Nachdem das Buch „Eragon“ ein wahrer Verkaufsschlager wurde, dauerte es nicht lange, bis klar wurde, dass der Schinken verfilmt wird. Natürlich ist es ein Muss, dass, wie auch bei anderen Fantasystreifen wie Herr der Ringe oder Narnia ein entsprechendes Multiplattform-Videospiel erscheint…
Die Geschichte beginnt damit, dass der 15-jährige Bauernjunge Eragon durch Zufall an ein Drachenei kommt und dadurch zum auserwählten Drachenreiter wird und an die Gemeinschaft dieser gebunden ist, die vor vielen Jahren über den Frieden und die Gerechtigkeit im Reich Alagaësia wachte. Eine Gruppe Abtrünniger, die unter dem Kommando des jetzigen Königs Galbatorix kämpfte, besiegelte jedoch das Ende der Drachenreiter, indem sie die Hüter der Freiheit durch Lüge und Verrat vernichteten. Eragon ist jetzt der einzige, der dem Tyrannen die Stirn bieten kann.
So streift ihr mit eurem Held Eragon also durch die einzelnen Level, bekämpft dabei die bösen Schergen des Königs und erlernt dabei viele Moves, Magie und fliegt auf eurem Drachen Saphira. Dabei werden die Waffen Bogen und Schwert genutzt, die Magie wird im Spielverlauf stärker und wirkungsvoller. Zusammen mit euren Gefährten macht ihr euchauf in den Kampf den bösen König zu stürzen. Leider kranken die Levels an mangelnder Komplexibilität. Meistens kommt es darauf an, Gegner und noch mehr Gegner hinzurichten, manchmal Magie an Gegenständen zu verwenden oder hilflosen Zivilisten zu helfen. Wirkliche Herausforderungen gibt es nicht ...
Die Steuerung ist ähnlich anspruchslos wie die Level. Mit ein paar Knopfdrücken kämpft, schießt, springt, oder weicht man aus. Durch mehrere berherzte Tastendrücke hintereinander können auch ansehnliche Schwertkombos gezaubert werden. Insgesamt ist das Spiel reich an Action, die jedoch teils schnell langwierig- und weilig wird. Außerdem sind bei Kämpfen Timing und Präzision gefordert. So gibt es Konter oder Finishing-Moves als Mittel, die bösen Kreaturen zu bezwingen. Dazu gibt es bei besonderen Leistungen und dem Finden vom „verstecken Ei“, das in jedem Level verborgen ist, freischaltbare Boni. Wer zwei PlayStation-Pads besitzt, kann die Story übrigens auch gemeinsam durchspielen, da Eragon meistens einen Gefährten hat, der dann von einem Freund übernommen werden kann.
Grafisch präsentiert sich Eragon eher durchwachsen. Während Charakteranimationen schick und detalliert wirken, zeigen sich die Umgebungstexturen eher matschig und unschön. Die Umgebungen selbst sind dagegen sehr detailliert und viele Dinge, wie Zäune, Türen oder Fässer sind zerstörbar, so dass eine hohe Interaktivtät ensteht. Außerdem gibt es bei Finishing-Move eine schöne Zoom-Ansicht, die dem ganzen ein „Mittendrin“-Feeling verleiht. Das Spielgeschehen wird von theatralischen Orchesterklängen untermalt und bietet schöne Soundeffekte, sowie eine gelungene deutsche Sprachausgabe.
Renke meint:
Eragon ist ein schöner Titel zum Fantasystreifen, der sich aber durch Unausgeprägtheit bei Gameplay und Abwechslung nicht gegen Genrebrüder durchsetzen kann. Leute die den Film mochten und ihn noch mal selbst „spielen“ wollen, können einen Blick drauf werfen. Alle anderen investieren ihr Geld andersweitig...
Eragon ist ein schöner Titel zum Fantasystreifen, der sich aber durch Unausgeprägtheit bei Gameplay und Abwechslung nicht gegen Genrebrüder durchsetzen kann. Leute die den Film mochten und ihn noch mal selbst „spielen“ wollen, können einen Blick drauf werfen. Alle anderen investieren ihr Geld andersweitig...