Sommerlicher Trendsport oder halsbrecherischer Leichtsinn? Die Meinungen über Skaten gehen ebenso auseinander, wie die Meinungen über die Qualität der Versoftungen des Sports auf den rollenden Brettern. In Konkurrenz zu Activisions Vorzeigeserie „Tony Hawk“ will EA mit Skate treten. Ob es sich gelohnt hat, oder ob der Kickflip böse daneben geht, lest ihr hier…
Doch kommen wir zum eigentlichen Spiel. Nach einem ziemlich schrägen Intro mit realen Schauspielern, die euren Weg zum Krankenhaus nach Konfrontation mit einem Bus begleiten, beginnt eure Karriere. Zu Beginn des Karrieremodus gestaltet ihr erst einen eigenen Skater, der in angesagten Shops erst einmal die richtige Baggy samt Shirt verpasst bekommt. Bereits hier fällt auf, dass Skate extrem werbelastig ist. Product Placement ist überall zu finden. Euer Skater nutzt ein Sidekick Handy mit dickem T-Mobile Branding, trägt nur angesagte Markenklamotten und schaltet mit fortschreitender Karriere noch weitere Markenartikel frei, die in angesagten Shops erworben werden können. Wurde euer Held auf vier Rollen fertig gestaltet, geht es auf den harten Asphalt. Skate spielt in einer komplett frei begeh- bzw. befahrbaren Stadt, in der ihr von Mission zu Mission fahrt. Zu Beginn werdet ihr erst einmal einige Tutorials durchstehen müssen, die euch die Steuerung von Skate näher bringen. Habt ihr diese einmal hinter euch gebracht, steht euch ein riesiger Abenteuerspielplatz in Form einer ganzen Stadt zur Verfügung. Immer auf der Suche nach dem perfekten Plätzchen für einige Tricks bewegt ihr euch durch das Städtchen. Ihr könnt an Turnieren teilnehmen, gegen einzelne Gegner one-on-one Challenges starten, oder eure Tricks auf Video bannen um so eure Popularität zu steigern um Zugang zu neuen Missionen zu bekommen. Hauptziel von Skate ist es Popularität zu sammeln, um auf Cover von Skatermagazinen zu kommen, oder von einem Shop - später sogar von einem Hersteller - gesponsert zu werden. Wie man sieht ist Skate prall gefüllt mit Missionen und sonstigen Gimmicks.
An einen Onlinemodus wurde im Hause EA ebenfalls gedacht. Online kann man gegen andere Spieler in Trickevents oder sonstigen Challenges, wie der S.K.A.T.E Events antreten und gleichzeitig seine Auftritte aufnehmen und online speichern, damit sich andere Spieler eure Videos ansehen können. Ebenfalls ist ein Offline Multiplayermodus verfügbar, in dem ihr nacheinander gegen bis zu 3 weitere Freunde antretet und euch gegenseitig Ollies, Kickflips und Grinds um die Ohren haut. Weiterhin hat EA einige Interviews mit Skatern in die „Extras“ Rubrik gepackt, die in den Filmchen ihre Weisheiten zum Skaten zum Besten geben.
Optisch hat EA bei Skate alle Register gezogen. Angefangen über die schicke Präsentation, die wie aus einem Guss wirkt, über das Design der ganzen Stadt, bis zu eurem eigenen Charaktermodell sieht Skate wirklich hervorragend aus. Ebenfalls ein optisches Highlight sind die Stürze. Auch wenn es nervig sein kann, wenn man zum 123. mal stürzt, so sieht es trotzdem doch immer wieder lustig aus, wie euer Skater frontal vor eine Wand knallt oder rückwärts beim grinden vom Deck fällt.
Auch akustisch vertraut man bei EA auf Bewährtes. Ein komplett lizenzierter Soundtrack mit über 60 Stücken von Künstlern und Bands wie David Bowie, Motörhead, Nirvana, The Ramones, Children of Bodom und die Sex Pistols stehen bereit, um in eure persönliche Playlist aufgenommen zu werden. Ebenfalls im Angebot sind diverse Hip Hop Acts sowie einige Punkrockbands, die sich irgendwie alle anhören wie Blink182. Wer jedoch keine Lust auf Musik hat, dem steht es frei den Umgebungsgeräuschen zu lauschen, inklusive Schmerzensschreien eures Skaters beim stürzen.
Heiko meint:
Obwohl die Thematik nicht so ganz mein Interessensgebiet widerspiegelt, so bin ich doch schwer überzeugt von EAs Rollbrettsimulation. Optisch wie aus einem Guss, akustisch mit dem lizenzierten Soundtrack ein echtes Brett und spielerisch, dank der neuen Steuerung, erfrischend und motivierend. Einzig der Sachverhalt, dass man nicht vom Board absteigen kann, um eben mal eine Treppe hoch zu laufen, stört den Spielfluss ein wenig. Für den gewaltigen Umfang und die unzähligen Onlinefeatures gibt es noch mal Bonuspunkte obendrauf. Jeder der auch nur ansatzweise sich für Skaten begeistern kann, dem sei Skate ans Herz gelegt, der Rest erfreut sich immerhin an nett animierten Stürzen.
Obwohl die Thematik nicht so ganz mein Interessensgebiet widerspiegelt, so bin ich doch schwer überzeugt von EAs Rollbrettsimulation. Optisch wie aus einem Guss, akustisch mit dem lizenzierten Soundtrack ein echtes Brett und spielerisch, dank der neuen Steuerung, erfrischend und motivierend. Einzig der Sachverhalt, dass man nicht vom Board absteigen kann, um eben mal eine Treppe hoch zu laufen, stört den Spielfluss ein wenig. Für den gewaltigen Umfang und die unzähligen Onlinefeatures gibt es noch mal Bonuspunkte obendrauf. Jeder der auch nur ansatzweise sich für Skaten begeistern kann, dem sei Skate ans Herz gelegt, der Rest erfreut sich immerhin an nett animierten Stürzen.