Wer kennt sie nicht – die stumpfen Ego-Shooter à la Doom, Quake oder Serious Sam, in denen man durch eine Vielzahl an Levels rennt, um in selbigen alle möglichen Aliens plattzumachen? Gespickt mit ein paar auflockernden Gimmicks verkaufen sie diese Titel besonders an die jüngeren Spieler gut. Mit „Gene Troopers“ - einem neuen Shooter dieser Art - versucht Entwicklerstudio „Cauldron“ die Spieler mit Ballerspaß zum Budgetpreis zu locken.
Wir befinden uns in einem Labor einer außerirdischen Rasse, genauer gesagt sind wir einer kleinen Kammer dieses Labors gefangen, als ein kleines Marsmännchen, der sich später als unser Freund entpuppt, in das Labor eindringt um uns befreien. Hier sind wir schon mitten in der Story. Ihr schlüpft in die Rolle von Johansson Bridger. Johansson und seine Tochter sind durch einen Unfall in eine fremde Galaxie gekommen, wo sie von Aliens zu den namensgebenden „Gene Troopers“ abgefertigt werden. Als Gene Trooper wird man mit außergewöhnlichen Kräften ausgestattet, die sich im Spielverlauf noch weiterentwickeln. Um dieses Fähigkeiten aufzubessern, muss man die sogenannten DNA-Punkte von besiegten Gegnern aufsammeln. Habt ihr genug Punkte könnt ihr bessere Attacken oder eine Fähigkeit zum Heilen erlernen. Des Weiteren gibt es noch Fahrzeuge wie Panzer, mit denen ihr euren Gegnern das Leben schwer macht. Auch gibt es die sog. Greifhand, mit der man Objekte wie Kisten anziehen und auf Gegner werfen bzw. stapeln kann – ganz wie in alter Gravity-Gun Manier.
Die Levels sind insgesamt sehr linear gehalten. Wie immer bei solchen Titeln rennt man durch die Gänge um hin und wieder einen oder mehrere außerirdische Genossen umzuschießen. Aber: In den Konversationen könnt ihr zwischen mehreren Antwortmöglichkeiten wählen, um den Spielverlauf zu ändern, was aber oftmals nichts bringt. Zudem sind die Dialoge verdammt wirr, so dass man sehr oft den Zusammenhang nicht versteht – die Sprachausgabe ist wirklich katastrophal!
Noch schlimmer ist es, dass man sowohl zu Fuß als auch im Fahrzeug an allen möglichen Ecken und Kanten hängen bleibt - manchmal bis in alle Ewigkeit. Ein Hinweis: Bitte nicht speichern wenn ihr hängen geblieben seid! Man startet nämlich an exakt dem gleichen Ort an dem man abgespeichert hat. Ein Multiplayerpart wurde übrigens komplett weggelassen…
Die Steuerung kann leider auch nicht so recht überzeugen, da man mit dem Analogstick nicht so präzise zielen kann, wie mit der Maus. Da es oft an der Präzision fehlt segnet man auch des Öfteren das Zeitliche (z.B. bei kleinen Kamikaze-Aliens mit Sprengsatz). Grafisch kursiert „Gene Troopers“ im Mittelfeld. Die Level sind extrem bunt und farbenfroh gehalten und auch Effekte wie z.B. Hitzeflimmer können sich sehen lassen. Leider können die Texturen, die ein wenig unsauber und matschig sind, nicht so sehr überzeugen, genauso wie Charaktere die ein bisschen eckig wirken.
Der Sound ist gut. Die Explosions- und Schusseffekte sind knallig und die Hintergrundmusik untermalt das actionreiche Geschehen passend. Nur ist wie zuvor erwähnt die Sprachausgabe eine mittelschwere Katastrophe - Die hätte sich Cauldron auch sparen können.
Renke meint:
Gene Troopers hatte das Potenzial zum Top-Titel doch durch die Schlamperei des Entwicklers wurde hieraus nur ein mittelmäßiger und einfallsloser Shooter. Zum Budgetpreis können Genre-Fans jedoch durchaus mal zugreifen...
Gene Troopers hatte das Potenzial zum Top-Titel doch durch die Schlamperei des Entwicklers wurde hieraus nur ein mittelmäßiger und einfallsloser Shooter. Zum Budgetpreis können Genre-Fans jedoch durchaus mal zugreifen...