
Im Spiel könnt Ihr die Kontrolle über die drei Söldner Mattias Nilsson aus Schweden, Chris Jacobs & Jennifer Mui übernehmen, welche allesamt natürlich mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen daher kommen. Im unten eingefügten Video wird dies sehr schön aufgezeigt. Je nachdem wie Eure Wahl ausfällt, wird in den kommenden Sequenzen der Charakter entsprechend ausgetauscht, anders angeredet und nur ganz selten mit etwas anderen Sprüchen konfrontiert. Fakt ist, dass in Venezuela gerade der Teufel los ist und der reichste Mann des Landes Ramon Solano Eure Hilfe erbeten hat. Dieser möchte, dass Ihr den obersten Befehlshaber befreit, den die putschende Armee eingesperrt hat. Auf dem Weg zu seiner Rettung werdet Ihr dabei in die Grundlegende Steuerung des Spiels eingewiesen. Habt Ihr den General aus seiner Lage befreit, setzt sich dieser plötzlich auf Solanos Seite und ohne Bezahlung schießt man Euch bei Eurer Flucht auch noch in den Allerwertesten. So was lässt sich ein Söldner, welcher nur nach dem Kredo: „Bezahlen muss man immer…“ lebt, natürlich nicht gefallen und so räumt Ihr anschließend in der Villa des Millionärs erst einmal richtig auf.


Diese Örtlichkeit dient Euch von nun an als Hauptquartier (PMC). An Eurer Seite befindet sich zu diesem Zeitpunkt schon die hübsche Fiona Tayler, die Euch immer über den aktuellen Stand der Lage informiert. Sie knüpft für Euch auch die Verbindungen zu den einzelnen Gruppierungen im Land, koordiniert Aufträge und verwaltet die Kasse. Neben Solanos Truppen, der VZ, befinden sich vor Ort noch die Ölmultis in Gestallt von Universal Petroleum (kurz UP), die aus dem Urwald agierende Befreiungsfront PLV und die Piraten. Die PLV möchte hierbei das Land dem Volk wieder geben. Im Grunde sind Eure Entscheidungen, welcher Gruppe Ihr im gesamten am meisten Unterstützung zukommen lassen, entscheidend für den Kriegsausgang im Spiel. Dieser wird sich dann aber sicherlich erst nach etlichen von Stunden Spielzeit einstellen.
Ihr müsst zu Beginn nun erst einmal den Kontakt zur ersten Gruppe bei den Öl Multis herstellen. Da ist im Grunde recht einfach, doch um auch noch Zutritt zu deren Gebäude zu bekommen, bedarf es einem gewissen Vertrauen. Dies erlangt Ihr durch die Erledigung von bestimmten Aufträgen für die Organisation. Teilweise sind diese dann auch etwas derb und belustigend. Trotz der vulgären Aussprache wird bei Mercenaries 2: World in Flames auch eine Menge Humor mit rüber gebracht.


Zur Erfüllung Eurer Aufgaben ist es alsbald dann nötig das eigene Team aufzustocken. Neben einem Helikopterpiloten solltet Ihr zügig die junge Eva, einem Genie an jeglichem Fahrzeug, sowie den stets volltrunkenen russischen Piloten Micha mit an Bord holen. Diese versorgen Euch dann auf Wunsch mit neuen Fahrzeugen, bringen wichtigen Nachschub, holen Benzin, Geld und gefundene Waffen ab oder garantieren einen tollen Luftangriff auf Gebäude. Jeder neue Mitarbeiter hat hier zu Beginn natürlich auch einen Herzenswunsch auf Lager, den Ihr erst einmal erfüllen müsst.
Zum Zeitpunkt der Aufgabe des russischen Alkoholliebhabers hat mich das Spiel dann auch letztendlich überzeugt. Für ihn müsst Ihr nämlich einen Armeevorgesetzten erledigen, welcher sich in einem dicken Bunker verkrochen hat. Es liegt nun an Euch zuerst Bunker brechende Munition zu organisieren (sprich klauen) und dann anschließend per Laser das Ziel für den Abwurf zu markieren. Hierbei braucht es glatt drei Treffer bis der Kerl erledigt ist. Zwischen den Abwürfen müsst Ihr dann auch noch immer neues Benzin besorgen, da Euch jeder Luftangriff einen Teil Eures Vorrates kostet. Ich sag Euch, dass hat hier mal so richtig derb gerummst auf dem Bildschirm :D. Im Grunde gewinnt der Titel nun erst richtig an Fahrt, denn vorab müsst Ihr viele Dinge noch von Hand erledigen, was oftmals schmerzliche Erfahrungen und lange Wege bedeutet.


