Obscure II im Test

PlayStation2
Wenn man an Surivalhorror denkt, kommen einem gleichzeitig die Begriffe „Resident Evil“ und „Silent Hill“ in den Sinn. Keine Frage, die beiden sind in diesem Genre ganz oben, doch ab und zu versuchen sich nichtsdestotrotz einige andere Firmen am Schocken der Spieler. So z.B. Hydravision, die vor drei Jahren mit ‚Obscure’ einen Titel brachten, der zwar gut war, sich aber nicht gegen die harsche Konkurrenz durchsetzen konnte. Mit dem Nachfolger soll dies nun geschafft werden...
Vor zwei Jahren wurde eine Gruppe Teenager an der Leafmore Highschool eingeschlossen und von Monstern verfolgt, die durch biologische Experimente des Rektor entstanden sind. Einige überlebten diese Nacht, andere nicht. Um Rache zu üben, töteten die jungen Leute den Rektor und fanden in ihr altes Leben zurück.



Viele von ihnen gehen jetzt auf die Universität in der Stadt Fallcreek. Dort entdecken sie in schwarzen Blumen eine gefährliche Substanz, die seltsame aber lebhafte Träume hervorruft. Einige Studenten entdecken, dass mehr als erwartet hinter dieser Blume steckt. Die Pflanzen versprühen eine schwarze Wolke über den Campus und plötzlich erscheinen überall Monster...

Soviel zur Story – ein perfekter Teenie-Horror Streifen also. Im Spiel endet sie auch genau so, wie man es sich vorstellt, ergo gibt es keine bösartigen und schockierenden Wendungen,,, alles nimmt seinen gewohnten Lauf.



Das Spiel besteht daraus, die Universität zu durchqueren und dabei Monster zu besiegen und einige Rätsel zu lösen. Das Niveau von Letzteren ist dabei nicht immer auf der höchsten Stufe. Ein wirklich gutes Feature des Spiels ist indes das Teamplay. Ein Charakter ist beispielsweise athletisch, der andere technisch versiert, wieder ein anderer kann Schlösser knacken und so weiter. Auf dem Gelände ist man immer zu zweit unterwegs. Kommt man an einer Stelle nicht weiter, so muss man zurück zum Sammelpunkt und das Grüppchen neu zusammenstellen – stellenweise ist das ziemlich nervig. Zudem sind die Missionen sehr linear aufgebaut, viel Freiraum gibt es nicht. Trotzdem ist das gesamte Spiel sehr actionorientiert und durch den Mix von Rätsel- oder Gefechtpassagen entsteht auch keine Langeweile.

Leider ist die Kamera oft suboptimal platziert, sodass manche Stellen, die fürs Spiel wichtig sind, auf den ersten Blick unentdeckt bleiben, außerdem ist das Justieren der Kamera auch nicht besonders leicht handzuhaben. Was die computergesteuerten Kameraden angeht, sind diese nicht mit Intelligenz gesegnet worden,,, sie rennen euch eher hinterher, ballern wild auf die Gegner und denken nicht überaus taktisch. Schöner ist es einen mit einem menschlichen Gehirn ausgestatteten Freund neben sich sitzen zu haben, der auch beim Schnetzeln der Monster weitaus hilfreicher zur Seite steht, als seine virtuellen Kumpanen. Allerdings kommt es beim Multiplayer-Modus leicht zu Rucklern – er macht trotzdem mindestens genauso viel Spaß wie die Singleplayer-Kampagne.



Grafisch präsentiert sich Obscure II in schauriger Art und Weise. Zwar sind die Texturen eher eintönig und es kommt bei buntem Monstertreiben auf dem Bildschirm zu unschönen Rucklern, doch können angsteinflößende Cut-Scenes und gruselige Schatten dem Spieler den Angstschweiß auf die Stirn treiben. Nur, dass die Grafik nicht ganz auf der Höhe der Zeit ist, stört das Ambiente hier etwas. Die Animationen sind zwar butterweich, doch die kantigen Figuren und die ständig auftretenden Ladezeiten hinterlassen einen eher bitteren Nachgeschmack. Auch der Sound tut durch schaurige Hintergrundmusik, Schreie und andere schaurig-schöne Stilelemente sein übriges.

Renke meint:

Renke

Obscure II stellt einen guten Horrortitel dar, der mit schaurigen Effekten und einer 0-8/15-Story alle Fans des Genres für einige Stunden gut beschäftigen kann. Auch beim KoOp-Modus können Horror-Fanatiker zusammen ihre Monsterschnetzeleien ausleben. Während die Atmosphäre durch Grafik- und Soundeffekte noch gut erzeugt wird, stört die insgesamt altbackene Grafik das Gesamtbild doch etwas. Auch, dass Kamera und KI nicht besonders gut gestaltet wurden und die Missionen sehr linear sind, lässt erkennen, dass dieser Titel nicht an Silent Hill und Konsorten herankommt.

Positiv

  • Schaurige Atmosphäre
  • Schöner KoOp-Modus

Negativ

  • Lineare Missionen
  • Altbackene Grafik
  • Suboptimale KI
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Obscure II Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 25. September 2007
Vermarkter -
Wertung 7.3
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