

Die Raposas sind in Not. Böse Kräfte unter dem Zepter des fiesen Wilfre bedrohen die kleine Dorfgemeinschaft und haben schon fast alle Bewohner vertrieben. Doch noch ist nicht alles verloren - in ihrer Not wenden sich die Bewohner wieder an ihren Schöpfer, der - Überraschung - von euch verkörpert wird. Um euren Gläubigen nun aus der Patsche zu helfen, schwingt ihr den Stylus als Pinsel und erschafft einen heldenhaften Avatar - Kreativität wird hierbei durchaus gefördert. Dank eines Zooms und einem zuschaltbaren Gitternetz lassen sich mit etwas Geduld durchaus kleine Meisterwerke zaubern. Wer weniger seiner künstlerischen Ader vertrauen will, der darf allerdings auch auf einige vorgegebene Schablonen zurückgreifen. Doch den Spaß mit einem selbstgezeichneten Helden in ein Abenteuer zu starten, sollte man sich durchaus gönnen.
Das absolut jugendfreie Abenteuer teilt sich dabei im Lauf in zwei Bereiche auf, wobei ihr euch entweder als Jump n Run Held oder aber kleinen Picasso beweisen dürft. Leider sind die zu malenden Gegenstände allesamt bereits in ihren Umrissen vorgegeben, so daß ihr euch allein auf das ausmalen von Formen konzentrieren dürft - just wie damals mit unserem Freund Bussibär.


Weitaus anspruchsvoller hingegen sind die Jump'n'Run Abschnitte, in denen ihr in bester 2D Tradition von links nach rechts lauft und hüpft und nebenbei die antänzelnde Gegnerschaft vom Bildschirm fegt. Dies geschieht wie gehabt über den guten alten Kopfsprung, je nach Widersacher sind unter Umständen auch mehrere Attacken notwendig. Zudem wollen unterwegs auf dem Weg auch noch einige Bewohner der Welt aus ihren Gefängnissen befreit und vier Seiten aus dem geklauten "Buch des Schöpfers" aufgestöbert werden, ehe es weiter voran geht. Mit den im Level aufgesammelten Münzen lassen sich zudem nach dem letzten Einsatz in 2D auch einige Extras im örtlichen Dorfladen erstehen, die euch künftig das Leben als Weltretter erleichtern.
Dabei gilt es unterwegs immer wieder mal den Stylus zu schwingen um Objekte wie Wolken oder Ranken zu zeichnen, die euch an unüberwindbar wirkenden Stellen ein Vorankommen ermöglichen. Zudem lauern die Schattenwesen des bösen Welfire überall in den bunten Levels und lassen sich nur durch einen göttlichen Eingriff vertreiben: Einmal heftig mit dem Stylus über die entsprechende Stelle rubbeln und schon lässt sich der schwarze Glibber vom Screen vertreiben.


Merklich Mühe haben sich die Macher dabei mit der Optik von Drawn to Life für den Nintendo DS gegeben. So verliert euer Held bei einem Treffer nicht etwa einfach nur profan ein Stückchen eines Lebensbalkens, sondern zunehmend Teile seiner Kleidung, ehe letztlich nur noch das blanke Holz zu sehen ist. Auch sonst wurden die bunten 2D Welten recht detaillreich erschaffen, hätten abgesehen vom Zeichenfeature so aber auch auf dem GBA realisiert werden können. Zudem ist angesichts der schon mal etwas längeren Jump'n'Run Abschnitte die Speicherfunktion ärgerlich, da zwar automatisch, nur aber im Dorf gespeichert wird - wessen Akku kurz vor Ende eines Levels versagt, muß sich wohl oder übel noch einmal durchkämpfen.
Drawn to Life - Mal-Held sein spricht ganz sicher eher die jüngere Zielgruppe an. Trotzdem hatte ich auch viel Freude mit diesem Modul, denn das innovative Zeichenfeature und die sympathische Aufmachung lassen das Abenteuer auch für ältere Semester durchaus interessant erscheinen.