KORG DS-10 Synthesizer im Test

Auf eines möchte ich gleich zu Beginn hinweisen: Bei dem KORG DS-10 handelt es sich um einen Software-Synthesizer, welcher eben einen echten analogen (hier zwei KORG MS-10) simuliert. Die virtuellen Bedienelemente wie Schalter, Räder, Knöpfe sowie die Klaviatur orientieren sich an dem kultigen Original. Wer hinter dem Titel ein Musik- und Rhythmusspiel im Stil von Guitar Hero On Tour, Osu! Tatakae! Ouendan oder Taiko no Tatsujin DS vermutet, irrt sich gewaltig.

Wie aber funktioniert das Ganze? Relativ unkompliziert und einfach: Per Klaviatur wird eine Melodie bzw. Tonfolge eingespielt - dies führt dazu, dass der Synthesizer startet. Alternativ zur klassischen Tasteneingabe ermöglicht KORGs »Kaoss-Pad-Technologie« auch Improvisationen von Melodie und Takt in Echtzeit. Die Klangerzeugung erfolgt hier, indem der DS-Stylus horizontal (um die Tonhöhe zu verändern) oder vertikal (um die Länge der Noten anzupassen) über den Touchscreen bewegt wird. Aufgezeichnete Notenreihenfolgen können später im Step-Sequenzer nach Herzenslust bearbeitet werden.

Ein Klick auf die Schaltfläche „Syn Edit“ öffnet den Synthesizer-Editor, wo sich die Klangfarbe anpassen lässt - die sichtbare grafische Oberfläche zeigt eine Nachbildung der »Reglerbatterie«, die den KORG MS-10 berühmt machte. Über die Drehregler (Level, Cutoff, Attack, Decay etc.) kann der Sound angespitzt, gedämpft, verzerrt oder total verfremdet werden. Weitere Einstellungsmöglichkeiten zur Klangoptimierung finden sich unter dem »Syn Patch«. Via Patch-Feld können auf diesem Bildschirm die Verbindungen wie bei dem realen Vorbild angepasst werden. Die Modulationsquellen bearbeitet ihr einfach und unkompliziert per Drag & Drop mit dem Stylus.

Zum Abschluss ruft ihr den Drum-Sequenzer auf. Mithilfe des vierspurigen Drumcomputers könnt ihr dort direkt Beats eingeben, wie auch bearbeiten. Bevor ihr das erstellte Pattern (also die verschiedenen Sequenzer und Klangeinstellungen) auf dem Modul verewigt, belegt ihr das musikalische Grundmuster mit Effekten wie Delay, Chorus oder Flanger. Innerhalb einer Session können max. 16 dieser Patterns erzeugt werden. Diese wiederum lassen sich in bis zu 100 Takten aneinanderreihen. Fertig ist der erste eigen komponierte Hit. Jamsession mit bis zu sieben weiteren Spielern, sowie die Möglichkeit Daten (sogenannte Sessions) bereitzustellen oder downzuladen, ist mit der KORG DS-10 Software ebenso realisierbar.