
In der Tuninggarage gibt es eine Menge Auswahlmöglichkeiten. So kann man ihm viele verschiedene Felgen von namhaften Herstellern verpassen, Aufkleber, wie Flammen, Airbrushes oder Cartoons draufkleben und es mit Perleffekt- oder Metalliclack verschönern. Komisch nur, dass die PS3-Version viel mehr Tuningsmöglichkeiten enthält, als die PS2-Fassung. Diese wurde nämlich radikal gekürzt und birgt nur noch wenige der vorher so umfangreichen optischen Veränderungsmöglichkeiten: Keine auswechselbaren Scheinwerfer und Lenkräder, keine Tieferlegungen und keine Sitze – das alles wurde weggelassen.. sehr schade. Das Auto muss nicht nur gut aussehen, es muss auch was unter der Haube haben. Bevor man sich jedoch Leistungs-, Handhabungs-, Gewichts- oder Nitro-Pakete holt muss man eine Herausforderungen wie ein Zeit- oder Geschwindigkeitsrennen erfolgreich abschließen. Auch kommt es auf die Liga, in der ihr fahrt, an, welche Pakete ihr in eurem Gefährt installieren dürft. Anfangs darf man nur Anfänger-Pakete nehmen, wenn man in Liga 3 ist, kommen schon leistungsstärkere Tuningteile zum Einsatz.


Nach den individuellen Fahrzeugeinstellungen geht’s ab auf die Piste. Natürlich wird zunächst das Auge aufs Fahrverhalten geworfen. Diese ist leider sehr unrealistisch und arcadelastig, sodass kein wirklicher Fahrspaß aufkommen will. Man rast lediglich mit 250 km/h durch die Kurven und kann nach einem Crash mit der Leitplanke auch ohne weiteres schnell wieder auf besagte Geschwindigkeit kommen. Außerdem sind die Strecken ein wenig undetailliert, bestehen nur aus Straße, Leitplanken und Reifenstapeln. Leider kann eine nasse oder vereiste Strecke das Fahrverhalten auch nicht beeinflussen, so gewöhnt man sich schnell ans Fahren und gewinnt am Ende jedes Rennen locker.
Besser als die normalen Rennen sind die Driftherausforderungen. Es können quasi endlose Drifts hingelegt werden und man muss das Fahrzeug sehr gut kontrollieren können, um die Punkte nicht an der Leitplanke zu verlieren. Als weiteres Feature präsentiert sich die DNA, in der dargelegt wird, wie das eigene Fahrverhalten sich entwickelt. Jedoch bringt es dem Spiel nicht besonders viel und ist nur eine Randnotiz, die man sich ab und an mal ansehen kann.


Während die PS3-Fassung noch einen Online-Modus bietet, beschränkt man sich auf der PlayStation 2 lediglich auf SplitScreen-Rennen, Internet-Rasereien wurden komplett weggelassen. Schade – hier hätte man noch wesentlich mehr rausholen können. Und das ist noch nicht alles: Auch die Driftstrecken, wie die Oper von Sydney oder der Eiffelturm wurden einfach nur durch langweilige Pisten, wie man sie schon bei den Einzelrennen hat, ersetzt. Frage an den Entwickler: Warum?

Juiced 2: Hot Import Nights ist auf der PS3 ein recht guter Titel, die PS2-Fassung jedoch kann aufgrund des Abspeckens nicht in höhere Wertungsregionen gelangen. Auch das unrealistische Fahrverhalten und die langweiligen Strecken tragen ihren Teil dazu bei. Wer auf wirklich gutes Tuning-Rennen steht, greift zu Need for Speed: Underground.