Need for Speed Most Wanted im Test

PlayStation2
Ihr sitzt in eurem Auto, das bis aufs letzte aufgemotzt ist und fahrt mit 290 Sachen über den Highway. Im Nacken spürt ihr den heißen Atem von sieben Polizeiautos, die nur darauf warten, dass ihr einen Fehler macht, um euer Auto und viel Cash zu kassieren. Im mittlerweile elften Need for Speed-Teil, Need for Speed Most Wanted, will Electronic Arts die heißen Verfolgungsjagden aus Hot Pursuit mit den Tuning-Möglichkeiten aus Underground miteinander verbinden. Ob das Ergebnis gelungen ist, erfahrt ihr im nachfolgenden Test…

"Die Verfolgungsjagden gehören zu den Highlights des Spiels."


Du kommt mit deinem BMW M3 in Rockport City, Hochburg der illegalen Straßenrennen, an. Es hieß immer im Sunshine State wäre alles möglich. Doch eure erstes Date habt ihr mit einem korrupten Cop, der euren Wagen beschlagnahmen will. Durch einen glücklichen Zufall könnt ihr entkommen. Nach ein paar Rennen, die ihr alle mit Leichtigkeit gewinnen konntet, fahrt ihr gegen die Nummer 15 der Blacklist, die Liste der besten Fahrer von Rockport City. Einsatz: Das Auto! Die Nummer 15, Razor, ist nur geil auf euren Wagen und linkt euch, sodass ihr das Rennen verliert und Razor den Wagen gewonnen hat. Mya, eine Freundin hilft euch jedoch wieder ganz nach oben zu kommen und ihr besorgt euch einen neuen Flitzer. Jetzt gilt es den geliebten BMW zurückzuerobern…

Willkommen bei Need for Speed Most Wanted. Nach einem gelungenen Intro kommt ihr ins Hauptmenü, indem ihr zwischen einer Karriere, Herausforderungsrennen oder Quick Races auswählen könnt. Die Herausforderungen sind 68 Rennen verschiedener Art, die nacheinander zu absolvieren sind. Quick Races sind, wie der Name schon sagt, schnelle Rennen ohne jegliche Wertung. Der Karriere widmen wir uns jetzt etwas genauer. Nach der anfänglichen Odyssee bekommt ihr durch gute Connections sofort ein neues Vehikel und könnt euch wieder ganz nach oben arbeiten.


"Der besagte BMW M3.."


Neben den konventionellen Rennen wie Rundkurs, Sprint oder K.O.-Rennen gibt es auch sogenannte Meilensteine, bei denen ihr euch z.B. bei einer bestimmen Geschwindigkeit blitzen lassen oder oft genug Polizeiautos rammen müsst. Durch die Verfolgungsjagden mit der Polizei steigt euer Kopfgeld. Je höher dieses ist, umso höher ist euer Ansehen in der Blacklist, der Liste der besten Fahrer aus Rockport. Kommen wir zu den Verfolgungsjagden. Bei genug Verstößen, z.B. Unfällen oder Sachbeschädigungen werdet ihr von Polizeiautos gejagd. Jetzt gilt es natürlich diesen zu entkommen. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Entweder ihr führt es auf die altbewährte Art durch und hängt die Polizisten ab, drängt sie von der Fahrbahn und schrottet ihre Autos. Man kann ihnen allerdings auch durch Verfolgungsstopper, wie z.B. eine Tankstelle die zum Einsturz gebracht wird und Polizeiautos unter sich begräbt, stoppen. Natürlich steigt mit der Anzahl der Verfolgungsjagden auch der Fahndungslevel. Je höher dieser ist, umso aggressiver agieren die Polizisten und rücken, wenn nötig, auch mit einem Hubschrauber an. Lasst ihr euch zu oft erwischen kassieren die Bullen euren Wagen ein...

