Die Hack'n Slay Fangemeinde erinnert sich mit Sicherheit noch an den Starbreeze-Titel "Knights of the Temple". Als spannendes und actionreiches Adventure hat es bei manchen Zockern noch immer einen Platz im Herzen. Der zweite Teil, um den es in diesem Test geht, wurde jedoch nicht von Starbreeze sondern vom Entwicklerstudio Cauldron Ltd. entwickelt...
Wir schreiben das 13. Jahrhundert. Als Spieler übernimmt man wieder die Rolle von Paul de Raque, Großmeister des Tempelordens, der auch im Vorgänger die Rolle des Protagonisten übernahm. Paul wird von schrecklichen Visionen heimgesucht und erkennt, dass das Tor zur Hölle offen steht und nur er es mit den bösartigen Teufelskreaturen aufnehmen kann, um das Tor wieder zu schließen. Vorher müssen aber drei Artefakte, "Das Auge", "Der Schlüssel" und "Das Schwert" gefunden und eingesammelt werden. Eine leichte Aufgabe ist das nicht, denn die 3 Artefakte befinden sich in den Städten Sirmium, Ylgar und Yusrar. In welcher der Lokalitäten das Abenteuer beginnt, steht dem Spieler zu freien Wahl.
Neben den Hauptmissionen gibt es auch Nebenquests, die aber nicht zwangsweise erledigt werden müssen. Und hier kommen wir auch schon zum ersten Kritikpunkt. Leider wisst ihr nie, ob ihr euch gerade in einem Haupt- oder Nebenquest befindet. So wisst ihr nie, ob ihr den Handlungsstrang durch eure Interaktionen weiterspinnt, oder diese Mission keinerlei Bedeutung hat. Um eure Aufträge zu erhalten, müsst ihr mit den städtischen NPCs ein wenig quatschen. Das Auftragsspektrum ist hierbei breit gefächert. Mal müsst ihr euch durch eine Stadt kämpfen, Informationen sammeln, Menschen helfen oder kleine MiniGames (z.B. Apfel-vom-Kopf-schießen) bewältigen. Das Gameplay präsentiert sich also als äußerst non-linear und verspricht keine Langeweile. Der Titel verfügt des Weiteren über ein großes Waffen-Arsenal. Viele verschiedene Schwerter, Rüstungen, Armbrüste und andere Waffen stehen euch zur Auswahl.
Knights of the Temple II ist jedoch kein reiner Hack'n Slay-Titel, nein, auch Rollenspiel-Elemente wurden eingebaut. So erhaltet ihr bei erfolgreich gelösten Aufträgen Gold und Erfahrungspunkte. Mit letzteren könnt ihr eure Fähigkeiten und Spezialmoves aufbessern. Nach einiger Zeit lernt man z.B. einen Lähmungszauber o.ä. Im Gegensatz zum Gameplay sind die Kämpfe sehr linear und erfordern keinerlei taktisches Vorgehen. Leider sind auch die Specialmoves ziemlich unnütz, da die Gegner durch pures Buttonsmashing leicht zur Strecke zu bringen sind. Die Kamera ist durch den linken Analogstick kontrollierbar, um dem Spieler die nötige Übersicht zu verschaffen. Leider klappt das nicht oft, sodass man teilweise oft frustriert blind drauf losmetzelt. Ein Mehrspielermodus wurde Knights of the Temple II im Gegensatz zur PC-Version leider nicht beschert. Schade drum.
Grafik: Vorallem die Landschaften und Umgebungen stechen durch saubere Texturen und schönes mitteralterliches Design hervor. Sogar der Himmel weiß in den Städten zu gefallen, da er seinen Teil zur Atmosphäre beiträgt. Leider ist das Charakterdesign nicht ganz so gut geraten, da die NPCs und Protagonisten leider immer etwas eckig wirken. Dazu kommt noch, dass Lippenbewegungen bei Konversationen vergebens gesucht werden. Sound: An der Hintergrundmusik gibt es nichts auszusetzen. Sie untermalt das Geschehen sehr passend und verleiht die richtige Atmosphäre. Auch die Kampfgeräusche präsentieren sich als sehr realistisch,,, die deutsche Synchronisation ist auch gelungen, obgleich nicht alle Sätze mit in die Sprachausgabe mit einbezogen wurden.
Renke meint:
Hack'n Slay-Fans werden sich freuen. Mit Knights of the Temple II ist diesem Genre ein Titel entsprungen, der nicht schnell langweilig wird. Zwar hat er eine relativ kurze Spielzeit, bietet sich jedoch zum mehrfachen Durchspielen an und kostet dazu nur 30 Tacken. Leider sind die Kämpfe einfach und nicht sehr ausgeprägt und auch die Kamera lässt sich oft nicht so einstellen, wie man es als Spieler gerne hätte. Jedoch hat Cauldron Ltd. mit Knights of the Temple II einen würdigen Nachfolger und einen adäquaten Titel gebracht.
Hack'n Slay-Fans werden sich freuen. Mit Knights of the Temple II ist diesem Genre ein Titel entsprungen, der nicht schnell langweilig wird. Zwar hat er eine relativ kurze Spielzeit, bietet sich jedoch zum mehrfachen Durchspielen an und kostet dazu nur 30 Tacken. Leider sind die Kämpfe einfach und nicht sehr ausgeprägt und auch die Kamera lässt sich oft nicht so einstellen, wie man es als Spieler gerne hätte. Jedoch hat Cauldron Ltd. mit Knights of the Temple II einen würdigen Nachfolger und einen adäquaten Titel gebracht.