
Das SOCOM-Feeling gibt es jetzt auch in klein - auf der PSP!
Anders als in Socom: US Navy Seals für die PS2, seit ihr offline jetzt nur noch zu zweit, anstatt wie bisher, zu viert unterwegs, da sich eure Einheit auf das Bravo Team beschränkt. Eure Einsatzziele sind dagegen ähnlich der der Vorgänger. Ihr müsst Geiseln befreien, Bomben platzieren, Informationen sammeln oder ein Bereich von Terroristen säubern. Dabei werdet ihr an die verschiedensten Orte der Welt entsandt, wie Süd-Asien, Polen, Marokko und Chile.
Vor jedem Einsatz habt ihr die Möglichkeit euch über eure Ziele und Umgebung zu informieren. Zusätzlich müsst ihr vor jeder Mission eure Waffen und sonstige Ausrüstung wählen. Dabei habt ihr die Wahl zwischen neun Primären- und zwei Sekundären Waffen. Ihr könnt diese dann je nach Beschaffenheit weiter aufrüsten und gegebenenfalls einen der Granatwerfer- oder Schalldämpfer- Aufsätze hinzufügen. Neben euren Waffen habt ihr noch drei Slots für sonstige Sachen, wie z.B. Granaten und Munition frei.
Im Laufe der Missionen erhaltet ihr eure weiteren Anweisungen. Damit ihr euch auf den großen Einsatzgebieten nicht verirrt, habt ihr eine Karte zur Hand, die ihr je nach Bedarf einblenden könnt. Dort stehen dann auch noch mal eure Einsatzziele aufgelistet. Auf dem Bildschirm selber seht ihr lediglich oben rechts ein kleines Radar, den Zustand eures Teams und welche Waffe ihr habt. Dadurch wirkt der Bildschirm nicht überladen und ihr habt immer den vollen Überblick. Die Kamera ist nun etwas näher am Charakter dran und ist grob vergleichbar mit der von Resident Evil 4.
Leider leidet das Spiel, wie auch schon von den Vorgängern auf der PS2 bekannt, unter mangelnder Gegner KI und teilweise etwas einfallslosem Leveldesign. Dadurch ist der offline Part wieder nur ein mittelmäßiger Taktik-Shooter, der auf der PSP durch bisher nicht allzu großer Konkurrenz dennoch seine Spieler finden wird.
Das Hauptaugenmerk bei Socom: US Navy Seals Fireteam Bravo liegt aber natürlich wieder auf dem Multiplayer Part. Online dürft ihr euch diesmal nämlich wieder mit 16 Spielern auf zwölf Maps austoben. Die Auswahl der Maps ist dabei recht Abwechslungsreich, so gibt es Schneelandschaften, felsige Klippen und Felsvorsprünge, einen Bahnhof und vieles mehr.

Vorsicht, Feind auf dem Turm gesichtet
Online könnt ihr euch vor Spielbeginn zudem aussuchen, ob ihr lieber als Terrorist oder Seal auf das Schlachtfeld ziehen wollt. Je nach Wahl habt ihr dabei teilweise unterschiedliche Waffen. So haben die Terroristen keine M4A1, dafür aber eine AK-47 und die STG 77. Auch hier könnt ihr nach Herzenslust eure Waffen mit Schalldämpfer oder ähnlichen Dingen aufrüsten. Auch sehr positiv zu handhaben ist die Tatsache, dass es trotz 16 Spielern Online so gut wie jeder Zeit flüssig läuft.
Im Gegensatz zu Socom 3 für die PS2 kann man hier aber noch keine Fahrzeuge fahren. Durch verschiedene Updates, die es im Laufe der Zeit wohl geben wird, könnten dafür aber vielleicht auch neue Maps herunterladbar sein und so wäre die Langzeitmotivation gesichert. Ebenfalls eine nette Dreingabe ist die Möglichkeit mit der PSP Version von Socom verschiedene Dinge wie z.B. neue Outfits bei Socom 3 für die PS2 Freizuschalten
Technisch zeigt sich Socom recht unspektakulär. Die Grafik ist trist und befindet sich im momentan herrschenden Mittelfeld der PSP, wobei Socom noch nie ein Augenschmaus war, sondern sich nur auf das Wesentliche beschränkte.
Die Charaktermodelle sind gut modelliert und auch die jeweiligen Waffen erkennt man sofort. Rauch- und Feuer- Effekte sind nett anzuschauen. Ruckeln tritt hin und wieder auf, was jedoch nicht sehr störend ist, da die Geschwindigkeit des Spiels nicht sehr hoch liegt, wie bei manch Ego-Shootern.
Soundtechnisch gibt es nichts zu bemängeln. Waffen erkennt man auch durchs bloße hören und Explosionen und sonstige Geräusche gehen ebenfalls in Ordnung. Die Sprachausgabe ist ebenfalls sehr gut gelungen, so versteht man jedes Wort, welches aus den Lautsprechern dröhnt.
Die größte Angst hatten Kenner der PS2 Versionen wohl bei der Steuerung. Nur ein Controller Stick und mehrere fehlende Knöpfe sprachen nicht für den PSP Ableger. Allerdings kann man sagen, dass die Steuerung gut umgesetzt wurde, auch wenn man sich erst einarbeiten muss. Laufen und drehen tut man sich nun mit dem Controller Stick. Um seitwärts zu gehen muss man zusätzlich die L Taste gedrückt halten. Das Springen wurde leider aus der PSP Version entfernt, was nach kurzer Einarbeitungszeit aber nicht weiter auffällt. Die restlichen Funktionen sind auf das Steuerkreuz und die restlichen vier Buttons gelegt. Was viele aber bemängeln könnten, ist die Tatsache, dass es nun ein Auto-Aim gibt, womit das Zielen im Gegensatz zu den Vorgängern für die PS2 stark vereinfacht wurde.
Socom: US Navy Seals Fireteam Bravo nutzt das Feature des Online-Gamings auf der PSP bisher am besten aus. Mit bis zu 16 Spielern, vielen Spielmodi, und guter Spielbarkeit hat Zipper Interactive es wieder geschafft, die Sony online Communty zu bereichern. Ebenfalls ein sehr nettes Gimmick ist, dass auch die PSP Headset Unterstützung bietet, wobei ich diese aufgrund fehlender Hardware nicht testen konnte. Jedoch hat Zipper Interactive das Spiel so programmiert, dass man auch ohne Headset seine Mitspieler hören kann, was in der PS2 Version leider von manch einem vermisst wurde.