. Sie nennt sich Milla Maxwell und scheint eine besondere Affinität zu Geistern zu haben. Sie wird von vier großen begleitet, ehe diese allerdings bei dem Versuch, eine gefährliche Kanone zu zerstören gefangen werden. Woraufhin sie erst mal lernen muss, wie es ist ohne Hilfe zu kämpfen und sogar Hunger zu haben.

Die Wahl zwischen den beiden Figuren ist keine Augenwischerei. Im Gegenteil: Es kommt im Game vor, das eine der zwei für einige Zeit verschwindet und du erst dann herausfindest, was mit dem Charakter geschehen ist, wenn du nach dem ersten Playthrough einen zweiten anfängst. Nur eben dieses Mal mit dieser Figur.

Es ist eigentlich eine clevere Idee, aus der jedoch meiner Meinung nach zu wenig gemacht wird. Die Passagen, wo sie wirklich eigenständige Abenteuer erleben, sind leider im gesamten Gameplay nicht so viele. Was ein wenig Schade ist.

Andererseits macht dies im Gesamtbild nicht so viel aus. Schließlich war Tales of... schon immer eine Spielereihe, in der es darum ging, dass du die jeweiligen Figuren gut kennenlernst. Das bedeutet, dass man auf der Oberwelt es immer wieder zu kleinen, stellenweise humoristischen Gesprächen zwischen den jeweiligen Figuren kommt, bei denen dann die Charakterbilder dezent animiert worden sind. Und bei einer stetig wachsenden Party kannst du so jede Menge Dialoge miterleben, bzw. sogar über ein Menü im Nachhinein sich anhören.

Tales of Xillia Remastered neXGam 99Und so stellst du dir eine Party zusammen, reist durch die Welt, erlebst Abenteuer und absolvierst diverse Quests. Von denen es einige gibt. Wobei die Nebenquests jetzt nicht sonderlich prickelnd gestaltet sind, da sie häufig davon handeln, dass du zu einem anderen Punkt laufen musst, um dort Sachen zu erledigen. Auch Fetchquests sind mit dabei.

Du kannst diese Nebenquests ignorieren, wenn du entsprechend vorher was eingestellt hast. Doch in meinem Fall habe ich das nicht getan. Und durfte so durch die Welt streifen, Monster erledigen, Items einsammeln und mich irgendwann langweilen. Weil die Spielewelt leider nicht sonderlich abwechslungsreich designt worden ist. Wenn nicht die ganzen Gegner wären, würde sie recht leer und öde aussehen. 

Immerhin lohnt es sich, durch die Welt zu streifen. Jetzt nicht nur, weil du Erfahrungspunkte und beim Levelaufstieg auch Punkte für die Liliumkugel kriegst. Sondern ebenso wegen der Items. Es sind eben nicht nur Gald (Die Währung der Reihe) oder Items, die du zum Heilen nutzen kannst, die „frei“ herumliegen. Ebenfalls findest du Objekte vor, die du bei den Händlern abgeben und diese so ausbauen kannst. Dabei hat jeder Händler eine bestimmte Lieblingsitemkategorie, die, wenn du sie abgibst, am meisten Punkte gibt, die dann ab einem gewissen Schwellenwert zu Verbesserungen führen. Und somit auch zu neuen und besseren Items, die du anschließend käuflich erwerben kannst. Wenn du wirklich jedes eintauschbare Objekt aufsammelst, wirst du über kurz oder lang darin schwimmen, so dass regelmäßige Updates kein Problem sind.

Die Liliumkugel brauchst du, um deine Charaktere zu verbessern. Ganz so wie die diversen Bäume oder Bretter aus Final Fantasy kannst du so mehr Trefferpunkte freischalten, neue Fertigkeiten erlangen und sogar Artes (Zaubersprüche) freischalten. Letztere kannst du dann ebenfalls so legen, dass du je nach Tastenkombination sie problemlos aktivieren kannst. Und je nach Umstände und ob du deinen Spielcharakter mit einem anderen zusammengetan hast, kannst du auch einen verheerenden Endangriff auslösen, der einen niederen Feind zerpulvert.

Tales of Xillia Remastered neXGam 83Tales of Xillia Remastered ist ein gutes Game, auch wenn es die Macken der Vorlage nicht übertüncht. Neben der eintönigen Oberwelt nervt ebenso das Backtracking, vor allem bei Nebenquests. Ebenso können Objekte gerne mal aufploppen und das Navigieren zu bestimmten Punkten kann nervig sein, wenn das entsprechende Icon erst spät auftaucht.

Das sind zwar legitime Kritikpunkte. Die aber trotzdem nichts daran ändern, dass das Game wirklich gut an die Moderne angepasst wurde. Man merkt zwar den PS3-Ursprung. Doch nach einer Weile hat man den vergessen und genießt einfach das Spiel, mit dem gelungenen Soundtrack und den wunderbaren vertonten Dialogen. 

 

Götz meint:

Götz

Tales of Xillia Remastered ist jetzt kein Meisterwerk. Die Mankos der Vorlage sind immer noch vorhanden: Die stellenweise öde und leere Oberwelt, aufploppende Objekte, langweilige Nebenquests und viel Backtracking sorgen doch für erhebliche Minuspunkte beim Spielspaß. Dementgegen stellt sich eine faszinierende Hauptstory, liebevolle Figuren, großartige Dialoge, ein wunderbare Soundtrack sowie allgemein die Anpassbarkeit des Gameplays an eigene bedürfe. Es ist kein Hit. Aber auch kein Flop. Es ist am Ende ein gutes bis sehr gutes Spiel.

Positiv

  • Wieder ein Tales of...-Remaster
  • Super Charakterisierungen
  • Liliumkugel

Negativ

  • Teils öde und leere Spielewelt
  • Nerviges Backtracking
  • Langweilige Nebenquests
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Forum
  • von Konatas_Diener:

    Ich hänge noch Graces F Remastered aber wenn das Xillia Remaster ähnlich gut ist, kann man das bedenkenlos kaufen....

  • von mimi85:

    Hat jemand das Remaster gespielt und kann bisschen dazu berichten?

  • von Phill XVII:

    Xbox Fans dürfen sich freuen, die Series X Retail wurde gestrichen. Laut den Verantwortlichen ist Xilia 2 auch schon in Bearbeitung....

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Tales of Xillia - Remastered Daten
Genre Rollenspiel
Spieleranzahl 1
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz 4k
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2025-10-31 21:39:16
Vermarkter NamcoBandai
Wertung 7.9
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neXGam YouTube Channel
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