Begleitet werdet ihr von einer Roboter-K.I., die tunlichst über eure Schritte wacht. Als Sünder am Ende der Nahrungskette sind die Privilegien leider knapp bemessen. Schlafen im Liegen ist verboten und selbst das kurzzeitige Sprinten außerhalb der Zelle kann euch weitere 20 Jahre einbrocken. Zu Anfang nervt dies, besonders weil Laufwege zu Shops oder Meetings mit Mitgefangenen dank der langsamen Laufanimation zum Geduldsspiel ausarten. Eine Reisefunktion, um mit einem Knopfdruck von Punkt A zu B zu kommen, bekommt ihr erst, wenn ihr euren Status erhöht habt. Das passiert in der Regel, indem ihr unter Aufsicht der zugeteilten K.I. rausgeht und Materialien beschafft. Sind alle Vorgaben erledigt, seid ihr zur Prüfung zugelassen. Falls diese bestanden wird, lassen sich neue Privilegien freischalten, die einem das Leben hinter schwedischen Gardinen erträglicher macht.
Dreh- und Angelpunkt von Freedom Wars sind die Kämpfe, die sich vom Grundgedanken her an Monster Hunter anlehnen. Drei Klassen stehen zur Auswahl, verschiedene Waffentypen und Gadgets. Welche Rolle ihr auf dem Schlachtfeld einnehmen wollt, liegt bei euch. Jederzeit lassen sich die Kampfklassen durch die Dornenwahl, einer Art Enterhacken, ändern. Dieses Multifunktionsgerät ist recht vielseitig im Einsatz. Als Heiler lässt sich ein riesiger Dornenbusch aufbauen, der Teamkollegen heilt. Doch die Hauptfunktion besteht darin, euch schneller im Kampf zu bewegen. Wie bei Bionic Commando ist es möglich, flott von einer Erhöhung zur nächsten zu gelangen. Große Feinde können zudem zu Boden geworfen werden, um sie anschließend leichter am Kopf zu treffen.
Diese spielen sich meist rasanter als der typische Monster Hunter-Spielmodus, da ihr und der Gegner versucht, Kontrollpunkte einzunehmen. Zudem gibt es noch eine Spielvariante, die der Capture the Flag nicht unähnlich ist. Hier dienen neutrale Stadtbewohner als „Flagge“ die ihr unter Feindbeschuss zu einer Rettungskapsel tragen müsst. Natürlich möchte die Gegenpartei dies verhindern. Hierbei merkt man auch rasch die größte Schwäche des Titels, nämlich das ist die Kamera, die immer dazu neigt, euch die Übersicht zu verwehren. Zudem ist anfangs die Steuerung dank komplexer Tastenbelegung ein Stolperstein.
Doch ist diese Hürde einmal gemeistert, fällt es einem leichter, sich auf dem Schlachtfeld zurechtzufinden. Eine große Hilfe stellt die K.I. dar, die am besten als Packesel zu gebrauchen ist. Wurde ein Zivilist befreit, könnt ihr im Befehlsmenü (Touchscreen) diesem anordnen, besagte Person zur Rettungskapsel zu tragen. Dann habt ihr den Vorteil, als Geleitschutz Feinde aufzuhalten. Entscheidet ihr euch selbst, als Gepäckträger zu dienen, läst sich keine Waffe abfeuern und ihr seid dazu verdonnert, mit einer verkorksten Steuerung vorliebzunehmen. In den Kämpfen werdet ihr wiederholt auf Materialien bzw. Kriegswerkzeuge treffen, die sich alle einsacken und auseinandernehmen lassen. Obwohl ihr weiter im Gefängnis verweilt, lassen sich mit selbsterbauten Fabriken Schlag- bzw. Feuerwaffen erstellen.
Technisch ist Freedom Wars kein Killzone: Mercenary, trotzdem ist der Look und die grafische Ausarbeitung ein rundes Paket; vorausgesetzt ihr mögt Animes. Erfreulich ist auch, das der Netzwerkcode bestens funktioniert. Während meiner langen Onlinetestphase gab es weder Abbrüche noch irgendwelche Lags zu beanstanden. Trotz der geringen Verbreitung der PlayStation Vita sind nach nur einem Monat eine Vielzahl von Spielern online, sodass ihr nicht lange in der Lobby warten müsst, um zum Zug zu kommen. Apropos: Dank leichter Einstellungen ist schnell ein Onlineserver startklar.
Freedom Wars im Test

Die meisten Menschen vollbrachten in ihrer Jugend kleinere Schandtaten und viele wurden – wenn man sie denn erwischt hat – dafür zum Stubenarrest verdonnert. Die Zeit verging anschließend nur schleppend wie im Schneckentempo. Jetzt stellt euch nur mal vor, man hätte euch damals für eine Million Jahre verknackt ...
Dominic meint:
Positiv
- Düstere Atmosphäre
- Gute Spielstruktur
Negativ
- Zäher Spielbeginn
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von Mistercinema:
Und da ist es draussen auf den weiteren Systemen Bandai Namco Entertainment Europe gibt bekannt, dass FREEDOM WARS Remastered, das ursprünglich für PlayStation Vita veröffentlicht wurde, ab sofort für Nintendo Switch, PlayStation 5, PlayStation 4 und PC (via Steam) erhältlich ist. Das...
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von Pestilence:
Würde aber auch bedeuten, dass man sich eine neue Konsole kaufen müsste, um es dann hoffentlich in derselben Qualität wie auf einem Steam Deck spielen zu können. Ich gehe ehrlich gesagt lieber auf Nummer sicher und der PC ist für die nächsten Jahre, einfach ein Safe Bet was Spiele angeht....
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von Phill XVII:
Könnte aber in einen Zeitraum fallen bei dem gesagt wird: Läuft auf der Switch, kann kostenlos auf Switch 2 geupgraded werden.
Zu Beginn ist Freedom Wars eine recht zähe Sache und macht es einem nicht einfach. Aber mit zunehmender Anzahl an Privilegien wird das Game zugänglicher. Loben muss man die düstere Atmosphäre und die gute Onlinestruktur. Doch für eine höhere Wertung fehlen jedoch mehr Spielmodi.