

Nach einer ordentlich langen Ladezeit der PSP werdet ihr erst einmal gebeten ein Profil anzulegen. Habt ihr dies erledigt gönnt sich die PSP noch eine großzügige Ladepause und ihr landet im Hauptmenü. Zur Auswahl stehen euch dort der Karrieremodus und die Möglichkeit eure Streckenkenntnisse in Einzelrennen aufzubessern. Flugs den Karrieremodus gewählt und einen Charakter ausgewählt. 6 unterschiedliche Charaktere stehen dabei zur Auswahl, die sich in den Kategorien Trick, Balance und Ausdauer unterscheiden. Wer seinen Fahrer noch individuell ausrüsten will, der sollte auf den Strecken fleißig Stunts absolvieren und Challenges gewinnen, denn dafür gibt es bares. Euer mühsam erspartes könnt ihr dann im Shop massig Goodies kaufen und euch an neuen pinken Skiern erfreuen.
Endlich auf der Strecke – nach einer ebenfalls extrem langen Ladepause – geht es los. Was sofort auffällt ist, dass Freak Out eine ganze Ecke schwerer ist als die Konkurrenz von EA. Wer nicht punktgenau landet, der landet mit dem Kopf in der nächsten Schneewehe. Zu allem Ärger sind mit einem Sturz auch alle aktiven Challenges verloren. An Challenges gibt es je nach Abfahrt unterschiedliche zu absolvieren. Meist wird eine gewisse Mindestpunktzahl erfordert, dann müssen vier verschiedene Hunde auf der Strecke gefunden werden, oder man muss so lang wie möglich auf einer Schiene gleiten um die Anforderungen zu erfüllen. Teilweise erweisen sich die Challenges extrem frustig, da sie kurz hintereinander kommen und ihr unter Dauerstress steht. Außerdem ist das Tempo teilweise derart hoch, dass es euch schwer gemacht wird bei der Sammelchallenge nicht mal eben an einem einzusammelnden Stern vorbeizurasen. Das wäre mit ein wenig Übung sicher alles auch zu bewältigen, wäre da nicht der gravierndste Nachteil, die Weitsicht. Wie es scheint wurde die 4:3 PS2 Version einfach auf die PSP geportet und am oberen Bildrand beschnitten. Während der Abfahrt seht ihr aufgrund des nicht so hohen Displays nämlich selten was auf euch zu kommt, da die Kamera statisch hinter euch bleibt und ihr so nur penetrant in den Schnee starrt bei der Abfahrt. So verpasst ihr oft Challenges oder herannahende Hindernisse. Seid ihr in einer Challenge und knallt aufgrund der miserablen Weitsicht in ein Hindernis, läuft die PSP im Anschluss darauf wohl ebenfalls Gefahr vor lauter Frust „gegen ein Hindernis zu fliegen“.


Grafisch gibt sich das Spiel eher mäßig. Man erkennt die lieblose PS2 Portierung auf der Strecke, teilweise kommt es zu Rucklern, das extreme Weitsichtproblem wurde bereits angesprochen. Die Menüs und das Drumherum sind dafür wunderbar designt, nur macht es einfach keinen Spaß, wenn jeder Menüunterpunkt erst einmal mehrere Sekunden laden muss. Wollt ihr z. B. eine neue Jacke im Store kaufen wird jedes Kleidungsstück erst einmal gute 5 Sekunden geladen, bis es zu sehen ist. Es ist einfach eine Qual sich bei Freak Out durch die Menüs zu kämpfen.
Akustisch wurden weder Kosten noch Mühen gescheut und so werdet ihr die gesamte Zeit von lizenzierter Musik aktueller Punk- und Electronic Bands begleitet, die sich sehr gut ins Spielgeschehen einfügt. Hier kann man auch einfach mal im Hauptmenü die Musik laufen lassen, was auch wesentlich stressfreier ist, als sich auf der Strecke einen Frustanfall zu holen.
Freak Out Extreme Freeride will eine spaßige Unterhaltungssoftware sein, die den Funsport ordentlich und locker präsentiert herüber bringen will. Leider gestaltet sich das Spiel aufgrund akuter Übersichtsproblematik zum Motivationskiller, so dass man einfach keine Lust hat sich weiter mit dem Titel zu beschäftigen. Spart euch die Kohle lieber für ein paar nette Skihandschuhe oder ein paar Drinks auf der Aprés Ski Party…