
Ihr könnt euren Charakter nach Lust und Laune mit netten Outfits wie diesem ausrüsten
Der Karriere-Modus ist dabei in 4 Etappen aufgeteilt, die jeweils aus 4 Original-Strecken bestehen und alle 4 Disziplinen des Weltcups beinhalten, sprich Slalom, Riesenslalom, Abfahrt und Super G. Habt ihr in den Rennen eine bestimmte Zahl an Punkten gesammelt, wird die nächste Etappe freigeschaltet und ihr erhaltet Zugriff auf Extras wie z.B. den Editor, mit dem ihr die Streckenführung verändern dürft. Ebenfalls interessant am World-Cup ist, dass sich euer Fahrer mit der Zeit weiterentwickelt. So erhaltet ihr nach einem bestandenen Rennen Punkte auf die Fähigkeiten "Aufkanten", "Ausdauer", "Geschwindigkeit" und "Carven" und verbessert somit das Können eures Charakters.
Während der Rennen könnt ihr 4 unterschiedliche Kamera-Perspektiven auswählen, wobei gerade die Ego-Perspektive, in der ihr nur die Skispitzen eures Fahrers seht, ein nettes Feature darstellt. Die üblichen "Von Hinten"-Kameras geben euch jedoch einen deutlich besseren Überblick

Nur noch wenige Sekunden bis zum Start...
Um im Karriere-Modus voranzukommen, müsst ihr natürlich in den 4 Disziplinen antreten. Jedes Rennen beginnt dabei mit dem Start, wobei ihr bereits hier Zeit gewinnen könnt, indem ihr einen eingeblendeten Startbalken mehrmals in der Mitte stoppt. In den Technik-Disziplinen (Slalom und Riesenslalom) zählt dann Geschick und volle Konzentration: ihr müsst die Fahnen eng umfahren, die Ideallinie finden und oft Gebrauch vom Aufkanten (A-Taste) machen, da ihr sonst leicht ein Tor verpasst und disqualifiziert werdet. Diese Slalom-Strecken sind sehr knifflig und werden euch viele Versuche abverlangen, da ihr hier schon durch den kleinsten Fehler mit einem Tor kollidiert oder es verpasst.

Mit rasanten 130 Sachen gehts den Berg hinab!
Weniger frustig und spaßiger sind jedoch die Speed-Disziplinen. In der Abfahrt und dem Super G erreicht ihr Geschwindigkeiten von über 150 km/h, setzt waghalsige Sprünge hin und versucht euch an der idealen Kurvenführung. Das Geschwindigkeitsgefühl kommt dabei hervorragend rüber, bei hohem Tempo zieht sich das Bild in die Länge und ihr hört den Wind nur so an euch vorbeizischen. In den Geschwindigkeits-Wettbewerben müsst ihr ausserdem auf euren Ausdauerbalken im oberen Bildschirmbereich aufpassen: geht ihr zu hart in die Kurven, sinkt eure Ausdauer und ihr könnt das sogenannte Unterdrücken (S-Taste), das euch vorallem nach Sprüngen zusätzliche Geschwindigkeit gibt, nicht mehr vollständig ausführen.
Die Steuerung eures Wintersportlers geht gut von der Hand. Mit den Pfeiltasten bestimmt ihr die Fahrtrichtung und die Fahrweise, entweder lehnt ihr euch vorwärts, aufrecht oder zurück. Ansonsten benötigt ihr nur noch die S- und A-Taste zum Unterdrücken bzw. Aufkanten. Die Steuerung ist dabei recht präzise und direkt, was in den Technik-Disziplinen auch unerlässlich ist.

Bei den Abfahrten zählt volle Konzentration
Die Grafik ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits sehen die Charaktermodelle recht gut aus, andererseits wurden die Umgebungsobjekte mit ziemlich spärlichen Texturen ausgestattet. Ebenfalls zwiespältig sind die Animationen: während die Bewegungen während des Rennens noch ordentlich aussehen, wirken die Sturzanimationen sehr steif und unrealistisch. Insgesamt ist die Optik zwar in Ordnung, gegen andere Wintersporttitel wie SSX oder Amped tut sie jedoch keinen Stich.

Erfolgreiche Ankunft im Ziel
Der Sound ist da schon etwas besser. Während ihr eine halsbrecherische Abfahrt vollführt, jubeln euch die Zuschauermassen am Streckenrand zu, schütteln die obligatorischen Glocken und empfangen euch schließlich im Ziel mit tosendem Applaus. Rennatmosphäre entsteht durch die Sounduntermalung also durchaus.
Wer es leid ist, gegen die Zeiten von Computergegnern anzutreten, kann seine Rennergebnisse auch in die umfangreichen Online-Highscores eintragen und sich mit Spielern aus aller Welt messen. Schließlich noch ein paar Worte zum Lizenzumfang. Erfreulicherweise bietet der Titel alle Strecken der Saison 2004/2005 (u.a. Val d'Isere, Kitzbühel, Sölden, Garmisch Partenkirchen, Beaver Creek), die auch originalgetreu ins Spiel implementiert wurden, allerdings tretet ihr gegen Konkurrenten mit Phantasie-Namen an, die jedoch auf reale Vorbilder schließen lassen wie z.B. Bode Muller.
Minimale Systemanforderungen
Windows 98/2000/ME/XP
256 MB RAM Speicher
Intel Pentium III 1 GHz Prozessor
3D-Grafikkarte mit 32 MB RAM
Direct X-kompatible Soundkarte
1 GB freier Festplattenspeicher
Direct X 8.x
Ski Racing 2005 hat mich ehrlich gesagt positiv überrascht. Der Karriere-Modus, in dem euer Fahrer mit der Zeit immer stärker wird, ist ziemlich motivierend, für Wintersport-Fans ist mit Sicherheit auch die Tatsache erfreulich, dass sich alle Original-Strecken dieser Saison im Spiel wiederfinden. Zudem haben es die Entwickler verstanden, ein gelungenes Rennflair ins Spiel zu integrieren. Wenn ihr mit 160 km/h durch eine Kurve zischt und die Fans euch zujubeln, kommt echtes Wintersportfeeling auf, gerade die Geschwindigkeitsdisziplinen sind sehr rasant und spaßig. Leider gibt es aber auch einige negative Punkte: die Grafik wirkt im Vergleich zu anderen Titeln recht veraltet, ausserdem will in den Technik-Wettbewerben durch den hohen Schwierigkeitsgrad nicht so richtig Spielspaß aufkommen. Übergreifend gesehen bekommt ihr aber einen gelungenen Wintersporttitel geboten, der vorallem durch gutes Rennflair überzeugen kann.