The Fast and the Furious:Tokio Drift im Test

PlayStation2
Das Nachtleben tobt in Tokyo und ihr seid der König der Straße, der mit einem heißen Schlitten unterm Hintern die verbotene Rennszene der Stadtbezirke unsicher macht. Und aus welchem Grund? Ruhm, Ehre und die Gier nach neuen Edelkarossen spornen euch jedes Mal an, erneut ins Auto zu steigen und selbst die coolsten Typen von der Straße zu fegen. Für manche Rennspielfreaks hört sich das schwer bekannt an, seitdem die Need for Speed Serie im Jahr 2003 "Underground" gegangen ist. Namco versucht jetzt mit einer starken Filmlizenz auch ein Stück vom illegalen Kuchen abzuscheiden. Die Frage ist nur, wer hier auf der Straße bleibt!


Als Neuling in einer fremden Stadt/Land ist man leider sehr an Leute gebunden , die einem dabei helfen in der Gegend Fuß zu fassen. Genau dies passiert gerade euch hier gerade, denn als sprichwörtlicher Nobody kennt kein Japaner euer Gesicht oder euren Name. Das soll sich aber schnell ändern, weil der immer gut gelaunte Dizzy euch unter die Arme greifen möchte - schließlich meint er das aus euch mal was ganz Großes werden kann. Dieser Glauben an euer Können geht sogar so weit, dass er euch gleich zu Beginn seinen eigenen aufgemotzten Wagen zur Verfügung stellt. Diese nette Testfahrt ist dank Nitro-Spritzeinlage und aufgemotzten Motor selbst für Mofafahrer ein Sieggarant, was die Einheimischen natürlich schwer begeistert. Auch Dizzy kann gar nicht mehr aufhören Lobenshymen über eure Person loszulassen. Ab da an seid ihr mit dem Gewinn aus dem ersten Rennen allerdings ganz auf euch allein gestellt. Da gilt es zunächst den Autohändler eures Vertrauens aufzusuchen, um eine zum Ego passende PS-Kutsche zu kaufen.



Mazda? Check! Nissan? Check! Subaru? Check! Ein Blick in die Fahrzeugauswahl verrät schon früh das hier hauptsächlich asiatische Autos an den Start gehen, was natürlich nicht negativ zu bewerten ist. Aber es gibt eben ein paar Spielernaturen, die gerne einen weltoffeneren Fuhrpark zur Auswahl hätten...

Schon recht schnell landet ihr mit dem nagelneuen Wagen auf den Straßen von Tokyo Bay Area, wo sogenannte Events an jeder Ecke zu finden sind. Wie bei Need for Speed Most Wanted habt ihr entweder die Wahl selbst durch die detaillierte Nacht der Bezirke zu heizen oder mit Hilfe der Minimap von einem Rennen in das andere zu springen. Vor dem Start jeder halsbrecherischen Hetzjagd dürft ihr dabei selbst entscheiden, gegen welchen Gegner ihr antreten wollt. Die Infomenüs geben viel Aufschluss über das Fahrverhalten des Chauffeurs und andere nette Details. Leider kann man anhand der Infos nicht sagen, ob der Junge jetzt ein ganz harter Brocken ist oder ihr ihm selbst mit angezogener Handbremse stehen lasst.



Kommt es dann endlich mal zu einem echten Rennen, ist das fahrerische Können eigentlich zweitrangig, da ein pfeilschnelles Auto schon reicht um die Konkurrenz abzuhängen. Die oft dumme künstliche Intelligenz macht es euch mehr als leicht die Rennen für euch zu entscheiden. Gefahren wird wie bei der Underground-Serie von Need for Speed in abgesteckten Routen, die gelegentlich Gegenverkehr aufweisen. Die Auswahl an Rennevents ist neben dem klassischen 1on1 noch mit Top Speed Battles (Habe die bessere Endgeschwindigkeit als dein Gegner) oder Drift Battles, die laut Beschreibung ein revolutionäres Driftsystem beinhalten.

