

Die hartnäckigen Wachen sind auf weitere Entfernung praktisch unmöglich anzuvisieren...
Was sich storymäßig ebenso als nettes Jump´n´Run oder auch Run´n´Shoot hätte verkaufen lassen, wurde hier von Entwickler Monkeystone zu einem waschechten 3D Ego-Shooter verwurstet. PC-Spieler kennen den Titel mit Sicherheit auch schon von ihrer Kiste, wo die beiden mittlerweile verfügbaren Titel doch zumindest für das eine oder andere Stündchen Unterhaltung sorgten. Doch keine Angst - auf dem N-Gage wird es soweit gar nicht kommen...
Denn die Programmierer, allen voran der mittlerweile berüchtigte John Romero (Doom, Daikatana) hat sich mächtig ins Zeug gelegt um das Spiel offenbar so wenig anziehend wie nur möglich zu designen. Das fängt schon mal bei der Steuerung an, die erstens nur furchtbar ungenaues Zielen zulässt und zudem zweitens nur die Schlußfolgerung zulässt, daß sich euer virtuelles Alter Ego heut morgen erstmal zwei Valium-Pillen reingepfiffen hat, bevor es in den Stollen ging... selten jedenfalls eine so träge und langsame Reaktion bei einem Ego-Shooter erlebt. Doch wer meinte die Programmierer hätten damit ihr Pulver schon verschossen, der irrt sich…
Als ganz besonderen Clou hat man nämlich unsinnigerweise versucht Gehbewegungen mit ins Spiels zu integrieren, was sich leider auch nicht in den Optionen ausschalten lässt. Das die Optik beim Laufen nun hin- und herspringt und Seekranke sich instinktiv an die letzte Fjordrundfahrt in Schweden erinnert fühlen, trägt sicherlich weder zur Atmosphäre noch zur Spielbarkeit des Shooters bei.


Auch verschiedene Waffentypen helfen da nicht mehr viel..
Zudem strapazieren ewig lang erscheinene Ladezeiten und fehlende Rücksetzpunkte stark die Nerven des angefressenen Mars-Abenteurers und tragen eigentlich noch zusätzlich dazu bei, diese Card sehr bald wieder aus dem N-Gage zu verbannen.
Kommen wir zur Grafik. Die sieht eigentlich wirklich ansprechend aus und ist auch in Bewegungen (sehen wir von den unsäglichen Gehbewegungen ab!) durchaus vorzeigbar. Aber da gibt es doch bestimmt noch einen Haken, oder? Genau! Sinnigerweise kommen in unregelmäßigen Abständen nämlich Onkel Slowdown und Tante Ruckler zu besuchen und strapazieren extrem die Nerven eines jeden N-Gage Besitzers. Außerdem wird es optisch schnell langweilig, weil das Marsgestein sich praktisch nie wirklich verändert (Logisch, Tiefenmine!) und ihr dementsprechend immer und immer wieder dieselben Texturen vorgesetzt bekommt. Kein Wunder, wenn die Kumpels hier unten abdrehen - geht mir als Tester schließlich nicht anders...


Düster und unheimlich das Leveldesign - passend zu den Qualitäten des Spiels!
Zwei Sachen noch zum Schluß - der Sound passt erstaunlicherweise ganz gut zum Szenario, einzig störend fällt da nur die Tatsache des nervigen Hintergrundrauschens auf, daß man so ja auch schon von anderen N-Gage Games her kennt. Wer möchte (wer will das wirklich?) darf über Bluetooth übrigens auch gegen einen (einzigen!) Freund im Deathmatch antreten, die N-Gage Arena wird hier nicht bemüht.
Herrlich - das nächste Spiel, das einen ehrenvollen Platz irgendwo ganz weit im hintersten Regal meiner N-Gage Sammlung erhalten wird, wo es höchstens zum Zwecke der atomaren Abschreckung noch mal hervorkommen wird. Wer sein Geld dafür hinauswirft, ist jedenfalls selbst schuld!