Dead Mans Hand im Test

Soweit zur Vorgeschichte des Abenteuers. Um seine Pläne verwirklichen zu können gaben die Entwickler dem Westernhelden eine hübsche Auswahl an Waffen, damit er im Kampf nicht ganz so verloren dasteht. Diese verwendet man jedoch nicht nur gegen besagte Revolverhelden, sondern auch gegen so ziemlich alles, was Euch vor den Colt läuft. Fürs Abknallen von Flaschen, Melonen, Kisten, Pulverfässern und Ähnlichem gibt’s Zähler auf dem Punktekonto. Je mehr Ziele Ihr hintereinander trefft, umso höher die Punktezahl. Dieses Schema hat Schiessbudenflair und irgendwie kommt man sich auch so vor, als wäre man auf der Kirmes.
Die Levels sind klein und weisen prinzipiell nur einen Weg auf. Gegner kommen meistens von links oder rechts und wollen Euch eins überbraten. Leider sind die Animationen der jeweiligen Charaktere ein echtes Trauerspiel. Zudem ist die Intelligenz der Pappkameraden leider unter aller Sau, was sie zu simplem Kanonenfutter mutieren lässt.
Nach Erreichen des Levelendes – was nicht sonderlich schwer ist -, erwartet Euch stets einer der Gangmitglieder, welcher sich zumeist auch ohne spezielle Taktik über den Haufen schießen lässt. Und so oder so ähnlich verläuft das die kompletten 27 Missionen lang. Ihr betretet das Level, putzt alles weg und perforiert den Endgegner mit lustigen Bleikügelchen.
Eine Quicksavefunktion gibt’s nicht, was allerdings zu verschmerzen ist, da die Levels sehr klein sind und die Chance sein Leben zu verlieren ähnlich hoch ist, wie von einem Meteor getroffen zu werden. So stellt sich schon nach ungefähr zehn Minuten Spielzeit gepflegte Langeweile ein.
Als nettes Gimmick haben die Entwickler zwischen den Levels eine Pokerrunde eingefügt, bei der Ihr um Muniton oder Gesundheit spielen könnt.
Als Grafikengine verwendete man bei Dead Mans Hand die Unreal-Engine, wodurch das Spiel bereits bei Release keine grafische Offenbarung war.
Vom Sound sollte man ebenfalls nicht viel erwarten, aus dem Lautsprecher erklingt typische Westernmucke, immerhin dürften Euch einige der Kommentare ein Schmunzeln entlocken.
Noch erwähnenswert ist die Tatsache, dass der Multiplayermodus praktisch frei von innovativen Elementen ist und höchstens für die kleine Runde zwischendurch im Netz geeignet ist. Zur Auswahl stehen hier lediglich die beiden Modis Deathmatch, Team Deathmatch, Beute und Truppe. Wie gesagt erwartet Euch hier keine Multiplayeroffenbarung.
Um im Westen die Sau raus zu lassen, solltet Ihr mindestens einen Pentium III 800 Mhz (oder AMD Athlon), 256 MB Ram und eine 32 Bit kompatible Grafikkarte unterm Schreibtisch stehen haben. Zum Spielen bei 1024x768 (32 Bit Farbtiefe) sollte es dann schon ein Pentium 4 1,2 Ghz, 512 MB Ram und eine Grafikkarte der Klasse Geforce 5700 (bzw. Radeon 9500) sein. Auf der Festplatte belegt das Wildwestabenteuer zudem gute 2 GB Platz.
Minimale Systemvoraussetzungen
Pentium III 800MHz oder vergleichbarer Athlon
256MB Ram
32 Bit Kompatible Grafikkarte
2GB Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
8x CD-Rom Laufwerk
Testrechner:
Pentium 4 2,66Ghz
1GB Ram
Geforce FX 5950 Ultra (256MB RAM)
Creative Audigy 1
Gespielt wurde:
Dead Mans Hand v. 1.0(Deutsche Version)
Dominic meint:
Userwertung
Himmel hilf! Ich habe schon viele Egoshooter gespielt, aber noch keines wie Dead Mans Hand. Die ganze Zeit kam es mir so vor, als würde ich auf Schienen durch die kleinen Levels fahren. Spielspaß wollte sich nicht einstellen, denn Abwechslung, Sound und Gegner-KI, sowie Leveldesign sind bescheiden. Westernfreaks können vielleicht noch einen Blick riskieren, alle anderen greifen aber lieber zu Serious Sam 2 oder Painkiller, welche deutlich besser in Szene gesetzt sind.