Was sich so atemberaubend auf dem Papier anhört, ist leider in der Praxis eine echte Qual, da Drifts ohne bremsen nicht möglich sind und so ein fließendes Driften eurer Seite gar nicht vorhanden ist. Um das eben zu veranschaulichen: Ihr beschleunigt eure Karre auf 100 Sachen. Kommt nun eine Kurve, bremst ihr und im Falle des Glücks entsteht ein kleiner Drift der Punkte einbringt. Jetzt steht ihr am Ende der kurve aber quer auf der Straße und meist hat der Rivale euch hier dann schon überholt. Also nochmal anfahren und beim Anblick der nächsten Kurve kommt dasselbe Ritual wie vorhin beschrieben. Das macht ihr so lange, bis ihr entweder das Auto in den Sand gesetzt habt oder euren Controller begrabt. Revolutionär!



Gewonnene Rennen werden euch in virtuellem Geld ausgezahlt, dass ihr entweder bei einen der vielen Händlern ausgebt oder im Tuneshop euren Feuerschlitten die nötige Power und Coolness verleiht. Hier ist die Auswahl an Karosseriekits, Tuningfelgen, Mehrschichten-Vinyls, Lackierung, Sticker u.s.w. wirklich erschlagend. So kann es leicht passieren, dass ihr mehr Zeit verschwendet euer Auto auszustatten, als gegen kopflose Idioten Rennen zu fahren. Das Leistungstuning ist in ein fünf Stufen System eingeteilt, so dass ihr spielend die richtigen Items in Sachen Federung, Nitro oder Auspuff zusammen habt, wodurch der Gegner nur noch eine Wolke sieht, sobald ihr Gas gebt. Sollten euch mal die ganzen Events auf den Wecker gehen, könnt ihr jederzeit mit eurem Auto durch die frei begehbare Stadt cruisen und es gegen lokale Platzhirsche aufnehmen, die bei Lichthupe sofort ihre Ehre verteidigen wollen.



Einige von euch haben es sicher schon gemerkt, dass Namcos Straßenraserei grafisch echt was auf dem Kasten hat. So lässt sich freudig berichten, dass Tokyo Drift weitaus mehr augenfreundlich ist als Need for Speed Carbon, was wohl am meisten daran liegt, dass die Framerate nicht bei jeder Kurve in den Keller geht. Und so ist trotz der vielen Details (schillernde Häuserfassaden, Werbetafeln u.s.w.) und hochauflösenden Fahrzeugen das Geschwindigkeitsgefühl jedes Mal erhaben. Negativ fällt auf das kleine Popups im Hintergrund auftreten und die Autos des Gegenverkehrs nicht so detailliert daher kommen, wie eure lizenzierten Karren. In Sachen Multiplayer ist der Titel eine kleine Überraschung, da per Splitscreens (2 Spieler) und sogar Online diverse Rennen mit bis zu vier Spielern ausgetragen werden können.

Dominic meint:

Dominic

Also wer nach Need for Speed Underground, Most Wanted, Carbon oder anderen Vertretern der Straßenrennen noch nicht die Schnauze voll hat, kann bedenkenlos zu Tokyo Drift greifen und bekommt eigentlich das geboten, was man von dieser Art Raser erwartet. Dicke Autos, nette Grafik und viel Schnickschnack im Tuneshop. Wer darüber hinwegsehen kann, dass fast nur asiatische Autos vorhanden sind sollte mal Probe fahren. Einzigst wirklich nennenswerter Kritikpunkt ist daher eigentlich nur das beknackte Driftsystem, was mehr für Frust als Lust sorgt.

Positiv

  • Unglaubliche Auswahl an Tuningoptionen
  • Gute Präsentation
  • Abwechslungsreicher Soundtrack

Negativ

  • Driftsystem unter aller Kanone!
  • Gegner oft zu dumm
  • Lange Ladezeiten
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The Fast and the Furious:Tokio Drift Daten
Genre Funracer
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 29 August 2006
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 8
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neXGam YouTube Channel
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