
Nach der Gestaltung eures Spielers werdet ihr in die „Hot Import Nights“ eingewiesen. Hier steigt ihr von der Amateur- zur Weltklasse auf, wenn ihr gut seid. Eine wichtige Rolle spielt hierbei die DNS. Während des Rennens werden viele Parameter überwacht, die eure Leistung und eure Erfahrung in drei Kategorien bewertet. Wenn man zum Beispiel aggressiv fährt und oft mit anderen kollidiert, brennt die DNS wie Feuer. Wenn man sehr präzise fährt, wird die DNS eiskalt. Die DNS spiegelt die Leistungen und Erfahrung wider.


Das Herzstück des Titels ist der Karriere-Modus. Hier fangt ihr wie oben bereits genannt in der Anfängerliga an, um euch im Spielverlauf immer weiter hoch zu fahren und am Ende in der besten Liga der Welt seine Runden zu drehen. Nach einigen Einführungsrennen dürft ihr euch euer Auto aussuchen. Anfangs besteht wie erwartet noch nicht so eine große Auswahl, drum stehen euch zunächst eher untermotorisierte Fahrzeuge zur Verfügung. Vehikel der Klasse „Anfänger“ sind beispielsweise ein Citroen C2, ein Ford Focus, ein VW Beetle oder ein Mini Cooper. Am Ende stehen euch ungefähr 60 lizenzierte Autos, darunter auch BMW und andere bekannte deutschen Hersteller, zur Verfügung.

Nach den individuellen Fahrzeugeinstellungen geht’s ab auf die Piste. Natürlich wird zunächst das Auge aufs Fahrverhalten geworfen. Diese ist leider sehr unrealistisch und arcadelastig, sodass kaum wirklicher Fahrspaß aufkommen will. Man rast lediglich mit 250 km/h durch die Kurven und kann nach einem Crash mit der Leitplanke auch ohne weiteres schnell wieder auf besagte Geschwindigkeit kommen. Außerdem sind die Strecken ein wenig undetailliert, bestehen nur aus Straße, Leitplanken und Reifenstapeln. Leider kann eine nasse oder vereiste Strecke das Fahrverhalten auch nicht beeinflussen, so gewöhnt man sich schnell ans Fahren und gewinnt am Ende jedes Rennen locker. Die Driftstrecken sind sehr ausgefallen. Im Gegensatz zu den normalen Rundkursen sind die Schauplätze hier sehr nett gewählt worden. So driftet man beispielsweise unter dem Eiffelturm hindurch oder an anderen weltbekannten Plätzen.
Dem Spiel wurde im Übrigen noch ein kleineres Schadensmodell gegönnt. So können Lichter ausfallen, Schürzen abfallen oder Spiegel abgefahren werden. Auf das Fahrverhalten des Autos wirkt sich dieser Schaden allerdings nicht aus, es ist mehr als optisches Gimmick gedacht.


Der Multiplayermodus wurde für maximal 2 Spieler konzipiert, die im Split-Screen Modus gegeneinander antreten kann. Der auch enthaltene Online-Part des Titels verspricht schon mehr Spaß, da man das Auto aus der Singleplayer-Karriere verwenden und zudem selbst gemachte Aufkleber für Online-Geld verkaufen kann. Die Rennen sind leider ähnlich eintönig wie im Einzelspieler.
Grafisch schreibt Juiced 2 das Genre auch nicht neu. Neben den oben genannten detailarmen Strecken, gibt es im Driftbereich dennoch Strecken, die etwas reicher ausgestattet wurden. Die obligatorischen Fahreffekte, Lackspiegelungen und der Motion-Blur beim Nitro sind auch dabei. Die Grafik ist solide, aber nicht gut, da die Texturen teilweise etwas matschig ausgefallen sind, außerdem bricht die Framerate gern mal ein wenig ein. Auch zum Sound gibt’s nicht viel zu sagen. Die Hintergrundmusik ist passend, die Sprachausgabe gut gelungen, obwohl der Kommentator, der das Rennen bewertet, einen nicht wirklich mitzureißen vermag, zumal sich seine Phrasen auch oft wiederholen.
Juiced 2: Hot Import Nights ist für PlayStation 3 leider nur marginal besser als das PS2-Pendant. In Sachen Gameplay treten leider ähnliche Mängel auf, nur im Tuningbereich trumpft man hier mit einer sehr großen Auswahl auf, die Drift-Herausforderungen sind optisch auch besser. Rennfans orientieren sich allerdings an anderen Titeln...