Das Laserschwert ist äussert vielseitig
Eure erste Aufgabe ist es diesen imperialen Stützpunkt auf Kejim zu infiltrieren. Zusammen mit Jan versucht ihr eure Worte in Taten umzusetzen. Nur leider ist der ganze Stützpunkt voll mit Sturmtruppen, die ihren Job leider sehr gut machen und Kyle und Jan das Leben erschweren wollen. Mit Hilfe eurer Feuerwaffen bringt ihr den Sturmtruppen jedoch Manieren bei. Aber nicht nur Sturmtruppen wollen von euch bedient werden. Im späteren Verlauf der Spiels wollen Kampfdroiden, Jedi-Ritter, Kopfgeldjäger und sogar AT-ST Walker von euch ins Jenseits befördert werden. Die Intelligenz eurer Gegner ist dabei leider von gestern und so rennen die meisten Gesellen immer munter ins Mündungsfeuer eures Blasters.
Direkt im ersten Level werfen euch die Spieledesigner in einen ziemlich großen Stützpunkt, der fast schon als Irrgarten herhalten kann. Nach und nach feuert ihr euch mit Waffengewalt durch die Basis und müsst dabei ein paar Schalterrätsel absolvieren, die nicht sonderlich schwer sind. Begleitet werdet ihr bei der Action von der packenden Musik John Williams, was sofort echtes Star Wars Feeling rüberbringt. Die Musik passt sich genial den Gegebenheiten auf dem Bildschirm an. Da lacht das Star Wars Herz! Auch der Grafikstyle ist sehr gut getroffen und trifft genau den Style der alten Episoden. An Waffen wird euch einiges geboten. Habt ihr am Anfang noch euren Standardblaster, kommen je weiter ihr vordringt neue Waffen hinzu wie z.B. ein Raketenwerfer, EMP-Blaster und andere Exoten. Im späteren Level kommt auch das Laserschwert zu seinem wohlverdienten Einsatz. Dazu aber später noch mehr.
Die Schwertkämpfe hat Raven packend in Szene gesetzt
Nachdem ihr die imperiale Basis überlebt habt geht es auf einen Minenplaneten, wo ihr am Levelende zusehen müsst wie ein echsenähnlicher Jedi Ritter eure Partnerin ins Jenseits befördert. Ab da schwört Kyle natürlich Rache. Sofort macht er sich auf den Weg zur Jedi Academy auf Yavin 4. Dort angekommen werdet ihr von Luke Skywalker höchstpersönlich in Empfang genommen. Durch ihn erfahren wir dass dieses Echsenwesen ein Schüler der Jedi Academy war und zur dunklen Seite übergelaufen ist. Ab da beginnt eigentlich das Beste an dem ganzen Spiel. In einem Crashkursus erlernt ihr nochmal alle Machtfähigkeiten wie Energieblitze, Beschleunigung, den bekannten Würgegriff oder Heilung. Habt ihr den Test auf Yavin 4 bestanden dürft ihr ab da mit eurem Laserschwert um euch werfen.
Und spätestens hier kommt dann 100% Star Wars Feeling auf, da ihr alles schnetzelt was bei drei nicht auf dem Baum ist. Natürlich könnt ihr eure Gegner auch mit den Machttricks um die Ecke bringen, was doppelt soviel Spaß macht. Habt ihr eine normale Feuerwaffe in der Hand seht ihr das Spiel wie einen normalen Shooter aus der Egosicht. Zückt ihr das Laserschwert wechselt das Spiel von selbst in die Third-Person Sicht (Verfolgerperspektive). Das bringt mehr Überblick im Umgang der Laserklinge. Im späteren Verlauf der Singleplayerkampagne werden die Rätsel immer anspruchsvoller und so kann es auch passieren, dass ihr minutenlang am überlegen seid wie man denn jetzt weiter kommt. Da das Spiel nicht strikt geradlinig aufgebaut ist, passiert es oft das ihr manchmal nicht wisst wie es jetzt weiter geht. Zu den Rätseln kommen die Standard Schalterrätsel oder ihr müsst gezielt eine Machtaktion anwenden. So könnt ihr z.B. mit Gedankenkontrolle einen Gegner zwingen einen Schalter zu betätigen, der den künftigen Weg frei gibt oder mit Machtstoss reißt ihr eine Wand ein. Da haben die Entwickler wirklich alles ausgeschöpft um die Rätsel nicht zu langweilig werden. So könnte man fast glauben dass Jedi Knight II auf der Schiene der Action Adventure mitfährt.
