Arthur und die Minimoys im Test

PSP
Warum die knappe Kohle ins Gameplay stecken, wenn man sie genau gut in eine Lizenz stecken kann? Okay Okay... zockt sich dann vielleicht nicht mehr so toll, aber dafür steht ein knuspriger Name auf der Packung. Ob Arthur und die Minimoys ebenso wie sein PS2-Bruder dieser verqueren Logik folgt, erfahrt ihr im folgenden Review.
Bevor ich den Startschuss gebe zu einem weiteren Testartikel für Spiele, die unsere Welt nicht braucht, möchte ich eben eine gewisse Leserschaft ansprechen, die diesen Artikel mit Sicherheit nicht lesen braucht, weil sie viel geilere Titel im Regal stehen hat. Diese Spezies Mensch ist etwas Besonderes. Wenn die ersten Sonnenstrahlen die Nasenspitze dieser Individuen berührt werden sie aktiv. Dann springen sie aus dem Bett mit einem grauen Controller in der Hand, ziehen ihr Sonic T-Shirt an und träumen von den guten alten Zeiten, wo sich ein dicker Klempner und ein blauer Igel gegenseitig angekotzt haben. Ihr werdet es sicher schon gemerkt haben, dass ich den Nexgam-User damit meine. Lange Rede kurzer Sinn: Dieser Testartikel ist für den normalen Nexgam-Leser pure Zeitverschwendung, nicht weiter beachtenswert. Alle anderen können weiterlesen. ^_^

Arthur ist ein 12 jähriger Junge, hat jedoch Probleme wie ein Erwachsener. Nicht nur, dass sein Großvater sich vor Jahren vom Acker gemacht hat, und beim Abschied so ganz am Rande erwähnte das ein Schatz im Garten vergraben ist, geht es dessen Frau und den kleinen Pickelboy ziemlich schlecht. Ein fieser Immobilienhai versucht Arthurs Großmutter das Grundstück unterm Hintern weg zu schnappen und nur der kleine pubertäre Zwerg kann dieses Problem bewältigen. Dazu bleiben ihm nur 48 Stunden Zeit. Sofort verliert Arthur keine Zeit und mit Hilfe der versteckten Hinweise seines Großvaters begibt er sich in die Welt der Minimoys die angeblich genau wissen, wo dieser Schatz vergraben ist. Durch einen Zauber wird Arthur selbst bis auf zwei Millimeter geschrumpft und schnell findet er in der neuen und geheimnisvollen Welt die ersten Gefährten, die ihm bei seiner gefährlichen Reise helfen.




Betameche, der unseren Arthur bei seinem Eintritt in die Welt der Minimoys erwartet, verliert auch keine Zeit und bringt den kleinen Struwelpeter zum Hohem Rat um seine Situation darzulegen. Leider wird die dortige Unterhaltung durch einen Angriff der Seiden gestört. Mit Käfigen und anderen Transportmitteln werden die Minimoys abgeschleppt um Sklavenarbeit für die Seiden und deren Bigboss M zu leisten. Selenia, die Prinzessin der Minimoys schließt sich sofort einer Untergrundorganisation an, um gemeinsam mit Arthur und dem Pummelchen Betameche die Minimoys zu befreien und nebenbei Arthur bei seiner Schatzsuche zu helfen. Die erste richtige Neuerung ist, dass der Spieler fortlaufend ein Dreierteam am Steuern ist. Hierbei wurden die Level so gestaltet das teambasierte Rätsel und häufiges Wechseln an der Tagesordnung stehen. Hier ein Beispiel: Um einen Pfad zu bestreiten, müsst ihr erst mit Selenia einen Busch Sträucher aus dem Weg räumen, weil sie einen Dolch besitzt. Nach dem Wechsel mit Arthur kann der einen Baumstumpf nach oben klettern, um einen wichtigen Schalter umzulegen. Dann sollte Betameche zum Zuge kommen, weil er der Einzigte ist, der durch den geöffneten Durchgang passt. Dieses Spieldesign zieht sich durch das ganze Spiel und machen am Anfang auch Spaß, doch durch die langen Laufwege und das lästige Wechseln wird man schnell genervt.

Das ganze Spielgeschehen ist eigentlich aufgebaut aus einem Wirrwarr von unterschiedlichen Schaltern und Schieberätseln, die sehr schnell an die Nerven des Spielers gehen. Das liegt nicht daran, dass sie vom Schwierigkeitsgrad schwer sind oder unlogisch. Durch das ewige Charakterwechseln und die grottenschlechte Kamera wird viel Ausdauer vom Spieler verlangt, die eigentlich nie richtig belohnt wird. Zwischen all dem Rumgeschiebe von Gegenständen haben sich ein paar Actioneinlagen eingefunden, die leider viel zu selten an der Tagesordnung stehen. Dann wird das Dreierteam von Seiden in die Mangel genommen und gemeinsam müsst ihr mit einfachem Buttongehämmere die Gegner zur Strecke bringen. Hierbei muss ich wirklich sagen, dass ich zu keiner Zeit von der K.I. der Teamkollegen enttäuscht bin. Die stehen euch tatkräftig zur Seite und folgen euch selbst in den sicheren Tod.



Das Einzige, was mich wirklich positiv überrascht hat, ist die Präsentation der Kinoadaption. Der Soundtrack und dessen Hintergrundgeräusche versprühen eine ganz eigene Dynamik, die euch schnell eintauchen lassen in die Welt der Minimoys. Dazu trägt die äußerst farbenfrohe und detailreiche Grafik ihren Rest bei. Oft werdet ihr im Spielgeschehen die Kamera drehen, weil euch die Umgebung beeindruckt. In den Zwischensequenzen schaltet das PSP-Game leider einen Ganz runter, diese wirklich deutlich verwaschener als das eigentliche Spiel. Leider gibt es nicht viel zu entdecken, da das Spiel sehr lineal aufgebaut ist, aber trotzdem solltet ihr euch oft die Zeit nehmen um Riesenpilze, Monsterpollen oder Speicherblumen genauestens unter die Lupe zu nehmen - Ihr werdet nicht enttäuscht sein ,,,)

Kai meint:

Kai

Eine UMD voll 08/15-Durchschnitts-Einheitskost. Das triviale Gameplay führt selbst beim kleinen Bruder zu schnellen Ermüdungserscheinungen, einzig und allein die farbenfrohe Bonbon-Optik weiß dezent zu motivieren. Fans des Streifens werden sicher ihren Spaß an der Atari-Entwicklung haben, allen anderen sei gehaltvollere Kost empfohlen.

Positiv

  • Recht stimmige Optik
  • Bill Kaulitz ist nicht mehr dabei

Negativ

  • Belangloses Gameplay
  • Keine Innovationen
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Arthur und die Minimoys Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 16. Februar 2007
Vermarkter Atari
Wertung 6.2
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