Lydia freut sich als sie endlich einen Brief von ihrer besten Freundin Celest erreicht. Dort schreibt besagte Freundin, dass sie es kaum erwartet kann sie wieder zu sehen und dass sie beim Brunnen vor dem Haupteingang der Dragonvale-Akademie auf sie wartet. Zur Info: Lydia und Celest haben sich beide eingeschrieben an der besagten Akademie, um die Kunst des Zauberns zu erlernen. So macht sich Lydia auf dem Weg nach Dragonvale. Im Wald vor der Akademie trifft sie schon auf der ersten Charakter des Spiels. Der Händler Mustavio plaudert ein bisschen mit unserer Heldin. Von ihm erlernen wir auch gleich die wichtigsten Punkte der Steuerung, die für alte Adventurefans nix neues bietet.
Das ganze Spiel wird mit der Maus gesteuert. Ihr habt einen Cursor, mit dem ihr durch die Landschaft fahrt. Verändert die Form des Cursor, könnt ihr meist mit euer Umwelt interagieren wie z.B. reden oder Dinge manipulieren. Der Cursor dient auch zur Fortbewegung. Ihr klickt einfach auf dem Bereich wo ihr hin wollt und schon bewegt sich Lydia zum besagten Punkt. Das Tutorial ist nett gemacht und zeigt wie liebevoll das ganze Spiel in Szene gesetzt ist. Angefangen von der guten Grafik bis über die überragende Soundkulisse. Die überbezahlten deutschen Sprecher haben sich anscheinend mal ein Bein ausgerissen und bringen mit ihrer Arbeit eine gute Stimmung rüber, die Adventurefans sofort verzaubern.
Nach der Unterhaltung mit dem Händler machen wir uns auf dem Weg zur Akademie, was sich bei erster Betrachtung als ein Schloss herausstellt. Lydia trifft am besagten Brunnen ein, aber ihre beste Freundin ist nirgendwo zu finden. Das Tor ist verschlossen und Lydia findet keinen Weg hinein. An dieser Stelle kommt ein nettes Feature in Aktion, was Adventure-Newbies ein bisschen unter die Arme hilft. Am unterem linken Bildrand findet sich ein Knopf mit einem Fragezeichen. Weiß man mal nicht weiter oder ist das Rätsel zu knifflig, kann eine Hilfeoption aufgerufen werden, die einen Lösungsweg vorschlägt und Tipps gibt. Diese Hilfsoption wird im späteren Verlauf des Spiels noch eine grosse Hilfe sein, denn die Akademie stellt sich als wahrer Irrgarten heraus.
Nachdem wir das erste Rätsel mit Bravur bestanden und das Tor sich öffnet, betreten wir die Akademie und man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Gewaltige Säulenhallen, riesige Statuen und verwinkelte Gänge und Lehrsäle. Die Grafik von Keepsake zeigt eindrucksvoll wozu sie im Stande ist und vermittelt eine wunderbare Atmosphäre. Nach einer kurzen Spritztour stellt sich heraus, dass offenbar niemand im Schloss zu sein scheint. Kein Lehrer und keine Studenten sind weit und breit zu entdecken. Lydia versteht die Welt nicht mehr und sucht vergebens nach Leuten innerhalb der Akademie. Und hier kommt auch der größte Kritikpunkt von Keepsake. Denn als Neuling fühlt man sich inmitten dieser riesigen Akademie einfach hoffnungslos verloren.
Die Orientierung wird auch durch die Kamera nicht gerade erleichtert, die oft die Perspektive wechselt und ihr dann nicht recht wisst, wo ihr jetzt eigentlich seid oder wie es weiter geht. Nachdem man sich mit viel Biss ein bisschen zu Recht gefunden hat trifft man auf das einzigste Lebewesen im ganzen Schloss. Diese Person heißt Zak und ist ein sprechender Hund, der uns am Anfang erzählt er wäre ein Drache. Nachdem wir ihn aus einem Schrank im Keller befreit haben, steht er ab dann zur Seite und hilft uns mit bei so manchen kniffligen Rätseln. Und so nimmt die Sache ihren Lauf. Ihr macht euch auf die Socken das Schloss von oben bis unten zu durchsuchen und müsst dabei verschiedene Logikrätsel versuchen zu lösen, um dem Geheimnis der Akademie auf die Spur zu kommen.
Nebenbei müssen noch Gegenstände eingesammelt und gewisse Notizen gelesen werden. Die teils knackigen Rätsel werden mit Gesprächen/Diskussionen zwischen Zak und Lydia aufgeheitert, was einen Grossteil des Spiels ausmacht. Was noch zu erwähnen wäre ist die unglaublich gute Sounduntermalung von seitens der Spielentwickler. Der Soundtrack bleibt dezent im Hintergrund und unterstreicht die tolle Atmosphäre. Die Soundeffekte stehen dem in nichts nach und wissen auf Anhieb zu gefallen.
Um Keepsake in einer Auflösung von 1024x768 bei 32Bit Farbtiefe zu spielen braucht ihr einen Pentium 4 2Ghz(Athlon XP 2100+), 512 MB RAM und eine Grafikkarte der Klasse Geforce FX 5700(Radeon 9500 Pro). Die Mindestvoraussetzung sind ein 1GHz Rechner mit 256MB RAM und eine Grafikkarte der Klasse Geforce MX 2/4. Um das zaubern zu erlernen müsst ihr 1,3GB eurer Festplatte bereitstellen.
Minimale Systemvoraussetzungen
Pentium 4, 1GHz oder vergleichbarer Athlon
256MB Ram
32 Bit Kompatible Grafikkarte
1,3GB Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
8x CD-Rom Laufwerk
Testrechner
Pentium 4 2,66Ghz
1GB Ram
Geforce FX 5950 Ultra (256MB RAM)
Creative Audigy 1
Keepsake ist ein klassisches Klick und Point Adventure der alten Schule, mit einer interessanten Story und vielschichtigen Charakter. Die Grafik, die Synchronisation und die Rätsel sind spitzenklasse und machen den größten Grund aus das Spiel bis zum Ende zu bringen. Adventureanfänger freuen sich über die Hilfeoption bei den Rätseln und der Wegfindung. Leider hat auch Keepsake seine Schattenseiten. Die Laufwege von einem Rätsel zum anderen sind sehr lang und die Hintergrundgrafik in weiter ferne sind pixelig aufgelöst. Wer Keepsake genießen möchte muss Zeit und Geduld mitbringen, die Adventurefans aber eigentlich sowieso haben.^_^