Disgaea: Hour of Darkness im Test

PlayStation2
Qualitative Taktik-RPGs von Nippon Ichi sind mittlerweile gefragt unter den Videospielern, nicht zuletzt wegen ihrer innovativen und unterhaltsamen Geschichten. Für viele ist "Disgaea: Hour Of Darkness" das bisherige Highlight der veröffentlichten Titel. Ob zurecht oder zu unrecht stellt sich die Frage, was für uns Grund genug ist, den Titel auf Herz und Nieren zu prüfen.
Die Handlung dreht sich um den selbstverliebten Dämonen Laharl, der nach einem zweijährigen Schlaf erfährt, dass sein Vater King Krichevskoy verstorben ist und ein massiver Kampf um den Thron entbrannt ist. Ohne zu zögern macht sich der Prinz auf den Weg um seinen Widersachern den Gar aus zu machen, damit er den Thron besteigen und sich damit zum "Overlord" erklären kann. Grafisch erinnert Disgaea mehr an einen PSOne-Titel, doch verbirgt sich unter der angestaubten Fassade eine Mischung die es in sich hat! Die Handlung ist in 13 Kapitel angelegt, die mit etlichen Schlachtfeldern und Feinden aufwarten, um euch für lange Zeit zu beschäftigen.



Das heimische Schloss des Prinzen ist zugleich eure Basis, wo sich Läden, Portale und Hospital vorfinden. Auch neue Charaktere können hier erschafft werden. Ihr könnt aus über 120 verschiedenen Typen wählen, von denen die meisten natürlich erst freigespielt werden müssen. Das Spektrum reicht dabei von Humanoiden bis zu verschiedenen Monster-Klassen.

Ein primärer Punkt im Spiel ist der dunkle Kongress, bei dem ihr Reformen durchboxen könnt, die z.B. neue Gebiete öffnen, oder das Angebot der örtlichen Läden verbessern. Hierfür müsst ihr die anwesenden Senatoren durch Geschenke überzeugen, um die Mehrheit für euch zu gewinnen. Sollte dies nicht klappen, könnt ihr alternativ mit Gewalt vorgehen, um euren Antrag zur Bewilligung zu zwingen. Doch stellt sich diese Option anfangs als ein unmögliches Unterfangen dar, da viele der anwesenden Politiker überaus stark sind. Bei wiederholtem Durchspielen werdet ihr jedoch bald in der Lage sein euch durch die Reihen zu wüten, damit eure Anträge auch ordnungsgemäß bewilligt werden. Ein hoher Wiederspielwert ist dank verschiedener Enden und der Übernahme sämtlicher Schätze und Charakter-Statistiken, sowie Bonus-Aufgaben gewährleistet.



Ein exklusives Feature für Disgaea ist die "Item World". In dieser alternativen Dimension kämpft man sich durch zufällig generierte Schlachtfelder, um pro Feld das Level des auserwählten Items zu steigern. Bei wiederholten Besuchen "in" diesem Gegenstand ist es möglich die Werte rapide zu steigern, um euren Recken noch mehr Macht bieten zu können. Ein anderer Aspekt ist das strategische Nutzen der Geo-Symbole, die euch in den Kämpfen begegnen. Diese sind im Prinzip Elemente, die einem Bereich bestimmte Eigenschaften zuweisen, z.B. doppelte Stärke für den Gegner. Bei richtiger Planung ist es möglich diese Vorteile für euch zu nutzen, da die Symbole frei über das Schlachtfeld geworfen werden können.

Im Kampf wird einem ein Standartmäßiges System geboten, dass übersichtlich aufgebaut und schnell vom Spieler zu verstehen ist. Wählt aus Befehlen wie Angriff, Spezial Attacken, Items, oder werft eure Gegner über das Schlachtfeld. Mit euren Mitstreitern könnt ihr eure Angriffe zudem kombinieren, um durch geschickte Combos die Gegner schnell und effektiv zu eliminieren. In den Dungeons wählt ihr in einem Menü das jeweilige Schlachtfeld an, bei erfolgreichem beenden folgt das nächste, bis ihr schließlich vor dem Endgegner steht. Eure Truppe setzt sich neben den Plotrelevanten Charakteren auch aus eigens erschaffenen Recken oder Monstern zusammen. Hierzu wird Mana benötigt, was der jeder Charakter für das besiegen eines Feindes erhält. Die verschiedenen Klassen haben hierfür eigene Anforderungen, während ein simpler Krieger nur mit ein paar kleinen Punkten zu Buche schlägt, zehren mächtige Monster stark am eigenen Mana-Konto.



Die Sprachausgabe ist absolute Oberklasse. Laharl zeigt dem Spieler seine andauernden Stimmungsschwankungen, Etna ist gerissen und versucht bei jeder Gelegenheit den Prinzen auf die Palme zu bringen, oder Flonne, mit ihrer unglaublichen Naivität. Die Qualität der Musiktitel schwankt hingegen ein wenig. Ohrwürmer finden sich zwar vor, aber eben auch einige Titel, die mit der Zeit nervig werden können.

Einer der Titel die einen leichten Einstieg ermöglichen, doch schwer zu meistern sind, aufgrund der Fülle an spielerischen Rafinessen. Wir konstatieren: Disgaea ist weder ein Grafikblender, noch ein pompös inszeniertes Werk, sondern einfach nur verdammt gute Unterhaltung.

Felix meint:

Felix

Was hatte ich für einen Spaß mit diesem Spiel! Im krassen Kontrast zur grafischen Präsentation, steht ein Taktik-RPG was randvoll mit witzigen Dialogen, spaßigen Geschichten und spielerisch bestens ausgearbeiteten Abläufen aufwartet. Für mich die bisher beste Auskopplung aus der Nippon Ichi Schmiede, die sich jeder zu Gemüte führen sollte, der Lust auf ein qualitativ hochwertiges Strategie-Rollenspiel verspürt.

Positiv

  • Riesiger Umfang
  • Exzellente Sprachausgabe
  • Top Charaktere

Negativ

  • Grafisch stark angestaubt
  • Kein 60 Hertz Modus
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Disgaea: Hour of Darkness Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 28. Mai 2004
Vermarkter Koei
Wertung 9
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