Jagdfieber im Test

PC Windows
Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft stürzen sich die Publisher ja bekanntlich auf jede nur greifbare, erfolgsversprechende Filmlizenz. Da war es natürlich nur eine Frage der Zeit bis auch das Erstlingswerk aus dem Hause Sony Animation Pictures sein eigenes Videospiel erhält...
Wenn verhätschelte Haustiere plötzlich in die freie Wildbahn entlassen werden, hat das schon gern mal fatale Folgen. Dies droht auch dem ans Haustierdasein gewohnten Bären Boog, zumal in seinem heimischen US-Bundesstaat gerade die Jagdsaison eröffnet wurde.

Durch 25 Missionen schlägt sich der Grizzly folglich gemeinsam mit dem befreundeten Hirsch Eliott um endlich wieder seine Ruhe haben zu können. Dabei steuert ihr nicht nur den braunen Riesen, sondern dürft auch mal Freund Elliot heil durch die abwechslungsreichen Aufgaben bringen. Diese reiche von einer Fahrt mit einer Minen-Lore und einem Wettrennen gegen einen anderen Hirsch bis hin zum pflücken von Blumen für einen Strauß - letzteres ist auch ungefähr so spannend, wie es sich anhört. Ist ein Auftrag erfolgreich bestanden, dürft ihr erworbene Punkte an der Waldakademie sodann in das Erlernen neuer, weiterer Fähigkeiten investieren um künftig noch besser gerüstet zu sein.

Was sehr bald schon auffällt ist der ziemlich niedrige Schwierigkeitsgrad, der selbst halbwegs geübte Achtjährige einfach unterfordern dürfte. Bedingt dadurch kommt das Spiel auch nur auf eine verhältnismäßig magere netto Spielzeit von etwa fünf Stunden. Dieses Mankos bewusst platzierten die Programmierer daher auch noch eilfertig viele versteckte Wilhüter-Marken in der Wildnis, die von euch gefunden fein säuberlich ins Stickeralbum geklebt werden dürfte und Nachwuchs-Pfadfindern wertvolle Kenntnis über Flora und Fauna vermitteln. Ein realer Spaziergang gemeinsam mit Eltern oder Verwandten in der Natur dürfte aber nicht nur lehrreicher, sondern auch spaßiger sein.



Jäger lassen sich u. a. mit Stinktierbomben oder geworfenen Kaninchen vertreiben!


Womit rettet man als Entwickler also seine Haut? Genau - man schiebt einfach noch ein paar in der Mittagspause programmierte Mini-Spiele mit auf die DVD und hofft den Käufer damit etwas milder zu stimmen. Und tatsächlich spielt man eigentlich nach kurzer Zeit lieber die netten kleinen Games mit bis zu vier Spielern, statt sich im Story-Mode zu langweilen.

Technisch hat man das Spiel zum Sony Pictures Animationsflim leider gründlich verhauen. Abgesehen von den nervigen Ladezeiten wäre da beispielsweise die reichlich durchwachsene Grafik zu benennen. Detailarme Landschaften, mäßige Animationen und eine Synchronisation, die offensichtlich in irgendeinem indischen Hinterhofstudio vorgenommen wurde enttäuschen maßlos.

Auch sonst gibt sich der Titel musikalisch reichlich sparsam, mitunter setzt die Musik für einige Zeit mal komplett aus, um sich dann erst wieder abrupt bei Actionszenen einzuklinken. Das ist nicht so doll...



Mit der Schneekugel den Hang hinab - spielerisch leider äußerst mäßig...


Systemanforderungen:
  • Pentium IV 1,5 Ghz
  • 256 MB RAM
  • 64 MB Grafikkarte (m. Shader 1.1)
  • 2 GB Festplattenspeicher

Sebastian meint:

Sebastian

Schon auf den Konsolen war der Spaß wenig erbaulich - und auf dem PC ist es das schon gleich zweimal nicht. Meidet dieses Spiel, sofern ihr nicht auf Lizenzspiele der überflüssigen Art steht... 

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Jagdfieber Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 31. Oktober 2006
Vermarkter Ubisoft
Wertung 5.8
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