Wer bereits Erfahrungen im Vorläufer gemacht hat, dem wird der Einstieg recht leicht fallen, ist dieser ja sehr ähnlich ausgefallen. Beim ersten Start gelangen wir in eine Art Einführungsetappe, in der man kurz und knapp die Steuerung des Spiels erklärt bekommt. Wer sich mit dem Rallyesport ein wenig auskennt der weiß, dass man hier nicht direkt gegen die Konkurrenz antritt, sondern nur deren ihre Zeiten. Eine Rallye besteht aus mehreren Etappen, die die Fahrer nacheinander abschließen. Zum Ende hin werden dann die gefahrenen Minuten und Sekunden addiert und der Sieger gekürt. Wie gesagt erhält man im Tutorial Erklärungen zu den Steuermanövern und kann bereits einen ersten Eindruck von dem Gameplay erhaschen. Allerdings wird diese Einführungsrunde vom Game auch dazu genutzt, den Spieler in Sachen Können einzustufen und bietet am Ende des Rennens bestimmt Einstellungen an. Natürlich kann man diese nach eigenem Gutdünken verändern.
Dies ist dahingehend wichtig, da mit dem Erfolg und der passenden Fahrweise auch die Motivation im Team steigt und somit die Instandsetzung leichter von der Hand geht. Allgemein ist eine Saison in mehrere Rallyes aufgeteilt, die wiederum in verschiedene Einzeletappen unterteilt sind. Zwischen diesen Etappen ist es möglich, Reparaturen am Fahrzeug durchzuführen, allerdings dürfen diese eine bestimmte Zeit nicht überschreiten, da ansonsten empfindliche Strafen drohen. Hier kann natürlich der Mechaniker konsultiert werden, um etwaige Anpassungen am Fahrwerk vorzunehmen. Insgesamt fühlt sich die Fahrphysik der Boliden sehr authentisch an, auch wenn in der Standardeinstellung das Spiel eher arcadelastig ist, aber es werden sämtliche Lenkräder unterstützt, um die Authentizität zu verstärken.
Beim Onlinemodus hingegen ist alles beim Alten. Hier kann man sich mit der Welt in Einzeletappen oder in einer kompletten Rallye messen. Eine vollständige Meisterschaft ist jedoch nicht möglich. Dafür gibt es die eingangs erwähnten Wertungsprüfungen nach dem aktuellen WRC-Kalender. Ein weiteres großartiges Feature, das heutzutage mittlerweile wirklich Mangelware ist: ein Offline-Mehrspielermodus! Neben dem Zwei-Spieler-Splitscreen beinhaltet WRC 7 auch einen Hot Seat Modus in dem bis zu acht Spieler eine Etappe nacheinander fahren und der Sieger erkoren wird. Das gefällt den gemeinsamen Couchpotatoes!
Alles in allem wird WRC 7 die Rallyewelt nicht in seinen Grundfesten erschüttern und auch Dirt Rally nicht vom Thron stoßen. Allerdings steigert sich das offizielle Rallyespiel zu einer ernsthaften Konkurrenz. Zwar bekommt man nahezu denselben Content zur letztjährigen Veröffentlichung, dafür hat man technisch ordentlich an der Schraube gedreht. Die Strecken wirken frischer und stimmiger, das Fahrgefühl authentischer. So macht es Spaß in seinem Vehikel über Stock und Stein zu fahren. Störend war für mich nur die Einschränkung auf 30 Frames pro Sekunde, zumindest auf Konsole. Dies wirkt in 2017 doch nicht mehr zeitgemäß. Hier hoffe ich im nächsten Jahr auf Besserung. Dennoch ist WRC 7 ein Spiel, dass man sich als Rennspielfan durchaus gönnen sollte.