
Für Burnout-Fans ist das Spielprinzip sicherlich keine Umstellung. Auf den Strecken wird geschoben, gedrängelt und geschrottet was das Zeug hält. Anders als bei Burnout, sind keine unbeteiligten Verkehrsteilnehmern auf der Strecke, dafür darf man sich nach Herzenslust an der Umgebung austoben. Pfeiler, Planken, Schaufenster, Werbetafeln, Zäune, Gastanks und sonstige Objekte am Wegesrand dürfen nach Lust und Laune zerstört werden. Gegenstände fliegen über die Fahrbahn, versperren den Weg oder geben sogar Abkürzungen preis. So fährt man durch Tunnel, abgelegenen Waldpfaden oder gar mitten durch Cafes, deren Scheiben man als einfahrt nimmt.


Während den Rennen geht also mächtig Action ab. Und das ist auch der guten KI zu verdanken. Die Gegner fahren nicht nur stur ihre Ideallinie entlang, sondern drängeln unverschämt, bauen selbst Unfälle oder machen unvorhersehbare Dinge. So wird jedes Rennen zu einem spannendem Erlebnis, erst recht wenn zig Feuerfontänen, Explosionen und Gegenstände den Screen zum Beben bringen. Wie es sich für ein Game der heutigen Zeit gehört, verschwinden zerstörte Pfosten, Häuserteile und Schrott nicht nach wenigen Sekunden, sondern versperren den Weg für andere Fahrer. Passt man dabei nicht auf, fliegt euer Fahrer, ein Dummy, auch schon meterweit durch die Luft.
Neben den normalen Wettrennen gibt es auch noch den Carnage Mode, in welchem man einer Vielzahl an Wettbewerben ausgeliefert ist. So ist es die Aufgabe einen Dummy, von einer Wurfzone aus, mit genug Anlauf in Netz zu schleudern. Oder aber in einen Stoß mit Kegeln, durch Feuerringe oder auf Spielkarten, einer spaßigen Pokervariante. Zusätzlich stehen noch die Flucht vor einer Bombe (Rennen gegen die Zeit) und Desctruction Derbys auf dem Tagesplan. In diesen spannenden Events muss man in großen Arenen möglichst lange überleben, für die Zerstörung der anderen Teilnehmer gibt es Extrapunkte. In Rennen, sollte man alles zerstören was nicht niet und nagelfest ist, um an die begehrten Pokale zu kommen und durch genug Punkte weitere Events frei zu schalten. Insgeamt gibt es 12 Minispiele und dutzender Destruction-Derbys, für Unterhaltung ist also bestens gesorgt.

Musikalisch ist das Spiel ebenfalls ein Highlight, die rockigen Tracks sorgen für genau das Klima, das bei den Rennen schon durch die Action rüberkommt. Die Lieder sind Großteils aus den Charts bekannt und laden zum mitsingen ein. Auch bei den wuchtigen Soundeffekten hat man das Gefühl, dass diese das Spielgeschehen sehr gut unterstreichen. Alles in allem ist die Sounduntermalung als gelungen zu bezeichnen, einzig der Kommentator im Stadion ist auf Dauer nervig.
Zu zweit macht das Spiel sehr viel Spaß, ein Modul pro User ist jedoch Pflicht. Beim Party Modus reicht man die PSP hingegen von Spieler zu Spieler, auf Game Sharing muß man leider ebenso verzichten wie auf Matches über Infrastruktur.


Flatout: Head on sorgt für Adrenalin pur! Auch wenn die Action leider nicht so flüssig ist wie bei Burnout, der Spielspaß kommt nicht zu kurz. Dank detailierter Strecken, unzähliger zerstörbarer Elemente und spaßigen Minispielen hat man auch alle Hände voll zu tun, ehe die UMD wieder das Laufwerk verlässt. Der Soundtrack und die Präsentation ist sehr gelungen und aus der Mischung von Burnout, Destruction Derby und den Minispielen wurde ein wirklich nettes Gesamtkunstwerk erschaffen, mit dessen Umfang man sicherlich Wochen beschäftigt sein sollte.