Durch die unterschiedlichen Eigenschaften empfiehlt es sich durchaus erstmal "warmzuspielen" um dann seine endgültige Entscheidung bzgl. Charakterwahl zu fällen.

Oftmals werdet ihr von einem kampfgewandten Gefährten begleitet..
Wie bei allen bisherigen EA Spielen hatte man es ja mehr mit einer Umsetzung der Leinwandversion, als den Büchern zu tun. Da macht auch vorliegendes Modul keine Ausnahme und so kommt ihr in den Genuss vieler Photos aus dem Film, die mit Text unterlegt zwischen den Kampfeinsätzen jeweils die Story weitererzählen.
Obgleich sich das Gameplay dann relativ simpel gestaltet, lässt sich doch die Tatsache nicht verleugnen, dass es richtig Spass macht. Altgediente Diablo Helden werden mir rechtgeben, denn alleine die Möglichkeit euren Helden ständig mit neuen Rüstungen, Waffen etc. auszurüsten und einwenig zu experimenten macht schon richtig Laune. Dazu kommen Level-ups eurer Haudegen, wobei ihr selbst auch die zu steigernde Eigenschaft bestimmen könnte. Doch nicht nur das erinnert sehr an den Blizzard Klassiker - auch die Tatsache das hier kräftig Gegner gemetzelt werden, das düstere Ambiente der Level und nicht zuletzt der Grafikstil (leicht schräg bzw. ISO-3D angehaut) lassen Erinnerungen an vergangene Dungeon-Abenteuer hochkommen.

Ja, der Feind ist einwenig übermächtig...
Grafisch verspricht das Hack'n'Slay viele Details und schöne Kampfanimationen der Helden und vorallem soundtechnisch werdet ihr mit den original Filmmelodien verwöhnt. Zwar nicht in höchster, aber dennoch guter Qualität. Mehr ist wohl aus dem GBA auch nicht rauszuholen.
Leider ist die gewählte Perspektive nicht unschuldig daran, dass ihr hier und da schonmal mit dem kleinen Display zu kämpfen habt, da es manchmal nicht soviel Übersicht gewährleistet, wie ihr gerne hättet. Gerade mit einem Legolas, der darauf angewiesen ist Gegner auf Entfernung zu bekämpfen, ist es weniger toll den Gegner erst 3 Meter vor euch zu erblicken...
Noch negativer fällt allerdings die Tatsache ins Gewicht, dass der dritte Teil der Saga einfach unverschämt schwer ist, an manchen Stellen möchte man fast sagen unmenschlich schwer. Was sich Entwickler EA dabei gedacht hat, bleibt wohl ein Rätsel. Schliesslich orientiert sich das Spiel ja eigentlich am "Normalo-Spieler" und nicht irgendwelchen Hardcorefreaks - insofern ist das wirklich unverständlich.

Legolas setzt geschickt seinen Bogen ein, um sich Feinde vom Leib zu halten..
Übrigens - wer einen Freund mit gleicher Ausstattung (GBA + Modul) zur Hand hat, sollte unbedingt mal im 2 Spieler Kooperationsmodus losziehen. Hier macht der Kampf gegen Sauron dann gleich nicht nur noch viel mehr Spass, sondern ist zudem auch ein paar Ecken leichter.
Ja, wäre der Schwierigkeitsgrad etwas wohldosierter ausgefallen, hätte es locker zu einer höheren Wertung bzw. sogar zu einem Award gereicht. So aber ist Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs spielerisch ein verdammt harter Brocken, an dem selbst der eine oder andere geübte Spieler zu nagen hat. Wen das nicht abzuschrecken vermag bzw. gerade auf der Suche nach etwas "Herausforderung" ist, der kann beruhigt zugreifen.