Sobald Ihr mit einer Gruppierung zusammen arbeitet, wird Euch auch das Verhältnis zu jeder angezeigt. Erledigt Ihr Aufträge für die UP, sind natürlich die betroffenen PLV Leute sauer und deren Vertrauen in Euch sinkt. Hier gibt es drei verschiedene Phasen: Verbündet, Neutral oder feindlich. Je nach Status verhalten sich die verschiedenen Gruppierungen Euch gegenüber. Als Freund lassen sich Euch in Ruhe, in Ihre Lager und unterstützen Euch auf Knopfdruck sogar bei Kämpfen. Ihr könnt sie dann sogar in Eure Fahrzeuge mit einsteigen lassen. Bei Neutral könnt Ihr noch in deren Lager gehen. Wechselt das Bild auf feindlich beschießen sie Euch sofort. Je nachdem wie Ihr das Spiel hier angeht, kann sich auch der Krieg am Ende für das Land auswirken!
Hier kann man dann noch etwas tricksen, denn wenn man in neutrale Gruppenzugehörige Fahrzeuge einsteigt wird man nicht gleich als Feind erkannt. Erledigt Ihr nun einen Auftrag (z.B. das ausschalten von bestimmten Personen), könnt Ihr auf diese Weise recht unbeobachtet in die Lager vorstoßen, den Job erledigen und schnell wieder abhauen. Natürlich könnt Ihr auch einen auf Rambo machen, nur hat dies zur Folge, dass die verbleibenden Soldaten versuchen Ihre Basis per Funkspruch zu verständigen. Über dem Funker erscheinen nun ein Symbol sowie ein Countdown. Schafft Ihr es den Funker innerhalb des Zeitlimits zu eliminieren, bleibt Euer tun ungeahndet. Geht der Spruch allerdings raus, sinkt sofort das Vertrauen und eine Horde Unterstützungseinheiten machen Euch das Leben schwerer. Wenn Ihr also schon aufräumen geht, dann müsst Ihr gezwungenermaßen gleich alle im jeweiligen Lager beseitigen – und dies bitte Pronto.
Da die Open World Spielfläche etliche Kilometer umfasst, macht es Sinn diese mit Fahrzeugen zu durchqueren. Hierbei könnt Ihr neben Helikopter Direktflügen jegliche Fahrzeuge (und davon gibt es einige) zu Lande und auf dem Wasser "ausleihen". Im späteren Verlauf kommt dann sogar noch ein Enterhaken hinzu, mit dem sich in der Nähe befindliche Helikopter übernehmen lassen! Auch Panzer dürfen "ausgeliehen" werden, allerdings muss man bei diesen genau wie bei den Hubschraubern erst noch ein kleines Quicktime-Event meistern. Danach habt Ihr die Kontrolle über das Gerät und könnt dessen gewaltige Kraft frei setzen.


Wem das Ganze alleine zu anstrengend ist, kann das Spiel zusätzlich auch im Online Coop-Multiplayer absolvieren. Habt Ihr Euer Spiel gestartet, kann Euch der Kollege helfen Eure Ziele zu erreichen. Möchtet Ihr jemanden unterstützen, zählt alles auf seine Story. In den Optionen solltet Ihr hier die voreingestellte Begrenzung Freunde recht bald auf "Jeder" umstellen, damit man in Eurer Spiel eintreten kann. Bestreitet Ihr das Game mit Eurem Charakter, dürft Ihr auch die Kohle einsacken. Sucht Ihr Euch für die Unterstützungsaufgabe einen der anderen beiden Charaktere aus, bleibt im Nirwana hängen. Ist einer der Spieler stark getroffen, hat der andere eine kurze Phase Zeit in wieder zu beleben.
Grafisch ist das Spiel im Grunde nur absolutes Mittelmaß für PlayStation 3 Verhältnisse. Gerade zu Anfang tat ich mich mit dem Punkt sehr schwer. Matschige Texturen und aufpoppende Objekte entsprechend eigentlich nicht mehr Ganz dem, was 2008 auf der PlayStation 3 möglich ist. Der Haken an der Sache ist, dass im Spiel neben einer extremen Weitsicht im Grunde alles zerstörbar ist! Spätestens aber, wenn die ersten dicken Explosionen der Cluster-Bomben oder von zerberstenden Großtanks am Bildschirm erscheinen und die Action mal so richtig in Fahrt kommt, rückt dieser Punkt sehr schnell in den Hintergrund – versprochen!
Beim Sound hat man dann wiederum gute Arbeit geleistet. Die deutschen Akteure machen einen recht soliden Job, wobei die Sprüche berufsspartenbedingt schon mal recht derb und leicht übertrieben sind. Zusätzlich ist die Auswahl bei den verbalen Reaktionen der Feinde nicht gerade riesig. Sehr positiv fallen dagegen die Motoren- Waffen- und Explosionsgeräusche auf. Gerade mit einer 5.1 Anlage dröhnt und rummst es hier nur so aus allen Ecken und Enden
Auch die Steuerung ist recht passabel wobei selbst das Schießen aus der dritten Person relativ leicht von Statten geht. Für genauere Schüsse braucht man nur die L2 Taste drücken. Mit dem Helikopter musste ich mich dann erst einmal anfreunden. Da jeder Söldner gerne sein Geld vermehrt, bieten Euch die Kollegen auch immer kleine Wetten an. In diesen Aufgaben könnt Ihr den Umgang mit den verschiedenen Waffen und Fahrzeugen sehr gut erlernen. Zusätzlich füllt es (beim Meistern) Eure eigene Kasse auf und es gibt ab und an auch noch nützliche Geschenke oben drauf. Nehmt Euch hier ruhig etwas Zeit, es wird sich im Verlauf des Spiels schon bezahlt machen.
Vom Tiger Woods PGA Tour 09 Golfplatz in den Kriegsschauplatz von Venezuela. Das war zu Beginn für mich kein leichter Schritt. Hier wird an fast an jeder Ecke geschossen und gekämpft. Gerade zu Beginn trübt dann auch noch die recht maue Grafik den Ersteindruck. Aber lasst Euch davon nicht all zu sehr abschrecken, denn sobald man sich etwas eingelebt und sein Team im Rücken hat, geht hier die Post ab und der Spaßfaktor steigt mächtig an. Zwar kann der Titel nicht mehr ganz so überzeugen wie seinerzeit noch die PlayStation 2 Version, aber wer hier den Vorgänger oder ähnliche Spiele wie z.B. Just Cause gedaddelt hat, wird sicherlich wieder eine Menge Spaß haben. Eine anspruchsvolle Story oder Aufgabe solltet Ihr Euch lieber in einem anderen Titel suchen – hier geht es klar um schnelle Action am Stück, wenn man will auch für Zwischendurch. Dennoch hat das System Erfolg und GTA offene Welten halten ja mittlerweile immer mehr Leute bei der Stange.