Burnout Legends DS im Test

Burnout. Woran denke ich? Mit teuflischer Geschwindigkeit über Asphalt heizen, rockige Mucke im Hintergrund und einen ordentlichen Adrenalinkick durch etliche Quasi-Zusammenstöße. Genau das erfüllt Burnout Legends DS nicht ganz zu meiner Zufriedenheit. Angefangen von den USA über Europa bis hin nach Asien darf hier gerast werden, was das Bodenblech hält. Zwölf Kurse und Burnout-Kenner werden reichlich Bekannte wiedertreffen, etwa die fast legendäre Gebirgsstrecke am Silver Lake oder aber das europäische Harbour Town. Nicht verwunderlich, da nahezu alle im Spiel verwendeten Autos und Pisten aus den ersten drei Teilen entlehnt worden sind. Ist das jetzt gut oder schlecht? Weder noch - hängt von der Sichtweise ab. Mir wäre etwas mehr Kreativität lieber gewesen. Aber das war zuletzt nicht unbedingt die Stärke von Burnout.

Leider schafft es Burnout Legends DS nicht mehr das Geschwindigkeitsgefühl zu erzeugen, das auf der Konsole einen großen Teil des Reizes ausmachte. Das mag den Beschränkungen der Hardware geschuldet sein, aber ein Burnout ist mit gewissen Erwartungen verbunden. Zudem vermisse ich schmerzlich den Gegenverkehr, der zwar vorhanden, aber reichlich spärlich ausgefallen ist. Am schlimmsten trifft es DS-Variante in Sachen Steuerung. Die schnellen Flitzer sind kaum ruhig auf der Straße zu halten und jede kleine Lenkbewegung wird sofort mit einem großen Schlenker „belohnt“. Zu Beginn landete ich ständig in der Leitplanke und wünschte mir die gelungene Steuerung der Konsolenfassung zurück. Ärgerlich fand ich auch, dass die Bremsen kaum greifen und ewig benötigen, um euer Fahrzeug für die Anfahrt der Schikane abzubremsen.

Auch in Sachen Technik wurden bei der Umsetzung etliche Bestandteile gestrichen. Die spektakulären Crash-Stunts sind belanglosen Zusammenstößen gewichen und haben viel von ihrem (optischen) Reiz eingebüßt. Die Details an den Streckenrändern vermisst man als Fan der Reihe, wenngleich man auf dem DS nicht damit rechnen durfte. Immerhin klappt der Grafikaufbau erfreulich flott und ohne Pop-ups, auch wenn ich echt häufig Clipping Fehler (Fahrzeuge verschwinden zum Teil in anderen Objekten) beobachtete. Aber das gabs bei den Konsolen auch schon. Teil 2? Teil 3? Ich werde alt und mein Gedächtnis löchrig wie ein Sieb. Zumindest der EA-Soundtrack mit seiner Mischung aus Rock und Elektro sollte Anhänger beider Musikarten zufrieden stellen.

Ein Multiplayer-Modus befindet sich bei Burnout Legends übrigens mit an Bord. Per DS Download Funktion bei einem Modul darf aber nur eine Strecke mit einem anderen Piloten befahren werden. Bei mehr Modulen sind Rennen für bis zu insgesamt vier Spieler drin. Mangels Ausstattung konnte ich dies nicht testen. Wenn ihr mehr Glück habt,  schreibt mir eine e-mail an sebastian (at) nexgam.net dazu und ich veröffentliche eure Erfahrungen an dieser Stelle.