Was Taito überarbeitete, ist das Gameplay insgesamt. Das fängt schon bei den Aliens an. Es gibt dieses Mal mehr als nur eine Sorte der fiesen Außerirdischen. Sie kommen in unterschiedlichen Formen und Farben. So existieren jetzt blinkende Gegner, die bei einem Beschuss explodieren und ihre Umgebung dabei in Mitleidenschaft ziehen. Manche Extraterrestrische sind klein, andere wiederum können sich für kurze Zeit in schmale Striche verwandeln und sind dadurch natürlich schwieriger zu treffen. Wiederum andere haben einen Schild vor sich, und ab und an kommen auch noch die dicken Brocken.
Und du bist allein auf weiter Flur und darfst dich gegen diese Flut zur Wehr setzen. Anfänglich hast du nur deinen mickrigen Laser, den du immerhin durch erfolgreichen Beschuss und andauerndem Überleben verbessern kannst. Doch hilft dir das nicht immer weiter. Und da ist es praktisch, dass die Gegner Quadrate fallen lassen, die dir für eine begrenzte Zeit eine andere, bessere Waffe geben. Insgesamt drei verschiedene Sorten gibt es. Die Stärkste ist der Laser. Mit ihm feuerst du einen ständigen Strahl ab, der alles auf seinem Weg vernichtet. Danach kommt der Multi-Schuss, mit dem du, wie der Name schon sagt, viele Schüsse auf einmal abgeben kannst. Und mit dem Bomben-Schuss erzeugst du jede Menge Kollateral-Schaden. Selten kann es vorkommen, dass ein Gegner einen Schild fallen lässt. Doch ist dies eher nutzlos.
Insgesamt fünf Stages sind zu meistern. Das mag nach wenig klingen, was jedoch nicht der Wahrheit entspricht. Denn das Spiel hat eine hohe Wiederspielbarkeit, da ab dem Dritten es mehrere Varianten eines Spielabschnittes gibt, die man erreichen kann. Nummer fünf verfügt über vier verschiedene Versionen, die man nach und nach freispielen kann. Wobei dies einfacher gesagt ist, als getan, da ab dem dritten Stage der Schwierigkeitsgrad bemerkbar ansteigt. Man wird sehr oft scheitern. Immerhin kann man bereits durchgespielte Abschnitte später einzeln anwählen und sich verbessern. Denn am Ende jedes Levels wird abgerechnet und Noten abgegeben.
Das Spiel hat einen unheimlichen Charme, der aus der Kombination von Grafik und Musik entsteht. Taito überarbeitete für die Neuauflage die grundlegende Darstellung nur minimal. Die Aliens und das Raumschiff sehen immer noch gleich pixelig aus. Doch in Wahrheit ist es eher so, dass die Hersteller mit dem Grafikstil von damals spielen. Fast die gesamte Darstellung basiert auf Quadraten, was sich vor allem bei den großen Endbossen ersichtlich zeigt. Diese bestehen nur aus solchen Rechtecken mit erkenntlichen Schwachpunkten. Besondere Effekte gibt es nur im Hintergrund. Und so erweckt das Game den Eindruck, als ob die Grafik von damals 1:1 in der heutigen Zeit übernommen wurde, nur um ein paar Spielereien erweitert.
Dazu kommt auch noch, dass die Musik mit dem Geschehen auf den Bildschirm harmonisiert. Diese ist elektronisch und erinnert ein bisschen an alte Zeiten. Und um dem Ganzen sozusagen die Krone aufzusetzen, gibt es da die Geräuschkulisse. Alles, von den einwandfreien Sprachausgaben bis hin zu den Geräuschen beim Treffer, hebt dieses Gefühl hervor!
Leider nutzt das Spiel die Fähigkeiten des Nintendo DS kaum aus. Weder der Touchscreen noch das Mikro werden verwendet. Der erste Bildschirm dient im Hauptspiel als Punktestandanzeige, und wird erst bei den Bonusspielen und den Bosskämpfen mit ins Spielgeschehen einbezogen. Dann nämlich vergrößert er die Spielfläche um das Doppelte.
Space Invaders Extreme im Test

Aliens greifen die Erde an! Und die einzige Verteidigung ist ein Raumschiff, das gegen sie antritt. Wird die Welt noch zu retten sein?
Götz meint:
Positiv
- Gelungene Homage an das erste Spiel
- Hält sich ans Original, aber nicht zu sehr
Negativ
- DS Fähigkeiten werden kaum genutzt
- Teilweise doch etwas schwer
-
von Flat Eric:
Paddle ist super, genauso wie die beiden Spiele!
-
von Civilisation:
@Acrid Von dem Paddle höre ich jetzt das erste Mal. Als ich den Test damals geschrieben habe (War mein erster für neXGam) wusste ich davon nichts....
-
von acrid:
Die beiden Space Invaders Extremes für NDS gefallen mir ebenfalls sehr gut. Die PSP Version kenne ich nicht. Schade dass im Test nicht erwähnt wird, dass die NDS-Versionen das Paddle unterstützen. Damit ergibt sich ein etwas anderes und meiner Meinung nach noch besseres Spielgefühl. ...
Space Invaders Extreme ist eine gelungene Hommage an das Urspiel. Taito machte sich beim Entwickeln Gedanken und schaffte es, das Spielgefühl von damals in die Gegenwart rüberzuholen. Das Prinzip ist dasselbe geblieben. Immer noch kommen von oben die Aliens herab und du musst sie alle erledigen, ehe sie den Boden erreichen. Aber am Gameplay insgesamt wurde gehörig gefeilt. So gibt es mehr Gegner-Varianten und eine gewisse Waffen-Auswahl. Grafik und Sound erinnern an die Zeit vor dreißig Jahren, sind jedoch auf ihre eigene Art und Weise modern. Das Manko am Spiel ist allerdings, dass es teilweise doch zu schwer ist. Ab dem dritten Stage ist die Herausforderung enorm. Das, und dass die Möglichkeiten des Nintendo DS kaum genutzt werden, verhindern eine hohe Bewertung.