Den Fahndungslevel könnt ihr wieder herunterschrauben, indem ihr euch lange genug im Unterschlupf versteckt oder euren Wagen in einer Werkstatt einfach umspritzen lasst. So können die Polizisten euer Gefährt nicht wieder erkennen (GTA lässt grüßen). Die Rennen verlaufen in angezeigten Strecken, doch könnt ihr euch durch diverse Abkürzungen einen Vorteil verschaffen. Allerdings kann es sein, dass man einmal falsch abbiegt und sich verfährt. Im Spielverlauf schaltet man verschiedene Stadtgebiete von Rockport frei, die uns sowohl eine Großstadt, eine Grünzone und ein Industriegebiet und dementsprechend viel Abwechslung bietet. Das Tuningmenü ist zwar komprimierter als im Vorgänger Need for Speed: Underground, doch ist es zufrieden stellend und bietet auch viele Möglichkeiten sein Wagen vernünftig aufzumotzen. Im Quick Race-Modus kann man via Splitscreen gegeneinander antreten, der Onlinemodus jedoch wurde ganz weggelassen, was absolut unverständlich ist.


"You're Busted!"


Steuern lässt sich Need for Speed: Most Wanted am besten mit einem Lenkrad, wie dem Driving Force Pro. Mit dem Pad ist es doch ein wenig schnöde. Ansonsten ist die Steuerung auch nicht die Beste. Auf den Geraden läuft der Wagen zwar gut, doch bricht er in den Kurven sehr leicht aus. Bei hoher Geschwindigkeit ist es zudem auch sehr schwer den Wagen unter Kontrolle zu halten und kleinste Lenkmanöver können böse enden...

Die Grafik gehört zum Mittelfeld der PlayStation 2. Zwar sind dort einige schön anzusehende Effekte, wie der Blendungseffekt beim Verlassen eines Tunnels, oder Motion Blur beim Benutzen des Nitros und auch die Fahrzeuge sind sehr schön detailliert und haben viele tolle Reflexionseffekte, doch sind die Straßen-, Häuser und Wälder-Texturen nicht besonders detailliert und die Treppchenbildung ist anno 2005 unnötig. Ein Schadensmodell gibt es auch, doch wirkt es sich nicht auf das Fahrverhalten eures Wagens aus. Leider ist die Framerate nicht immer stabil und beim Spielen treten Ruckler auf. Die Cutscenes sind wirklich sehr schön gemacht, doch ruckeln sie derart, dass die Detailtreue schon fast wieder verblasst und man sich nicht wirklich an ihnen erfreuen kann.


"Das Tuningfeature ist zwar kleiner aber doch sehr zufriedenstellend ausgefallen."


Die Soundkulisse dagegen ist sehr gelungen. Neben dem sehr abwechslungsreichen Soundtrack der EA-Trax können die Motorengeräusche und Effekte in aller Hinsicht überzeugen. Sprachausgabe ist sowohl in den Cutscenes, als auch im Rennen selber, in dem man den Polizeifunk abhört.


"Boooost!"

Renke meint:

Renke

Need for Speed: Most Wanted bietet einem eigentlich, was man sich von so einem Titel wünscht. Eine frei befahrbare Stadt, heiße Verfolgungsjagden und viele verschiedene Arten von Rennen. Doch kann der Titel nicht in allen Bereichen überzeugen. Die Steuerung lässt zu wünschen übrig, da die Wagen sehr leicht ausbrechen. Die Texturen der Umgebung sind nicht niedrig aufgelöst, das Spiel ruckelt und die starke Treppchenbildung ist man von den Vorgängern nicht gewöhnt. Das sind die beiden Hauptmankos. In allen anderen Punkten glänzt der Titel! Der Spielspaß ist sehr hoch, die Verfolgungsjagden spornen an, die Story ist gut gemacht und motiviert. Soundtechnisch hat EA alles richtig gemacht und wieder einen abwechslungsreichen Soundtrack und knallige Effekte eingebracht. Jeder Fan der Serie sollte sich das Game auf jeden Fall ansehen!

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Need for Speed Most Wanted Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 23. November 2005
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 8.5
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