5th Cell, Entwickler von Games wie Scribblenauts oder Drawn to Life, nahmen sich dieses Problems an. Und wie man anhand der eben genannten Spiele erkennt, ist das Studio für außergewöhnliche Konzepte berühmt. Als bekannt wurde, dass sie einen Shooter für die Xbox Live Arcade programmieren würden, war die spannende Frage, was sie sich dabei einfallen lassen.
Hybrid spielt in einer postapokalyptischen Zukunft. Die Erde ist eine einzige Kriegszone, mit den Verteidigern, den Paladins, auf der einen und den außerirdischen Angreifern, den Variants, auf der anderen Seite. Sie bekämpfen sich um den Zugang zu Brocken aus dunkler Materie.
Du wählst ergo eine Seite aus und los geht es. Schnell stellst du fest, dass Hybrid sich vollkommen anders spielt, als man es gewohnt ist. Anstatt sich frei durch die Gegend zu bewegen, bist du auf feste, vorgegebene Pfade angewiesen. Denn du bewegst dich von Deckung zu Deckung und fliegst dabei mit einem Jetpack mitten durch die Luft. Klingt ungewöhnlich und zockt sich auch anfänglich so. Doch nach einer Weile arrangiert man sich damit.
Für Singleplayer etwas enttäuschend dürfte die Tatsache sein, dass Hybrid keinen Solomodus hat. Stattdessen spielt man ständig online, in einem Team zu dritt gegen eine andere Dreiergruppierung. Unterstützt wird man dabei von den Drohnen, die man für erfolgreiche Killstreaks erhält. Drei Stück gibt es: Die einfache, die dann feuert, wenn ihr es auch tut, den Kriegsbringer, eine massive Einheit, die auf alles schießt, was sich bewegt und feindlich ist, sowie den Erbeuter, eine Drohne die sich blitzschnell übers Schlachtfeld bewegt und einen Instantkill verursacht. Sie aufzuhalten ist nahezu unmöglich.
Egal ob man siegt oder verliert, man erhält gegen Ende eines jeden Kampfes Erfahrungspunkte. Dabei fließen die unterschiedlichsten Bewertungen mit ein, beispielsweise ob du eine Bonusaufgabe wie eine vorgegebene Anzahl an Assist Kills erfüllt hast, oder ob eine deiner Drohnen einen Feind tötete. Wurden genügend XP, gesammelt, steigst du im Level auf und es werden neue Waffen oder Fähigkeiten freigeschaltet.
Grafisch zeigt sich Hybrid durchwachsen. Einige Levelelemente wiederholen sich stark und es treten des Öfteren Ruckler auf. Ansonsten wird die Schnelligkeit des Spiels hervorragend präsentiert. Was die akustische Untermalung angeht, enttäuscht das Spiel. Die Schussgeräusche klingen merkwürdig und die Musik ist zum Vergessen.
Hybrid im Test

Es ist das pure Adrenalin. Soeben wurde ich von einem Gegner in meiner Deckung erschossen, weshalb ich mich nach dem Respawnen rächen will. Doch dann kommt mir ein Kriegsbringer in den Weg, den ich nur mit Mühe und Not zerstören kann. Ich suche das nächste Cover auf, will mich regenerieren und bin plötzlich tot. Ein Feind knipste mich im Vorbeifliegen aus. Ich könnte kotzen vor Wut und nehme mir fest vor, mich bei Gelegenheit zu revanchieren. So sieht der Alltag in Hybrid aus!
Götz meint:
Positiv
- Flotter Egoshooter
- Ungewöhnliches Spielprinzip
Negativ
- Grafik ruckelt
- Sound uninteressant
-
von Crewmate:
Lieber nochmal versuchen, den Highscore bei Vanquish zu schlagen...
-
von Civilisation:
Es ist das pure Adrenalin. Soeben wurde ich von einem Gegner in meiner Deckung erschossen, weshalb ich mich nach dem Respawnen rächen will. Doch dann kommt mir ein Kriegsbringer in den Weg, den ich nur mit Mühe und Not zerstören kann. Ich suche das nächste Cover auf, will...
Mit Hybrid bringt der Entwickler 5th Cell einen ungewöhnlichen Shooter heraus. Es ist gewöhnungsbedürftig, dass man sich nicht frei bewegen kann. Doch nach einer Weile stört dies nicht mehr. Die Matches sind schnell und können entweder knapp oder recht eindeutig ausfallen. Schade ist, dass es sich nicht auf die Erfahrungspunkte auswirkt, ob du verlierst oder gewinnst. Auch die Tatsache, dass man bereits vorab alle freischaltbaren Waffen oder Eigenschaften kaufen kann, stört. Optisch ist das Spiel durchwachsen. Das Leveldesign wiederholt sich und es treten Ruckler auf. Trotzdem sollte man einen Blick auf das Game werfen.