
Das dies nicht nur Sam Fisher, sondern auch der bereits eingangs zitierte Onkel Sam in Washington nicht gerne sieht, dürfte dabei auf der Hand legen. Also wird die Third Echelon Truppe alarmiert und soll der Sache auf den Grund gehen. Folglich findet ihr euch schon recht fix nach dem Spielstart an einem Strand wieder. Im Gepäck altbekanntes Material wie das SC-20 Schnellfeuergewehr, Pistole und natürlich allerlei handwerkliches Werkzeug. Zudem ist neben Nachtsicht und Wärmebildoptik nun noch mit dem EEV noch ein dritter Modus hinzugekommen. Selbiger erweist sich als äußerst praktisch im Aufspüren versteckter elektrischer Dinge. Alles klar?

Huch, wer schleicht sich da von hinten an...(Xbox-Version)
Auf den ersten Blick mag sich gar nicht viel geändert haben. Sam schleicht immer noch vorsichtig um Ecken, kann Lichtquellen ausschießen um im Dunkeln zu verbleiben und als Spieler behält man die altbekannte Licht-Anzeige im Auge. Doch, oho - was ist das? Neu hinzugekommen ist eine Anzeige für verursachte Geräusche, die euch fortan über die von euch verursachten Geräusche informiert. Und es schadet gar nicht diese während des Spiels auch mal im Auge zu behalten, denn verborgenes Vorgehen ist wie immer Trumpf.
Um diese Schleichnummern möglichst effektiv zu gestalten hat Agent Fisher auch in Richtung Movepalette einige neue Asse im Ärmel. Beispielsweise kann er sich nun kopfüber an Rohren halten und so vorbeilaufenden Wache ritsch-ratsch das Genick ein wenig einrenken. Zudem lässt sich der altbekannte Spagat zwischen zwei Wänden nun öfter anbringen und hier und da müsst ihr auch mal zur Schere greifen um Wandteppiche oder Zeltplanen durchzuschneiden.
Mit an Bord sind übrigens auch wieder Boss Lambert und Isländerin Grimsdottir, die euch wie gehabt über Funk wichtige Informationen zukommen lassen. Dabei haben die Entwickler durchaus auch einen gewissen Sinn für Humor gezeigt. Als Sam seinem Boss mit einem "Ja ja, ich weiß - nach dem dritten Alarm ist Game Over" belehren wollte, entgegnete der nur trocken das man hier doch nicht in einem Videospiel sei :-)

Schwup & weg - Wachen lassen sich jetzt auch über ein Geländer ziehen (Xbox-Version)
Am eigentlichen Spiel hat sich indes nicht wirklich viel verändert, Veteranen der Vorgänger werden sich innerhalb von Sekunden zurecht gefunden haben. Allerdings bietet Splinter Cell auch im Multiplayer nun neue Aspekte. War man bisher immer auf straighte Singleplayer Abenteuer festgelegt, so dürfen nun auch zwei Spieler kooperativ am geteilten Bildschirm schleichen. Die Geschichte folgt hierbei einem extra Handlungsfaden mit vier Missionen und verlangt von beiden Agenten viel Teamwork, um die Missionen abschließen zu können. Gerade wenn man einen Gleichgesinnten gefunden hat, kann es so richtig Spaß machen. Allerdings wird das etwas durch den arg geringen Umfang von lediglich vier Missionen getrübt, weshalb die ko-op Kampagne nicht genug Kaufgrund für Multiplayerfans sein dürfte. Erfreulicherweise bleibt die Geschichte aber nicht ausschließlich eine Offline-Sache - wer möchte darf auch online mit einem Freund kooperieren oder sich im obligatorischen Deathmatch Modus duellieren.
Rein optisch macht das Spiel einen hervorragenden Eindruck, sowohl Grafik als auch Animationen von Sam wirken einen ganzen Tick detaillierter als noch beim Vorgänger und setzen die Meßlatte für künftige Genrekollegen ein Stückchen weiter oben an. Zwar fällt die PS2-Version im Vergleich mit der Cube und Xbox Version grafisch ein klein wenig ab, kann gegenüber dem GameCube aber z. b. durch die unkomplizierte Steuerung punkten.
Schade nur, daß der Sound bei Splinter Cell: Chaos Theory diesen hohen Standard nicht ganz folgen kann - zwar tönt es immer noch subtile Melodien aus den Lautsprechern (bzw. hektische in spannenden Momenten), so wirklich etwas Neues ist den Soundkünstlern bei Ubi Soft aber wohl nicht eingefallen. Sei's drum, ihr werdet ohnehin schon mit dem Vorgehen von Sam beschäftigt sein, daß nicht viel Zeit zum Hören der Musik bleibt :-)

Gemeinsam ist man doppelt stark - der ko-op Modus (Xbox-Version)
Sam läuft auch auf der PS2 zur Höchstform auf, denn optisch wie spielerisch war Sam Fisher bisher noch nie so schön auf der PS2. Wer Metal Gear Solid 3 schon beendet hat und Nachschub verlangt, kann ruhigen Gewissens seine Flocken beim neuen Splinter Cell anlegen!