
Tatort Wohnzimmer..
Ganz so einfach ist es dann allerdings auch wieder nicht, denn obwohl es sich nun wirklich nicht herausfordernd anhört, kann es mitunter ganz schön schwer sein seine stetig anwachsende Kugel in bestimmte Teilgebiete zu bringen und zudem immer wieder Gegenstände zum überrollen zu finden, denn nur dann wächst auch der Umfang eurer Kugel. Hier wird übrigens auch wahllos alles überwalzt - vom Bleistift über Fiffy den Hausdackel bis hin zu (später bei entsprechender Größe) Walfischen und Häuserblöcken.

Praktisch alles lässt sich aufrollen - hier gehts durch ein Blumenbeet ^_^
Doch es müssen auch nicht immer nur Himmelskörper sein, die da durch Häuser und Städte gerollt werden. Mitunter ist auch mal ein japanischer Sumo dran, der bis zum nächsten Kampf wohl noch etwas aufspecken muss und dementsprechend durch deftigste Speisen gerollt werden will. Oder aber ein ganzer Schwarm Glühwürmchen, die sich zu einer überdimensionalen Glühbirne vereinen. Für Abwechslung haben die Programmierer mit ihren kranken Einfällen schon gesorgt und auch wenn das ansich simple Gameplay stets unangetastet bleibt, so sorgen doch gerade die Rahmenbedingungen immer wieder für interessante neue Aufgabenstellungen.
An Skurillität ist dieser typisch japanische Titel dabei kaum zu überbieten. Das fängt bei der kreischbunten Japano-Optik an und zieht sich auch in Bezug auf den simplen, aber süchtig machenden Soundtrack fort. Zwar mögen die äußerst schrägen Töne (was habt ihr erwartet?) so manchen Fan eher etwas nerven als motivieren, wer sich aber auf dieses "Japan Pur!" Erlebnis unvoreingenommen einlässt wird es sicherlich nicht bereuen.

Skuril ist ja gar kein Ausdruck..
Wenn überhaupt, so lässt sich bei We Love Katamari sicherlich am ehesten noch die Grafik kritisieren. Quietschbunt und bei genauerem Hinsehen auch durchaus recht eckig, was man im Eifer des (rollenden) Gefechts zunächst kaum wahrnimmt. Doch hier zeigt sich so langsam das die betagte PS2 Hardware an ihre Grenzen gerät und die vielen vielen teils kleinsten Objekte in den Levels nur sehr leistungsintensiv zu berechnen sind.
Auch die Steuerung unter vollem Einsatz der beiden Analogsticks ist anfangs sicherlich nicht ganz einfach zu beherrschen, dank eines kurzen Tutorials sollte sich das Problem aber recht schnell in Luft auflösen. Selbiges tun eure Kunstwerke nach ihrer Schöpfung übrigens glücklicherweise nicht, so daß ihr sie in der Datenbank auch euren Freunden beim nächsten Besuch mit stolzgeschwellter Brust präsentieren dürft.

Toll! Fehlen ja nur noch Hänsel & Gretel..
Übrigens - wer möchte darf sogar zu Zweit die Steuerung eines Katamari - eines Klumpen - übernehmen. Hier ist dann aber nicht jeder Spieler einzeln für sich unterwegs, sondern beide steuern gemeinsam (!) an einer Kugel. Das kann natürlich nix werden, spätestens nach drei Bier entwickelt der eigentlich schwache Zweispielermodus hier aber noch eine herrliche Eigendynamik ^_^
Eindeutig für Fans des japanischen Humors, wozu man als Europäer ja erst nach langjährigem LSD-Mißbrauch in der Lage ist. Wer sich neuen Spielideen aber nicht verschließt und sich nach spielerischer Abwechslung sehnt, der darf sich gern die "Kugel" geben ,,,-)