Pirates - The Legend of Black Kat im Test

PlayStation2
Mit Pirates – The Legend of Black Kat, welches einst zum PS2 – Launch als Pirates of Skull Cover angekündigt wurde, hat Electronic Arts endlich mal die Sorte von Action – Adventure Titeln veröffentlicht, welche immer noch als Nischenthema gilt: Piratenabenteuer. Bis auf das schon längst überfällige Galleon sieht es für Hobby-Freibeuter auch in Zukunft leider sehr mager aus. Da lohnt es sich doch um so mehr, einen genauen Blick auf den von den berühmten Westwood Studios entwickelten Titel zu werfen.

Ihr schlüpft in die Rolle der feschen Piratenbraut Kate, auch Black Kat genannt. Nachdem der fiese Captain Hawk Euren Vater tödlich verletzt und Kate in einem Manuskript ihres alten Herrn erfährt, daß ihre Mutter Mara einst auch eine berühmte Freibeuterin war, rafft sich die rothaarige Protagonistin auf, mit dem festen Willen den Tod ihres Vaters zu rächen und das Rätsel um die Vergangenheit ihrer verstorbene Mutter zu lösen.

Schon zu Beginn des Spiels fällt auf, daß es sich bei Pirates nicht um ein gewöhnliches Action – Adventure handelt. Wie der Name schon sagt handelt es sich bei dem Westwood-Titel um ein Südseeabenteuer: und was macht der geneigte Pirat? Bingo, er raubt, plündert und das sowohl zu Land als auch auf dem Wasser.


Während Ihr auf dem Festland gegen allerlei Feinde wie Riesenkrabben, Matrosen oder Skelette zu kämpfen habt (von Eiland zu Eiland unterschiedlich), versteckte Schatztruhen aufspürt. Nähert Ihr Euch einer Truhe beginnt Euer Controller zu vibrieren und Kate untermauert dies mit „Ich rieche Gold“. In diesen Truhen findet Ihr allerlei Items wie Gold, Magiesprüche, Dokumente, Energie oder neue Schlüssel. Auf Euerer Inselerkundungstour kann es passieren, daß ihr auch mal über die eine oder andere Subquest stolpert: beispielsweise gilt es in einer Subquest für eine Meerjungfrau Blumen zu beschaffen, was sich als kniffliges Unterfangen herausstellt.

Wie es sich für einen normalen Piraten gehört seid Ihr auch mit Eurem Schiff unterwegs, welches übrigens ausbaufähig ist: wenn Ihr genug Gold gesammelt habt, könnt Ihr Euer Schiff upgraden. Je mehr Upgrades Euer anfänglich kleines Piratenschiffchen erfährt, desto größer und stärker wird es. Die Durchschlagskraft der Kanonen erhöht sich damit auch.

Und da sind wir schon bei einem Stichwort: Kanonen. Was wäre ein Piratenschiff ohne Kanonen? Und was wäre ein Piratenabenteuer ohne miese Schergen oder Edelmänner, für die Eure Kanonenkugeln bestimmt sind? Sicherlich nur halb so atmosphärisch. Die Kämpfe sind hierbei großartig in Szene gesetzt, man kann ganz genau sehen, wie die Schiffe bei einzelnen Treffern nach und nach kaputt gehen. Um das Feeling zu erhöhen, kann mit sogar nah heranzoomen oder die Kamera drehen. Multiplayer-Fans dürfte die Tatsache Freude bereiten, daß man sogar zu zweit gegeneinander in heißen und spannenden Seeduellen antreten kann.


Gerade in Bezug auf Atmosphäre hat der Westwood-Titel einiges zu bieten. So werdet Ihr bei Eurem Landgang von Dschungelgeräuschen, herumlaufenden Affen und Meeresrauschen (dies auch auf See) in die phantastische Welt von Pirates gesogen. Richtig stimmig: das Speichern eines Spielstandes wird bei einem auf einem Pfahl sitzenden Papageien vorgenommen. Habt Ihr eine Karte komplett erkundet, könnt Ihr diese Karte verlassen und mit Eurem Schiff in neue Gebiete vorstoßen. Insgesamt ist die Pirates-Welt ziemlich groß, und das ist meiner Meinung auch gut so. Es gibt eine Menge zu erkunden, viele Subquests zu lösen, neue Waffen erspielen, Magie zu erlernen und neue Inseln zu entdecken. Und wenn Ihr wissen wollt, was es mit der Mutter von Kate auf sich hat und ob Kate den fiesen Captain Hawk stellen kann, dann werdet Ihr Euch von Pirates so schnell nicht abwenden. Atmosphärisch ist das PS2-Erstlingswerk der Command & Conquer - Väter daher wirklich ein Knüller!

Von technischer Seite her ist Pirates ein zweischneidiger Säbel: während die Abschnitte auf See grafisch sehr viel hermachen, und den einen oder anderen offenen Mund sorgen werden sind Kate's Landgänge weniger nett anschaulich,,, insbesondere die netten Spiegel – und Welleneffekte auf der Wasseroberfläche und die Detailgenauigkeit der einzelnen Schiffe lässt das Herz eines jeden eingefleischten Piraten höher schlagen. Die Festlandabschnitte hingegen sind, wie gesagt, grafisch relativ spartanisch geraten. Auch die Kämpfe erfordern nicht viel taktisches Geschick.
Da stellen die Seegefechte schon eher eine Herausforderung da und bieten auch mehr Abwechslung.


Auf der musikalischen Seite wiederum ist das Electronic Arts Produkt sehr ordentlich. Auch wenn das Spiel, abgesehen von den Cutscenes, nicht viel Musik bietet, so ist diese Musik jedoch sehr gut und stimmig. Die stimmigen Umgebungsgeräusche wie Wellen, Vogelzwitschern oder Affengekreische erhöhen die Gesamtatmosphäre des Titels ungemein und saugen den Spieler förmlich in diese Welt der Freibeuter. Bravo EA!

Niclas meint:

Niclas

Beim Klabauter, Pirates ist genau das richtige Spiel für alle, die mal nach dem etwas anderen Action – Adventure suchen. Piratenfans oder diejenigen, die auf Galleon warten werden bzw. sollten auf jeden Fall den Kauf dieses Spiels in Erwägung ziehen. Ein Probespielen lohnt auf jeden Fall. Neben PS2 – Besitzern dürfen sich auch die Xbox – Fans bald mit Pirates vergnügen. Nutzt die Chance, ihr werdet es nicht bereuen.

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Pirates - The Legend of Black Kat Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1. März 2002
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 7.8
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