Flatout: Head on im Test

PSP
Manchmal möchte man glauben, die PSP sei nur aufgrund der Tatsache erschaffen worden um dafür eine nie enden wollende Lawine an Rennspielen zu veröffentlichen. Schließlich muß man sich ja die Zeit vertreiben bis Gran Turismo 4 Mobile Ende 2009 auf Sonys kleiner Wunderkiste erscheint und neue Maßstäbe im mobilen Rennsektor setzt. Nach recht unterhaltsamen Ridge Racer- und Burnout-Portierungen kommt nun auch die Flatout-Serie einen PSP-Ableger spendiert. Dass man sich hierbei nicht hat Lumpen lassen, erfreut so manchen Motoröl verschmierten Rennspielfan. Also Fuß aufs virtuelle Gaspedal und die Action kann losgehen!
Flatout: Head on ist eine waschechte Portierung der PS2-Fassung und schon das Intro zeigt deutlich wo der Hase liegt: Action steht an erster Stelle. Angsthasen und Mimosen sind bei Flatout an der falschen Adresse. Es stehen wie auch beim Original, die Modi Carnage, Flatout Mode und Einzel Events zur Verfügung.

Für Burnout-Fans ist das Spielprinzip sicherlich keine Umstellung. Auf den Strecken wird geschoben, gedrängelt und geschrottet was das Zeug hält. Anders als bei Burnout, sind keine unbeteiligten Verkehrsteilnehmern auf der Strecke, dafür darf man sich nach Herzenslust an der Umgebung austoben. Pfeiler, Planken, Schaufenster, Werbetafeln, Zäune, Gastanks und sonstige Objekte am Wegesrand dürfen nach Lust und Laune zerstört werden. Gegenstände fliegen über die Fahrbahn, versperren den Weg oder geben sogar Abkürzungen preis. So fährt man durch Tunnel, abgelegenen Waldpfaden oder gar mitten durch Cafes, deren Scheiben man als einfahrt nimmt.



Während den Rennen geht also mächtig Action ab. Und das ist auch der guten KI zu verdanken. Die Gegner fahren nicht nur stur ihre Ideallinie entlang, sondern drängeln unverschämt, bauen selbst Unfälle oder machen unvorhersehbare Dinge. So wird jedes Rennen zu einem spannendem Erlebnis, erst recht wenn zig Feuerfontänen, Explosionen und Gegenstände den Screen zum Beben bringen. Wie es sich für ein Game der heutigen Zeit gehört, verschwinden zerstörte Pfosten, Häuserteile und Schrott nicht nach wenigen Sekunden, sondern versperren den Weg für andere Fahrer. Passt man dabei nicht auf, fliegt euer Fahrer, ein Dummy, auch schon meterweit durch die Luft.

Neben den normalen Wettrennen gibt es auch noch den Carnage Mode, in welchem man einer Vielzahl an Wettbewerben ausgeliefert ist. So ist es die Aufgabe einen Dummy, von einer Wurfzone aus, mit genug Anlauf in Netz zu schleudern. Oder aber in einen Stoß mit Kegeln, durch Feuerringe oder auf Spielkarten, einer spaßigen Pokervariante. Zusätzlich stehen noch die Flucht vor einer Bombe (Rennen gegen die Zeit) und Desctruction Derbys auf dem Tagesplan. In diesen spannenden Events muss man in großen Arenen möglichst lange überleben, für die Zerstörung der anderen Teilnehmer gibt es Extrapunkte. In Rennen, sollte man alles zerstören was nicht niet und nagelfest ist, um an die begehrten Pokale zu kommen und durch genug Punkte weitere Events frei zu schalten. Insgeamt gibt es 12 Minispiele und dutzender Destruction-Derbys, für Unterhaltung ist also bestens gesorgt.

Die Grafik sorgt ebenfalls für Staunen, kaum zu glauben mit welcher Detailvielfalt das Spiel dargestellt wird. Auf den Wegesrändern liegt Gras, Werbeschilder haben gut lesbare Inhalte, Gitter zeigen kleinste Waben, sämtliche Wagen bilden Beschädigungen und brennen auch sehr realistisch aus, wenn diese zerstört werden. Ihr sehr sogar direkt in die Autos, wo euer Dummy das Lenkrad bewegt und bei Unfällen physikalisch korrekt durchs Fenster fliegt. Überhaupt sind viele Licht- und Schatteneffekte vorhanden. Die Umgebung spiegelt sich auf dem Lack der Karossen, unter dem Fahrzeug bildet sich ein realistischer Schatten, der auch bei Sprüngen und Sonneneinblendungen für das nötige Feeling sorgt. Überhaupt ist die Grafik eine der bisher besten die ich bis jetzt bei einem PSP-Rennspiel gesehen habe. Dies fordert aber seinen Tribut, denn bei all dem was die PSP da an Effekten abbrennt, geht hin und wieder auch die Framerate in den Keller, was den Spielspaß trübt. Auch die Steuerung ist nicht die beste, da sich viele Autos nur sehr schwammig steuern lassen, in Kombination mit den Slowdowns fühlt sich die Spielmechanik überholt an.

Musikalisch ist das Spiel ebenfalls ein Highlight, die rockigen Tracks sorgen für genau das Klima, das bei den Rennen schon durch die Action rüberkommt. Die Lieder sind Großteils aus den Charts bekannt und laden zum mitsingen ein. Auch bei den wuchtigen Soundeffekten hat man das Gefühl, dass diese das Spielgeschehen sehr gut unterstreichen. Alles in allem ist die Sounduntermalung als gelungen zu bezeichnen, einzig der Kommentator im Stadion ist auf Dauer nervig.

Zu zweit macht das Spiel sehr viel Spaß, ein Modul pro User ist jedoch Pflicht. Beim Party Modus reicht man die PSP hingegen von Spieler zu Spieler, auf Game Sharing muß man leider ebenso verzichten wie auf Matches über Infrastruktur.

Alex meint:

Alex

Flatout: Head on sorgt für Adrenalin pur! Auch wenn die Action leider nicht so flüssig ist wie bei Burnout, der Spielspaß kommt nicht zu kurz. Dank detailierter Strecken, unzähliger zerstörbarer Elemente und spaßigen Minispielen hat man auch alle Hände voll zu tun, ehe die UMD wieder das Laufwerk verlässt. Der Soundtrack und die Präsentation ist sehr gelungen und aus der Mischung von Burnout, Destruction Derby und den Minispielen wurde ein wirklich nettes Gesamtkunstwerk erschaffen, mit dessen Umfang man sicherlich Wochen beschäftigt sein sollte.

Positiv

  • Tolle Grafik
  • Viele Modi und Boni
  • Actionreicher Soundtrack

Negativ

  • Ruckeln
  • Schwammige Steuerung
  • Für Einsteiger zu schwer
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Flatout: Head on Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 14. März 2008
Vermarkter EmpireInteractive
Wertung 8.2
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