Eine Kritik, die sich Junction Point, das Entwicklungsstudio von Warren Spector, zu Herzen nahm. Man gelobte bei der Fortsetzung Besserung. Überhaupt sollte sich im Vergleich zum Vorgänger einiges verändern. Denn nicht nur gab es eine Wii-Version, nein auch für die HD-Konsolen und für die Wii U waren Fassungen geplant. Ebenso sollte es eine separate Variante für den 3Ds geben.
„Die Macht der zwei“ lautet der Titel des Games. Und der Name passt. Doch Micky ist nicht mehr solo unterwegs, sondern wird tatkräftig von Oswald unterstützt. Zusammenarbeit heißt das Motto des Spiel. Denn nur wenn beide perfekt kooperieren, gelingt es dem Gamer weiterzukommen.
Während Micky mit Hilfe seines Pinsels dafür sorgt, dass Farbe wiederhergestellt wird oder verschwindet, erhält der Hase vom verrückten Professor eine Fernbedienung. Mit jener kann er elektrische Impulse ausstoßen und so Geräte aktivieren, mechanische Feinde betäuben oder ein elektrisches Feld erzeugen.
Doch überträgt sich das auch auf den Spieler? In der Tat wurde Micky Epic 2 besser als der Vorgänger. Allerdings ist es immer noch kein Klasse-Game geworden, wie man es im Prinzip bei einem so namenhaften Produzenten, wie es Warren Spector ist, erwarten würde. Es hakt noch immer, nur nicht mehr so gewaltig wie beim ersten Teil.
Das Hauptmanko ist die Zusammenarbeit mit Oswald, beziehungsweise der Ärger, der hierbei entsteht. Denn wiederholt gibt es Momente, in denen der Computer die Figur nicht so steuert, wie man es gerne hätte. Dass er beispielsweise zurückbleibt, während sich bereits Micky einige Plattformen weiter befindet. Oder dass er auf etwas aufmerksam macht, was nicht existiert. In einer solchen Situation empfiehlt es sich, den zweiten Controller anzuschließen und kurzfristig die Kontrolle zu übernehmen.
Micky Epic 2 ist umfangreicher als der erste Teil. Es gibt auch viel mehr zu entdecken und zu tun. Jede Menge Aufgaben erwarten den Spieler. Da soll man beispielsweise einem verrückten Hutmacher (Nicht die Figur aus Alice im Wunderland) helfen, dass sein Laden erneut mit Strom versorgt wird. Dazu muss man auf das Dach seines Hauses steigen, um die Sicherungsbox zu finden und mit Oswalds Hilfe wieder ans Laufen zu kriegen.
Übrigens ist dies ein herrliches Beispiel für die gelungenen Dialoge. Denn wie gesagt ist der Hutmacher vollkommen verrückt und meint als Begründung, dass die anderen einfach nur neidisch auf sein Nilpferd seien. Solche ausgezeichnete Sätze wird man im Verlauf des Spiels wiederholt hören. Falls man sich in schlechter Laune befiehlt, empfiehlt sich das Game als Gegenmittel, da man garantiert lachen muss, wenn man es zockt.
Und was ist mit der Kamera? Ist sie besser geworden, wie es Warren Spector versprach. Jain! Es gibt wiederholt Situationen, in denen man den Blickwinkel verflucht, weil er erneut vollkommen falsch ist. Eben noch sieht man alles, und auf einmal blockiert eine Wand die Sicht.
Da hilft auch die gelungene Graphik nicht weiter. Ebenso merkt man hier die Liebe zum Detail, mit der das Spiel entwickelt wurde. Alle Charaktere sind hinreißend animiert und tragen mit zu der lustigen Atmosphäre bei. Sei es, wenn Oswald plötzlich sein Bein in der Hand hält, oder ein Geist ein Gespräch belauscht und immer wieder das Gehörte mit einem Kopfnicken bestätigt. Die Darstellung ist super! Punkt!
Micky Epic 2 im Test


Es ist zwei Jahre her, als mit Micky Epic ein ambitioniertes Projekt auf den Markt kam. Produziert von dem legendären Warren Spector erschien exklusiv für den Wii eine Verneigung vor der reichen Trickfilm-Vergangenheit Walt Disneys.
Götz meint:
Positiv
- Mit Liebe gemacht
- Herrlicher Humor
- Viele Aufgaben
Negativ
- KI-Steuerung von Oswald
- Kamera immer noch mißlungene
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von 108 Sterne:
Let's agree to disagree. Ist aber auch wurscht, es waren ja nur Beispiele, um generell zu zeigen was ich meine....
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von Black Sun:
108 Sterne schrieb: Ähm...nein. ähm... doch ? Also bei Aladin stimme ich dir ja zu. Aber beim Biest finde ich die DS Version in seiner Gesamtheit auch näher am Original. Kann ja sein dass es hir und da eine falsche Farb nuance ist,...
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von 108 Sterne:
Kirbyfan schrieb: Aber ehrlich gesagt finde ich es lächerlich, Pixel-Optik zu verteufeln, nur weil es auf einem modernen System ist. Häh? Ich verteufel doch keine Pixeloptik. Ich sage dass die Sprites nicht so originalgetreu aussehen...
Es tat sich viel im Vergleich zum Vorgänger. Größerer Umfang, viel mehr Aufgaben und Objekte zum Sammeln und ein Partner machen den Unterschied. Wie ein roter Faden zieht sich durch das Spiel die Liebe der Entwickler zu Disneys Werk. Leider vermasseln die miserable KI des Partners und die störenden Kamera-Winkel den endgültigen Sprung in die oberen Bewertungsregionen. Schade, aber da hätte mehr draus gemacht werden können.