
Wie es der Name schon sagt spielt ihr dieses mal Thomas Anderson (Neo) selbst, der die Maschinen als Auserwählter der Menschheit vernichten soll. Die Story wird dabei in kurzen Videosequenzen präsentiert, die zumeist als Intro für das nächste Level fungieren. Zwischen den Videosequenzen finden sich auch Videos, die in Spielgrafik gehalten sind. Dabei fällt schon recht früh auf, dass die Grafik kein Oberhammer ist. Dazu aber später mehr.
Das erste Level bestreitet ihr im Meta Cortech Gebäude, Neos Arbeitsplatz. Am Telefon erzählt uns Morpheus, dass wir die Welt retten sollen und das gleich ein paar Agenten mit uns den Boden wischen wollen. Und so dient das erste Level auch gleich als Tutorial, um euch mit der ziemlich verkorksten Steuerung vertraut zu machen. PC-Besitzer von Maus und Keyboard werden schon beim Lesen dieses Artikels bestimmt schreiend aus dem Fenster springen, weil diese bei der Konsolenumsetzung nur halbherzig berücksichtigt wurden. Die Steuerung mit besagten Eingabegeräten ist ziemlich umständlich und sorgt dafür, dass man seine Hardware öfters gegen die Wand knallen lässt.

Während dem Telefonat erzählt euch Morpheus in welche Richtung ihr gehen sollt und wo die besten Verstecke sind, um nicht von Polizisten und Agenten entdeckt zu werden. Habt ihr es geschafft endlich aus dem Fenster zu klettern, müsst ihr versuchen aufs Dach des Gebäudes zu kommen. Matrix-Fans werden jetzt überlegen, wo diese Passage im Film vorkommt. Shiny Entertainment hat sich die Freiheit genommen, gewisse Szenen und Ereignisse zu verändern, was mehr Spielzeit mit sich mitbringt. So ergibt sich Neo eben nicht und wird ebenso nicht von den Agenten abgeführt. Sobald er oben auf dem Dach angekommen ist, verschafft er sich über das Treppenhaus einen Ausgang, wo schon Trinity geduldig auf ihn wartet. Und so durchlauft ihr alle Höhepunkte der Trilogie und prügelt euch dabei ins Delirium.

Das Hauptaugenmerk des neuen Matrixableger sind ganz klar die Kämpfe, die auch temporeich und ziemlich stylish geraten sind. Mittels diversen Schlag- b.z.w. Trittcombos verschafft ihr euch gehörig Respekt gegenüber euren Computergegnern und so kommen viele Waffen dabei zum Einsatz. Dabei ist das Combosystem recht einfach gehalten und so feiert selbst jeder Neuling schnelle Erfolge. Mittels Bullettime und anderen coolen Manövern kommt richtig Matrixflair auf, was auch nach gewisser Spielzeit schon Laune macht. Die Suppe wird einem aber in dem Moment versalzen, wenn man die frei schwenkbare Kamera bewegt, die wohl der größte Gegner im Spiel ist.
Die Grafik ist wirklich das Glanzstück des Spiels und besticht durch ihre matschigen Texturen und Kantenflimmern. PC-Besitzer werden sich jetzt fragen ob die Grafik so schlecht daher kommt weil sie nicht die nötige Hardware unterm Tisch stehen haben. Ich kann euch versichern, dass Matrix selbst auf einem Highendrechner grottenschlecht aussehen wird. Die klobigen detailarmen Figuren erschrecken den Spieler genauso wie die nicht vorhandene Gegnerintelligenz. Das einzige, was von Anfang an begeistern kann, ist der bekannte Soundtrack sowie die brachialen Soundeffekte.

Um Path of Neo bei einer Auflösung von 1024x768 zu spielen braucht ihr einen Pentium 4, 3Ghz(Athlon XP 2800+), 1024MB Ram und eine Grafikkarte die nicht mit dem Matrixvirus in Kontakt gekommen ist(Geforce 6800).
Die minimalen Systemvoraussetzungen sind für einen Konsolentitel doch ziemlich hoch. Der Hersteller gibt an das man einen Pentium 4, 2Ghz(Athlon XP 2000+), 512MB Ram und eine Grafikkarte der Klasse Geforce FX 5700/ATI Radeon 9500 unterm Tisch haben muss. Die Grafikkarte Geforce 4MX wird nicht unterstützt wegen der nicht vorhandener Shader. Um selbst mal ’’The One’’ zu sein müsst ihr 4,8GB Festplattenspeicher zur Verfügung stellen.
Minimale Systemvoraussetzungen
Pentium 4, 2GHz oder vergleichbarer Athlon
512MB Ram
Geforce FX 5700/ ATI Radeon 9500
4,8GB Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
6x CD-Rom Laufwerk
Testrechner
Athlon64x2 4800+
2GB Ram
Geforce 7800GTX 512MB Ram
Creative SoundBlaster X-FI Platinum
Irgendwie muss es doch Schicksal sein, dass alle bisherigen Matrixspiele unter dem Mittelmaß sind. Und so macht Path of Neo da keine Ausnahme. Die Präsentation, die Grafik, die Steuerung und das Missionsdesign sind unter aller Kanone und verlangen von einem echten Matrixfan viel Toleranz. Ganz ehrlich. Man sollte sich das Geld für das Spiel sparen und sich lieber die DVDs im Laden kaufen.