In der typischen Ego-Ansicht werden Gegner wie Sturmtruppen aufs Korn genommen
Die Planeten die ihr besucht sind aus den meisten Filmen bekannt. So müsst ihr wie schon erwähnt Yavin 4 besuchen und ihr dürft sogar die Wolkenstadt Bespin betreten, wo ihr dann auch Lando Calrissian trefft. An die 15 Stunden werdet ihr beschäftigt sein um den Singleplayer durchzuspielen. In der Zeit bleibt das Game immer auf einem hohen spielerischen Niveau und fordert euch das Letzt ab. Neulinge werden leider oft vor Frust in die Maus beißen. Was noch hervorzuheben ist, sind wie versprochen die Kämpfe mit dem Laserschwert. Die meiste Zeit schnetzelt ihr eure Gegner mit der Laserklinge. Laserschüsse könnt ihr mit der Waffe abwehren. Richtig Stimmung kommt dann auf, wenn ihr gegen einen Jedi-Ritter antretet. Man sieht das Raven Software viel Liebe und Zeit investiert hat um die Kämpfe toll in Szene zu setzen. Als echt harte Nüsse erweisen sich dann auch die Schwertkämpfe und es kann schon mal passieren das ihr 3-4-mal den Schwertkampf wiederholen müsst, weil euer Gegner einfach zu stark ist.
Als Grafikgerüst hat Raven Software eine modifizierte Quake III-Engine verwendet die das Spiel unglaublich passend in Szene setzt. An der Levelarchitektur erkennt man sofort, dass das Game nach Episode VI spielt. Die Charaktermodelle der Protagonisten sowie der Droiden sind gut ausgearbeitet und wissen zu überzeugen. Aus heutiger Sicht ist natürlich die Grafikengine total veraltet, aber zu seinem Erscheinen Anno 2002 war sie jedenfalls schön anzuschauen. Soundtechnisch hat Raven Software auch ganze Arbeit geleistet. Die Soundeffekte sowie der Soundtrack sind alle aus den bekannten Star Wars Filmen und vermittelt einem als wäre man selber in einem dieser Filme. Ein dickes Lob verdient die perfekte Synchronisation der Charaktere. Man hat sogar die Originalstimme von Luke Skywalker verpflichten können.
In Mehrspielerduellen geht so richtig die Post ab!
Hat man die 23 Singleplayermission bestanden, darf man sich im Multiplayermodus von Jedi Knight II austoben. 15 Mehrspielermodi’s wie z.B. Capture the Flag, Deathmatch oder Duell warten darauf von euch gespielt zu werden. Auf 15 Mulitplayerkarten dürft ihr euch austoben.
Um den Multiplayerspass abzurunden stehen außerdem 12 Waffen und 16 Machtfähigkeiten zur Verfügung und geben der Multiplayercommunity dank Laserschwertduellen und Machtkämpfen neue Impulse. Mit bis zu 32 Spielern darf man sich auf den Maps bekriegen und wenn keine menschlichen Spieler anwesend sind, dürfen auf Wunsch auch Bots dazugeschaltet werden.
Um Jedi Knight II in vollen Details zu spielen, bei einer Auflösung von 1024x768 bei 32Bit Farbtiefe, benötigt ihr mindestens einen P3 1Ghz oder vergleichbaren Athlon, 256 MB Ram sowie eine Grafikkarte der Klasse Geforce 3/Radeon 8500. Jedi Knight II nimmt 670 MB eurer Festplatte in Beschlag. Um in den Genuss dieses Specktakel zu kommen braucht ihr einen : Pentium II / Athlon 400Mhz 64MB Ram(128MB bei Windows XP) und eine 16 Bit Kompatible Open GL Grafikkarte.
Testrechner:
Pentium 4 2,66Ghz
1GB Ram
Geforce FX 5950 Ultra (256MB RAM)
Creative Audigy 1
Gespielt wurde:
Jedi Knight II v1.04(Deutsche Version)
Minimale Systemvoraussetzungen
Pentium II / Athlon 400Mhz
64MB Ram
16 Bit Kompatible Open GL Grafikkarte
670 MB Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
4x CD-Rom Laufwerk
Raven Software hat die Star Wars Lizenz genommen und daraus wirklich ein klasse Spiel gemacht. Die Spielbarkeit ist grandios, die Story gut in Szene gesetzt und die Soundkulisse kann voll überzeugen. Was negativ ins Gewicht fällt ist die Überladung der Steuerung durch
die ganzen Machtfähigkeiten und der Schwierigkeitsgrad. Da das Leveldesign nicht gradlinig ist, kann es oft passieren dass man sich verläuft. Eine Automap hätte hier gut getan. Die Multiplayermatches begeistern aus heutiger Sicht immer noch und selbst nach 3 Jahren auf dem Buckel sind noch viele Server online. Ego-Shooter und Star Wars Fans können bedenkenlos zuschlagen. Das Game rockt einfach!^_^